Weiters wurde gesagt, dass man sich im Laufe eines Berufslebens verändern möchte. – Ja, Frau Kollegin, vollkommen richtig! Deswegen haben wir die Pädagogischen Institute, die unglaublich viele Zusatzangebote machen. Sie wissen genau, dass Studierende auch später in die Pädagogischen Hochschulen einsteigen können und dort zusätzliche Ausbildungen absolvieren können. – Das läuft ja jetzt schon an allen Pädagogischen Akademien.
Eines möchte ich noch bemerken: Gerade an der Argumentation heute hat man ganz deutlich den rasanten Zickzackkurs – wie auf einer Loopingbahn! – der SPÖ gesehen. 1999 wurde ein gemeinsames Gesetz hochgejubelt, bei dem die SPÖ die Urheberschaft für sich beansprucht hat und gesagt hat: Die Ministerin darf da nicht so stolz drauf sein, das stammt ja alles von uns! Heute wird es mit Gründen, die kaum nachvollziehbar sind, abgelehnt. Sie werden dann verantwortlich sein, wenn die Umsetzung nicht rechtzeitig und geordnet erfolgen kann. (Bundesrat Kraml: Da brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen!) – Ich möchte das nur festhalten.
Ein Wort noch zu dem allgemeinen Gejammere, die Ausbildung sei nicht qualitativ hoch stehend. Ich sage Ihnen: Die Ausbildung an den Pädagogischen Akademien ist schon jetzt qualitativ hoch stehend. Die Behörden in München, in ganz Bayern, in Baden-Württemberg und in der Schweiz reißen sich um unsere Lehrer und Lehrerinnen, weil die so gut ausgebildet sind. Wir werden diese Qualität weiter halten, sie verbessern und steigern.
Die Ausbildung der Lehrerinnen und Lehrer liegt im tertiären Bereich, und das ist Bologna-konform; die Möglichkeiten weiter zu studieren sind gegeben. Es ist schade, dass Sie diese unnötige Verzögerung mit Ihrem Beharrungsbeschluss jetzt in die Wege leiten. (Beifall bei der ÖVP.)
19.17
Vizepräsident Jürgen Weiss: Ich erteile Herrn Bundesrat Professor Konecny zu einer tatsächlichen Berichtigung das Wort.
19.18
Bundesrat Albrecht Konecny (SPÖ, Wien): Frau Bundesminister! Was wir heute zu beschließen beabsichtigen, ist ein Einspruch.
Der unnötige Beharrungsbeschluss ist
offensichtlich im Nationalrat vorgesehen. (Heiterkeit und Beifall bei der
SPÖ und den Grünen.)
19.18
Vizepräsident Jürgen Weiss: Weitere Wortmeldungen liegen nicht vor.
Wünscht noch jemand das Wort? – Das ist nicht der Fall.
Die Debatte ist geschlossen.
Wir kommen zur Abstimmung.
Es liegt ein Antrag der Bundesräte Schimböck, Schennach, Kolleginnen und Kollegen vor, gegen den Beschluss des Nationalrates mit der beigegebenen Begründung Einspruch zu erheben.
Ich bitte jene Bundesrätinnen und Bundesräte, die diesem Antrag zustimmen, um ein Handzeichen. – Das ist die Stimmenmehrheit, der Antrag ist angenommen.
Damit erübrigt sich eine Abstimmung über den Antrag der Bundesräte Dr. Kühnel, Kolleginnen und Kollegen, keinen Einspruch zu erheben.
Die Tagesordnung ist erschöpft.
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