fach! – Bundesrat Boden:
Gerne! – Bundesrat Konecny: Das tut gar nicht weh! Wir
haben es gerade demonstriert, wie das gehen kann!)
Ich danke dem Herrn Bundesminister Pröll für seine Nein-Haltung zum Thema Import von gentechnisch veränderten Organismen nach Österreich und auch für seine Haltung gegenüber den großen Lobbys, denn hinter der gesamten Gentechnikproblematik stehen Lobbys, die in der ganzen Welt verteilt sind – in erster Linie in Amerika –, und das ist sehr bedenklich.
Das Bekenntnis zu einem gentechnikfreien Österreich hat auch für die Nationalparks besondere Priorität. Es ist ja bekannt, dass sich in Kärnten alle Parteien einig waren, dass wir in Kärnten in Zukunft unter keinen Umständen etwas mit Gentechnik zu tun haben wollen – in keinem Bereich. Wir sind sehr froh, dass es diesen Beschluss in Kärnten gibt. Wir wissen ja alle, dass sich der größte Nationalpark mit dem Großglockner in Kärnten und Tirol befindet, und es ist sicher eine ganz besondere Aufgabe, diesen Nationalpark zu schützen. Daher ist Ihre Forderung sicher nicht abwegig, und wir sollten darüber reden.
Es muss unsere gemeinsame Sorge sein, die biologische Vielfalt in Österreich – in der Natur und im Nationalpark – unverändert zu erhalten. Die großen unterschiedlichen Lebensräume für Tier- und Pflanzenwelt, die es in der Form an keinem anderen Ort der Welt mehr gibt – höchstens in weit abgelegenen Regionen, aber nicht in einem so zivilisierten Land wie Österreich – zu erhalten, das war sicher auch bisher eine große Verantwortung.
Von den alpinen Regionen bis zur Pannonischen Tiefebene haben wir wirklich alles zu behüten. Österreich zählt zu den artenreichsten Ländern Europas. In der österreichischen Natur zählt man ungefähr 45 000 Tierarten, 3 000 Arten von Farn- und Blütenpflanzen, 1 000 Moosarten, 10 000 Pilzarten, 800 verschiedene Pflanzengesellschaften und zirka 3 000 verschiedene Obstarten. Dazu kommen die gigantischen Wasserreserven in diesen Schutzgebieten – weltweit die größten Wasserreserven –, die wir zu beschützen haben.
Wir alle – davon bin ich überzeugt – haben sehr viel zur Erhaltung dieser wunderschönen Natur beigetragen. – Es geht ja um die Natur, nicht nur um die Nationalparks.
Daher, meine sehr geehrten Damen und Herren – gerade von den Fraktionen, die diesen Antrag eingebracht haben –, ist eine Vier-Parteien-Einigung zielführend, wie im Nationalrat diskutiert. Ich appelliere an Sie, dieses Kernstück unserer Heimat einstimmig zu schützen. – Diese Verantwortung sind wir schuldig.
Wir haben vorher auch einen Beschluss zuwege gebracht, der
einstimmig war. Warum sollten wir es nicht auch diesmal zuwege bringen? –
Es werden uns viele – vor allem unsere Kinder – sehr dankbar dafür
sein. – Danke. (Beifall bei Bundesräten der ÖVP und der SPÖ.)
19.31
Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Bundesrätin Kerschbaum. – Bitte.
19.31
Bundesrätin Elisabeth Kerschbaum (Grüne, Niederösterreich): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren! Keine Angst, ich werde keine 22 Minuten sprechen.
Herr Kollege Höfinger! – Ist er schon weg? Herr Kollege Höfinger hat gesagt, im Ausschuss wäre nach eingehender Diskussion festgestellt worden, dass es Ländersache sei, umzusetzen, was wir mit unserem Entschließungsantrag bezwecken wollen. Dazu
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