hen wir alle. Dieses Ziel ist auch in diesem so genannten Verkehrsprotokoll der Alpenkonvention festgeschrieben, und jetzt sollte man mit aller Kraft beginnen, daran zu arbeiten.
Man kann aber heute auch nicht darüber hinwegsehen, dass der Straßenverkehr nicht nur im Westen Österreichs, sondern auch im Osten immer stärker wird. Man braucht ja nur die heutigen Zeitungen zu lesen – ich will jetzt keine Werbung machen, es steht in einer kleinformatigen Zeitung auf der ersten Seite. Das ist ein Problem für uns alle. Wir sollten uns mit vereinten Kräften daranmachen, diesen Straßenverkehr einzudämmen und die Umwelt für die Menschen in unserem Land wieder lebenswert zu machen. Dabei schließe ich die Pflanzen- und Tierwelt auch mit ein.
Wenn ich jetzt noch einmal auf die Alpenkonvention zurückkomme, dann denke ich mir, dass auch darauf geachtet werden muss, dass der Tourismus – das betrifft nämlich gerade die westlichen Länder – sanfter fortgeführt werden muss beziehungsweise, wenn man an die Errichtung von Schipisten, von Seilbahnen denkt, dass sanfter investiert werden muss.
Ich denke, man muss hier mehr auf unsere
Umwelt, auf unsere Gebirgswelt Rücksicht nehmen, und in diesem Sinne hoffen
wir, dass durch die Installierung des Ständigen Sekretariats der Alpenkonvention
in Innsbruck auch ein großer Teil dazu beigetragen wird, dass diese Themen dort
vordringlich behandelt werden und dass wir Österreicher dort auch ein gutes
Sprachrohr sind. – Danke. (Beifall
bei der SPÖ und den Grünen.)
15.40
Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Bundesrätin Dr. Kanovsky-Wintermann. – Bitte.
15.41
Bundesrätin Dr. Renate Kanovsky-Wintermann (Freiheitliche, Kärnten): Frau Präsidentin! Herr Minister! Sehr geehrte Damen und Herren! Ich kann mich im Wesentlichen natürlich auch nur den Worten meiner Vorredner anschließen. Ich meine auch, dass es im Hinblick auf die Themen, die wir heute schon sehr ausführlich behandelt, sehr intensiv erörtert und debattiert haben, notwendig ist, dass sich eine Art Alpenlobby bildet, um einen gewichtigen Gegenpart zu den Befürwortern in der EU zu bilden, die sich besonders für freie Durchfahrten und für einen ungehemmten Verkehrsfluss einsetzen.
Dazu wird es aber notwendig sein – und
das ist von meiner Kollegin auch schon
angeschnitten worden –, dass sich natürlich mehrere Vertragsparteien auch
einmal an die Ratifizierung machen und nicht nur wieder Österreich den
Musterknaben in der EU oder innerhalb der europäischen Länder darstellt. Auch
die anderen, vor allem die EU‑Staaten, die dabei sind, sollten sich nicht mehr
zieren können, sondern ein klares Bekenntnis zum Schutz der Alpen, zum Schutz
der Tiere, zum Schutz der Menschen natürlich noch mehr, aber auch zum Schutz
der Flora abgeben. Wenn das der Fall ist, dann, glaube ich, können wir in der
EU mit stärkerer Stimme sprechen. Dass das notwendig ist, haben wir heute
gehört, da uns sonst der Verkehr buchstäblich überrollen wird.
Wir haben
also eine Verpflichtung, hier entsprechend tätig zu werden. Die Institutionalisierung
dieses Büros ist ein kleiner Schritt dazu, aber er ist notwendig, um –
auch das wurde heute schon gesagt – die Arbeit einmal zu beginnen und
tätig werden zu können.
In diesem Sinn haben wir als freiheitliche Fraktion natürlich auch im Nationalrat dafür gestimmt, und wir werden das auch im Bundesrat machen. Ich freue mich, dass dieses Büro in Österreich ist, wiewohl ich es natürlich gerne auch in Kärnten gesehen hätte. Aber alles kann natürlich nicht in Kärnten sein. (Heiterkeit. – Bundesrätin Schicker:
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