BundesratStenographisches Protokoll700. Sitzung / Seite 226

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14.37

Bundesrätin Ulrike Haunschmid (Freiheitliche, Oberösterreich): Herr Präsident! Herr Minister! Meine Damen und Herren! Das Agrarrechtsänderungsgesetz enthält drei Punk­te, die für uns ganz besonders wichtig sind. Es sind wichtige Regelungen für die Beförderung von Pflanzen, von Pflanzenerzeugnissen und anderen Gegenständen darin enthalten, die die Gefahr einer Einschleppung und Ausbreitung von Schad­or­ga­nis­men eindämmen sollen, was besonders auch – wie ich immer wieder erwähne und gar nicht oft genug erwähnen kann – für unseren „Feinkostladen Österreich“, der welt­weit wirklich ein Aushängeschild ist, indirekt einen Schutz darstellt.

Ich darf kurz auf die Änderung des Forstgesetzes und auf die Ausführungen von Ihnen, Frau Kollegin Kerschbaum, eingehen. Es wird natürlich die Vereinfachung der Rodung von Ihnen kritisch beurteilt. Wenn man sich aber die Änderung anschaut, dann weiß man, dass es sich nur um eine legistische Änderung handelt, wie es manche nennen, und ich glaube, dass es damit, dass es einfacher zu einer Rodung kommen kann, auch um eine Besserstellung der Land- und Forstwirtschaft geht. Wenn man sieht, wie in vielen Gebieten der Wald zuwächst, wie ganze Almen zuwachsen, dann muss man sagen, dass wir das doch nutzen sollen. Deshalb können wir, glaube ich, in solchen Fällen beim Rodungsverfahren ein bisschen einfacher vorgehen, denn der Wald wächst uns in manchen Gebieten buchstäblich schon bei der Haustür herein.

Und Holz brauchen wir! Man soll nur ein bisschen umdenken und Holz auch wieder mehr verwerten! Sie alle sind aufgefordert – auch Sie von den Grünen –, zu überlegen, viel mehr mit Holz, mit echtem Holz zu arbeiten und auch dem Tischler mehr Chancen zu geben, dann werden wir auch in diesem Bereich wieder einen entsprechenden Ab­satz erreichen.

Wogegen wir uns aber derzeit nicht schützen können und was für uns wirklich ein Problem ist – und ich darf auch dazu einige Sätze sagen –, das ist die große Trocken­heit, die jetzt auch unser Land heimsucht und vor allem in unserer Land- und Forst­wirtschaft große Probleme verursacht. Ich glaube, dagegen können wir im Moment gar nichts tun. Wir können nur hoffen, dass wir von der EU die nötige Unterstützung er­halten, denn was ist die Folge, wenn unsere Produkte jetzt durch die Trockenheit Scha­den erleiden, weniger werden? – Sie werden sehr teuer werden! Es wird den Kon­sumenten treffen.

Wir hoffen nicht, dass wir wieder mehr Einfuhr benötigen werden, sondern wir sollten alles daransetzen, das, was unser Land noch produzieren kann – und von dem wir hoffen, dass es unseren Verbrauch trotzdem noch decken wird –, zu produzieren, und wir sollten vor allem auch beim Einkauf danach greifen. Das ist eine neuerliche Bitte an Sie: Kaufen Sie österreichische Produkte, und unterstützen Sie damit unsere Land- und Forstwirtschaft und unser Land Österreich! (Beifall bei den Freiheitlichen, bei Bun­desräten der ÖVP sowie des Bundesrates Konecny.)

14.40

 


Präsident Hans Ager: Weitere Wortmeldungen liegen nicht vor.

Wünscht noch jemand das Wort? – Es ist dies nicht der Fall.

Die Debatte ist geschlossen.

Wird von der Berichterstattung ein Schlusswort gewünscht? – Auch das ist nicht der Fall.

Wir kommen zur Abstimmung.

 


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