26. Punkt
Beschluss des Nationalrates vom 13. November 2003 betreffend ein Bundesgesetz, mit dem das Kinderbetreuungsgeldgesetz geändert wird (248 d.B. und 279 d.B. sowie 6916/BR d.B.)
Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Wir gelangen nun zum 26. Punkt der Tagesordnung.
Die Berichterstattung hat Frau Bundesrätin Auer übernommen. Ich bitte um den Bericht.
Berichterstatterin Johanna Auer: Frau Präsidentin! Kolleginnen und Kollegen des Bundesrates! Ich bringe den Bericht des Ausschusses für soziale Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz über den von der Frau Präsidentin genannten Beschluss des Nationalrates.
Der Beschluss liegt Ihnen in schriftlicher Form vor.
Der Ausschuss für soziale Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz stellt nach Beratung der Vorlage am 24. November 2003 mit Stimmeneinhelligkeit den Antrag, gegen den vorliegenden Beschluss des Nationalrates keinen Einspruch zu erheben.
Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Danke für den Bericht.
Wir gehen in die Debatte ein.
Zu Wort gemeldet hat sich Herr Bundesrat Ing. Gruber. Ich darf ihn bitten, das Wort zu ergreifen.
15.16
Bundesrat Ing. Franz Gruber (ÖVP, Kärnten): Frau Präsident! Herr Staatssekretär! Hoher Bundesrat! Wer das Kinderbetreuungsgeld während der gesamten Bezugsperiode in voller Höhe erhalten will, muss zehn Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen durchführen lassen. Das hat immer wieder zu Härtefällen geführt, deshalb nun diese neuen Regelungen, die für Geburten ab 1. 1. 2002 gelten werden. Und das ist auch gut so, sehr geehrte Damen und Herren! Unsere Fraktion wird diesem Gesetz des Nationalrates gerne die Zustimmung geben.
Aber eines möchte ich schon auch sagen: Wenn ihr, liebe Freunde von der SPÖ beziehungsweise von der linken Hälfte, von Reparatur sprecht, wenn ihr von fehlenden Kinderbetreuungseinrichtungen und von subventioniertem Abzug der Frauen vom Arbeitsmarkt sprecht, so kann ich nur sagen: Was habt ihr 30 Jahre gemacht? – Ich glaube, gar nichts! (Heiterkeit bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Und die Freiheitlichen brauchen nicht so zu
lachen. Lieber Herr Altpräsident Klamt! Ihr habt den Frauen den so genannten
Kinderscheck auch nur zugeschickt (der
Redner hält das entsprechende Dokument in die Höhe), eingelöst wurde er
nie. (Zwischenrufe bei den
Freiheitlichen.)
Wir von der ÖVP haben das Kinderbetreuungsgeld ausgearbeitet und eingeführt. Der Familienpartei ÖVP ist es zu verdanken, dass es mit dem österreichweiten Kindergeld ein international vorbildliches Modell zur Förderung der Familien gibt. (Bundesrätin Schicker: Mir wird schlecht!) Diese finanzielle Entlastung hat den Besorgnis erregenden Trend zu immer weniger Kindern sozusagen verlangsamt. Nicht alle Familien haben das Glück, die Eltern oder engagierte Nachbarn in unmittelbarer Nähe, einen Kindergarten in zumutbarer Entfernung und mit bedarfsgerechten Öffnungszeiten zu haben.
Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite