Bundesrat Stenographisches Protokoll 717. Sitzung / Seite 214

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individuelle Förderungsmaßnahmen mit dem Ziel der positiven Beurteilung im Jahreszeugnis noch wirksam einsetzen zu können.

Herr Kollege Bader hat es schon angesprochen: Bei den beratenden Gesprächen sollen durch die Einbeziehung der vorhandenen Lern- und Leistungsstärken der Schü­lerinnen und Schüler diese positiv bei der Bewältigung ihrer Lern- und Leistungsdefizite unterstützt werden. Darüber hinaus sind auch andere geeignete Förderungs­möglich­keiten, insbesondere Förderunterrichtangebote, zu erörtern.

Hier sind wir gemeinsam gefordert, hier sollten wir einen gemeinsamen Weg einschla­gen, der den Schülern und Schülerinnen hilft. Wir sollten das gemeinsam zum Wohle unserer Schüler und unserer Schülerinnen tun. – Danke. (Beifall bei der SPÖ und den Grünen.)

11.07

 


Vizepräsident Jürgen Weiss: Nächste Rednerin ist Frau Bundesrätin Konrad. – Ich erteile ihr das Wort.

 


11.07

Bundesrätin Eva Konrad (Grüne, Tirol): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Ministerin! Sehr geehrte Damen und Herren! Ich muss mich kurz fassen, weil die Grünen nicht mehr viel Redezeit haben: Auch die Grünen werden dieser Änderung zustimmen.

Zuerst zur Änderung in Bezug auf das Frühwarnsystem: Es ist eine gute Änderung, dass dieses System jetzt schon früher eingesetzt werden kann, das Problem ist aller­dings nach wie vor, dass ja an den Schulen im Prinzip kein Geld für Förderunterricht da ist. Das heißt, es wird zwar festgestellt, dass Förderbedarf besteht, das bleibt aber dann wieder an den Eltern hängen. Man muss sich einmal näher mit dem Problem auseinander setzen, dass im Prinzip Unsummen für Nachhilfe privat ausgegeben wer­den, was für die Eltern eine massive Belastung darstellt. Daran müsste man jedenfalls arbeiten.

Zur Einführung einer Berufsorientierung möchte ich sagen, ich begrüße das sehr. Ich finde es sehr wichtig, dass das jetzt vor allem auch im Gymnasium möglich ist, wo man ja früher sehr oft wirklich nur rein theoretisch Bescheid wusste und man wenig Ahnung davon hatte, was es an verschiedenen Berufsfeldern gibt. Das ist eine gute Änderung.

Ein Satz zu Kollegin Auer: Es ist sehr gut, das Interesse der Mädchen zu wecken, auch für Frauen untypische Berufe zu ergreifen, es wird aber wichtig sein, dass das auch von Seiten der Wirtschaft ein bisschen mehr unterstützt wird, weil diese Mädchen, die einen anderen Beruf wählen wollen, dann sehr oft Schwierigkeiten haben, auch eine Lehrstelle zu finden. Ich wünsche mir von Seiten der Wirtschaft etwas mehr Enga­gement darin, die Unternehmer zu motivieren und zu sensibilisieren, dass sie auch Mädchen Lehrstellen in für sie untypischen Berufen anbieten. – Danke. (Beifall bei den Grünen und der SPÖ.)

11.08

 


Vizepräsident Jürgen Weiss: Letzter auf der Rednerliste: Bundesrat Dr. Schnider. – Ich erteile ihm das Wort.

 


11.09

Bundesrat Dr. Andreas Schnider (ÖVP, Steiermark): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Bundesministerin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Vieles ist schon angesprochen worden. Ich denke, dass es gerade in Bezug auf falsche Berufs- oder Studienentscheidungen – was uneffizient ist und eigentlich nicht vorkommen soll – gilt, solche Gesetze erst recht zu fördern und zu fordern.

 


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