Bundesrat Stenographisches Protokoll 729. Sitzung / Seite 48

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fünftens weil durch diese Verbreiterung des Berufsbildes die Arbeitsmarktchancen von Lehrabsolventinnen und Lehrabsolventen erhöht werden.

Diese Novelle enthält weiter die Möglichkeit zur Ablegung von Zusatzprüfungen für Personen, die eine Lehrabschlussprüfung, eine Facharbeiterprüfung, eine Abschluss­prüfung an einer berufsbildenden höheren Schule oder eine mindestens dreijährige be­rufsbildende mittlere Schule erfolgreich absolviert haben.

Dieser erleichterte Zugang zu Zusatzprüfungen ermöglicht Chancen auf weitere beruf­liche Abschlüsse für Schul- und Lehrabsolventinnen und -absolventen – ein für uns als Sozialdemokraten richtiger Weg.

Es ist keine Frage, dass diese Maßnahmen zur Mobilität beitragen werden, dass es aber auch zu einer Verbesserung in der praktischen Ausbildung kommen sollte. Ich denke hier in erster Linie an Lehrstellen im Tourismus. Dies würde das Image wesent­lich verbessern.

Ein wichtiger Schritt Richtung Karriere mit Lehre wurde gemacht, es gibt aber noch einiges zu tun. Wir werden diesem Gesetz unsere Zustimmung geben. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)

11.11


Vizepräsident Jürgen Weiss: Nächster Redner ist Herr Bundesrat Mag. Baier.

 


11.11.11

Bundesrat Mag. Bernhard Baier (ÖVP, Oberösterreich): Herr Präsident! Herr Bun­desminister! Hohes Haus! Wenn dem Kollegen Gruber die Meinungsvielfalt so ein wichtiges Anliegen ist – davon gehe ich ja aus –, dann wird er ja kein Problem damit haben, dass der Herr Bundesminister eine andere Meinung zur Haltung der ... (Bun­desrat Kraml: Warum hat dann der Bundesminister das Problem? Das hat er nicht erklärt!) – Sie werden zur Kenntnis nehmen, dass ich einfach nur versuche, auf Herrn Kollegen Gruber zu replizieren, und der hat gemeint, es sei ihm wichtig, dass es ver­schiedene Meinungen nebeneinander gibt. So kann man einfach auch über die Euro­pahaltung der SPÖ geteilter Meinung sein. Das ist halt so. (Beifall bei der ÖVP. – Bun­desrat Konecny: Sie wenigstens werden doch eine und keine geteilte Meinung ha­ben!) – Herr Kollege, wir wissen eh, dass Sie glauben, die einzig alleinige Wahrheit zu haben. (Bundesrat Konecny: Ich meine nur, Ihre Meinung wird doch nicht geteilt sein!) Das müssen wir ja des Öfteren ertragen (Bundesrat Gruber: Das liegt dann eher an Ihnen!), wenn Sie in oberlehrerhafter Manier uns sagen, was Sache ist oder nicht.

Ich bin eigentlich hier, um über das Berufsausbildungsgesetz zu reden, möchte aber noch zwei Sätze zum Kollegen Gumplmaier und zur Fragestunde sagen, weil er ja auf den oberösterreichischen Arbeitsmarkt eingegangen ist und hier insbesondere die Lehrstellen und die Lehrstellenentwicklung angesprochen hat. Ich möchte aber den Gesamtarbeitsmarkt, wie auch schon vom Herrn Bundesminister angesprochen, be­leuchten, der eine sehr dynamische Entwicklung zeigt, und möchte hier im Hause schon betonen, dass Oberösterreich – und das wissen Sie, Herr Kollege, ja auch sehr genau; ich gehe davon aus – mit 4,4 Prozent die bei weitem beste Arbeitslosenquote von ganz Österreich aufweist. Das ist eine außergewöhnlich gute Leistung, denn wenn wir daran denken, dass der Österreichschnitt bei 7,4 Prozent liegt und dass jenes Bun­desland, das mit 9,8 Prozent Arbeitslosenquote sozusagen im wahrsten Sinne des Wortes die rote Laterne trägt, hier vorangeht, so denke ich, dass es vor allem für einen Vertreter der oberösterreichischen Region wohl angebracht ist, dies auch einmal po­sitiv darzustellen. Ich denke, das ist gut möglich, Herr Kollege Gumplmaier. Da wird Ihnen kein Stein aus der Krone fallen.

 


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