indem er gesagt hat, ich spreche nicht zum Luftfahrtgesetz, auch mir geht es um das Problem, das von Kollegen Weiss bereits angesprochen worden ist.
Ich wohne in der Region Laiblachtal, direkt an der deutschen Grenze, und an der Einflugschneise zum Flughafen Zürich. Das heißt, wenn Sie bei mir im Garten liegen und in den Himmel schauen, dann werden Sie kaum einen Zeitpunkt erleben, in dem nicht zwei oder drei Flugzeuge das Haus überqueren. Für mich sind das keine zumutbaren Zustände. Ich möchte daher den Herrn Staatssekretär auffordern, in diesem Bereich tätig zu werden.
Mein Vorredner hat bereits gesagt, dass der Flugverkehr unheimlich zugenommen hat. Es ist zu befürchten, dass der Flugverkehr auf Grund der Vereinbarung zwischen der Schweiz und Baden-Württemberg, die noch nicht in Kraft ist, noch wesentlich stärker wird. Darüber wird noch gestritten. Ich selbst bin bis vor kurzem im Bodensee-Rat, das ist ein beratendes Gremium, gesessen. Vor einem Jahr war das das Thema. Ich bin dort mit Schweizer und deutschen Regierungspolitikern zusammen gesessen und habe gesehen, wie massiv gekämpft wird, dass Flugzeuge aus dem deutschen Gebiet abgeleitet werden, die den Flughafen Zürich anfliegen. Natürlich wird das zum Nachteil Österreichs beziehungsweise Vorarlbergs geschehen.
Ich habe damals schon angedeutet, dass ich das nicht einfach so hinnehmen werde und bei unserer Landesregierung und auch bei der Bundesregierung versuchen werden, eine Lösung zu finden, damit die Vorarlberger Bevölkerung vom Flugverkehr, von dem sie wirklich sehr stark belastet ist, in Zukunft etwas entlastet wird. Man muss sich vorstellen, dass die Abgase beziehungsweise die Rückstände von der Verbrennung bei den Turbinen herrunterregnen. Das bleibt nicht oben im Himmel. Wenn man mit älteren Leuten aus meiner Region spricht, dann erfährt man, dass früher nicht sehr viel Flugverkehr war, und dann erfährt man auch, wie früher die Hausdächer ausgeschaut haben. Ein Dach, das man mit Kunststoff abgedeckt hat, war früher rein, heute ist es so, dass man überall grauen oder grünen Dreck oben hat, und das innerhalb kurzer Zeit. Wenn man das sieht, dann weiß man, was da herunterkommt und was der Bevölkerung zugemutet wird.
Da wäre Handlungsbedarf gegeben, Herr Staatssekretär! Ich möchte Sie auffordern, im Sinne Vorarlbergs und im Sinne der Vorarlberger Bevölkerung diesbezüglich etwas zu unternehmen. (Bundesrat Weiss: Er wird das Bundesminister Gorbach weiterleiten!) – Na ja, er sitzt jetzt einmal da. Er weiß von dem Thema Bescheid. Ich habe ihn schon mehrmals darauf angesprochen, aber ich möchte Ihnen dieses Ersuchen noch einmal mitgeben.
Man sagt immer, doppelt hält besser. Also ist es besser, wenn es zwei wissen oder sich darum bemühen, dann kommt sicher etwas Besseres heraus, als wenn nur einer darum kämpft und der andere zuschaut. Diesen Appell richte ich an Sie, Herr Staatssekretär!
Ich möchte jetzt ein bisserl die Kurve kratzen und vom Luftverkehr auf den Bodenverkehr zu sprechen kommen, weil wir auch da sehr belastet sind. Ich möchte diesen Anlass hier nutzen, um auch über die Transitfrage zu sprechen (Bundesrat Gasteiger: Bitte Tirol miteinbinden!), die auch die Region Laiblachtal sehr stark betreffen wird, wenn keine Lösung zustande kommt. Das ist für mich ein Problem.
Momentan ist das Projekt zweite Röhre im Pfändertunnel im Gespräch. Es gibt jedoch Umweltorganisationen, die das mit aller Gewalt verhindern wollen, weil sie Angst haben, dass dann weitere Straßen in Vorarlberg zur Entlastung der Bevölkerung gebaut werden. Für mich kommt Menschenschutz vor dem Naturschutz. Ich sage: Naturschutz in allen Ehren, aber nur bis zu einem gewissen Bereich. Ich selbst bin ein Naturbursch, ich habe Tiere zu Hause, bin viel im Grünen und wohne im Grünen, ich weiß daher,
HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite