BundesratStenographisches Protokoll727. Sitzung / Seite 13

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

grippe reden!, woraufhin 200 Journalisten anwesend waren, und es wurde von der britischen Präsidentschaft und von der Kommission meiner Ansicht nach sehr gut diese Unterscheidung zwischen avian flu – Vogelgrippe –, seasonal flu – saisonaler Grippe – und pandemic flu – pandemischer Grippe – über die Medien kommuniziert.

Wir haben dies ja auch in Österreich getan. Wir haben zwei Medienseminare für öster­reichische Journalistinnen und Journalisten durchgeführt, und wir waren sehr froh, dass sie von insgesamt, glaube ich, rund 40 Journalisten und Journalistinnen in An­spruch genommen wurden und dass sich seither auch die Diskussion in den österrei­chischen Medien Gott sei Dank versachlicht hat.

 


Präsident Peter Mitterer: Wird eine Zusatzfrage gewünscht? – Bitte, Frau Bundes­rätin.

 


Bundesrätin Martina Diesner-Wais (ÖVP, Niederösterreich): Wirken die so genann­ten Neuraminidasehemmer auch im Falle einer Ansteckung mit der Vogelgrippe?

 


Präsident Peter Mitterer: Bitte, Frau Bundesministerin.

 


Bundesministerin für Gesundheit und Frauen Maria Rauch-Kallat: Neuraminidase­hemmer wirken generell gegen alle Grippeviren. Sie müssen daher auch gegen Vogel­grippe wirken. Professor Graninger hat das im Fernsehen ein wenig in Zweifel gestellt, aber wir gehen davon aus, dass sie wirken – das sagen auch die Expertinnen und Experten –, und wir haben daher auch speziell für den Fall einer Geflügelgrippe in Österreich – Gott sei Dank hat Österreich in den letzten Jahren keine Geflügelgrippe gehabt – Vorsorge getroffen, dass alle Angestellten, die dann die Hühnerbestände keu­len müssen, das heißt vernichten müssen, vorsorglich mit Tamiflu versorgt werden können.

 


Präsident Peter Mitterer: Weitere Zusatzfrage? – Herr Bundesrat Ing. Kampl, bitte.

 


Bundesrat Ing. Siegfried Kampl (ohne Fraktionszugehörigkeit, Kärnten): Geschätzter Herr Präsident! Frau Bundesminister! Sie haben eine sehr gute Aufklärung, vor allem eine Beruhigung in die ganze Sache gebracht. Dennoch möchte ich eine Zusatzfrage stellen:

Welche Maßnahmen werden von der bäuerlichen Sozialversicherung ergriffen, um ihre Versicherten vor der Vogelgrippe zu schützen?

 


Präsident Peter Mitterer: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Gesundheit und Frauen Maria Rauch-Kallat: Die bäuerliche Sozialversicherung ist hier dankenswerterweise, wie in vielen anderen Vorsorgemaß­nahmen, aktiv. Sie bezahlt für ihre Mitglieder auch die Grippeimpfung, dort, wo not­wendig, und hat sich auch auf eine mögliche Geflügelgrippe entsprechend vorbereitet. Sie informiert auch im Internet mit ihren Publikationen und gewährt einen Zuschuss zur Grippeimpfung – sie bezahlt sie nicht voll. Selbstverständlich würde sie, genauso wie alle anderen Sozialversicherungen auch, im Falle einer Pandemie oder im Falle einer Grippewelle das Tamiflu auf Krankenkassenkosten verschreiben.

 


Präsident Peter Mitterer: Weitere Zusatzfrage? – Frau Bundesrätin Kerschbaum, bitte.

 


Bundesrätin Elisabeth Kerschbaum (Grüne, Niederösterreich): Sehr geehrte Frau Ministerin! Sie haben uns jetzt ganz genau die Unterschiede zwischen den verschiede­nen Arten von Influenza erläutert. Meine Frage ist nun:

 


In der Schweiz gibt es diesbezüglich Erhebungsbögen und Fragebögen und auch Infor­mationsmaterial in den Arztpraxen. Gibt es das auch in Österreich, oder ist vorge­sehen, das auch in Österreich aufzulegen?

 


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite