Bundesrat Stenographisches Protokoll 732. Sitzung / Seite 16

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diesen Fällen keine Muss-Bestimmung mehr ist. Ich denke, damit ist auch der Inter­nationalität zumindest jetzt einmal Genüge getan, denn alle sind ja hier irgendwie im Umbruch, und es dauert einfach seine Zeit, bis dann schlussendlich auf europäischer Ebene alle diese Abschlüsse angeglichen werden können.

Womit ich völlig einverstanden bin, ist die Frage der Vergleichbarkeit eines bisher so­zusagen als Vollwertstudium bezeichneten Universitätsabschlusses und des Abschlus­ses der Fachhochschule. Die Frage ist pro futuro: Wie wird das in der Praxis verwirk­licht und welche Auswirkungen wird das in Zukunft haben? – Es geht da um Themen wie die Einstufung im öffentlichen Dienst: Werden Absolventinnen und Absolventen wirklich auch als „A“-AkademikerInnen eingestuft werden? Werden sie dieselben Ge­hälter bekommen wie jetzt sozusagen Vollzeit-AbsolventInnen einer Universität?

Wie wird es insgesamt mit den Fachhochschulen weitergehen? – Die Fachhochschu­len haben ja in den letzten fünf Jahren, kann man sagen, eine ganz rasante Entwick­lung genommen. Auch im Bundesland Salzburg haben wir ja gesehen, wie schnell sich die Fachhochschulen bei uns entwickelt haben und was da alles rundherum damit zusammenhängt, und wir sehen das auch sehr positiv. Dennoch, denke ich mir, bedarf es auch weiterer Ausblicke in die Zukunft, ja eines Konzeptes: Wohin sollen sie sich in den nächsten 5 bis 10 Jahren entwickeln? Wie viele Fachhochschul-Studienrichtungen verträgt Österreich? Wo sollen die Cluster wirklich stattfinden? Und schlussendlich auch die Frage, die mir sehr wichtig ist: Wie schaut es mit der Frauenvertretung in den Fachhochschulen aus? – Fachhochschulen sind in den meisten Domänen sehr män­nerlastig – immer noch. Auch hier wäre noch einmal verstärkt darauf zu sehen: Brau­chen wir genaue Förderungsprogramme, eigene Förderungsprogramme, oder ist es eine Entwicklung, die sich sozusagen von selbst ergibt?

Jedenfalls werden wir heute hier positiv stimmen und diesem Gesetz unsere Zustim­mung erteilen. – Danke. (Beifall bei der SPÖ, den Grünen und bei Bundesräten der ÖVP.)

9.23


Präsidentin Sissy Roth-Halvax: Zu Wort gemeldet hat sich Herr Bundesrat Mag. Himmer. Ich erteile es ihm.

 


9.23.16

Bundesrat Mag. Harald Himmer (ÖVP, Wien): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Frau Bundesministerin! Auf Grund des erfreulichen Umstandes, dass wir uns hier alle weitgehend einig sind – ich glaube, es hat ja auch im Vorfeld der Behandlung dieser Gesetzesmaterie eine sehr breite Zustimmung zu dieser Vorgangsweise gege­ben –, kann ich mich sehr kurz fassen.

Es freut mich, dass die Sozialdemokraten diese Zustimmung auch bei der Abstimmung zum Ausdruck bringen können; die Grünen sind zumindest im Geiste weitgehend bei dieser Regelung dabei. (Bundesrätin Konrad: Sie geht auch nicht sehr weit, muss man sagen!) Insofern möchte ich eigentlich zu den Ausführungen meiner Vorrednerin nichts Wesentliches mehr hinzufügen, außer dass unsere Fraktion hier selbstverständlich die Zustimmung erteilen wird.

Wir hätten uns noch mehr gefreut, wenn wir das Universitätsgesetz auch bereits heute hätten beschließen können, weil wir denken, dass darin einige sehr wichtige Regelun­gen für die Studierenden in diesem Land beinhaltet sind. Aber manchmal dauern die guten Dinge eben etwas länger – und diese Zeit werden wir in diesem Fall auch abwar­ten können.

Wir werden die Zustimmung erteilen. – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP.)

9.24

 


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