Der ehemalige
Präsident des Weizmann Institutes, Professor Haim Harari, betont in seiner
schriftlichen Äußerung vom 1. Mai 2006 gegenüber dem Bundesrat zum Beschluss
des Nationalrates vom 29. März 2006 betreffend ein Bundesgesetz über das
Institute of Science and Technology – Austria, dass er „sicher sei, dass
es wie in jeder lebenden Organisation der Fall ist, in einigen Jahren, wenn das
ISTA auf einem konstanten normalen Niveau arbeitet, notwendig sein kann, auf
der Basis der zu diesem Zeitpunkt gesammelten Erfahrungen, einige Änderungen in
das Gesetz einzuarbeiten.“
Weiters führt er
aus, „dass die Kommentare zum Gesetz nur in seinem eigenen Namen vorgelegt
wurden und von ,unserem Komitee‘“ – seinem Komitee – „auf Grund des starken Zeitdrucks durch den
Zeitplan des Nationalrates überhaupt nicht diskutiert wurden. Dieser Zeitplan
wurde lange vor der Bestellung unseres Komitees und der Auswahl seiner
Mitglieder festgelegt. Nichtsdestotrotz haben meine Kollegen im internationalen
Komitee nach diesem Sachverhalt meine Vorschläge unterstützt und zwischen uns
gibt es keine großen Meinungsunterschiede in dieser Angelegenheit.“ –
Meine Damen und
Herren! Das ist wichtig, weil es zeigt, dass es sich nicht um eine
Einzelmeinung, sondern durchaus um den Standpunkt derer handelt, denen –
ich nehme an, in Abstimmung mit dem Ministerium – eine entscheidende
Verantwortung bei der Definition der Forschungsfelder übertragen wurde. –
Die unterzeichneten Bundesräte richten daher an die Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur folgenden
Entschließungsantrag
Der Bundesrat wolle beschließen:
Entschließung
„Die Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur wird aufgefordert,
1. den Empfehlungen des internationalen wissenschaftlichen Komitees in vollem Umfang Rechnung zu tragen und raschest umzusetzen sowie insbesondere unverzüglich Forschungsschwerpunkte für das ISTA festzulegen;
2. erforderlichenfalls entsprechende Entwürfe zur Novelle
des Bundesgesetzes über das
Institute of Science und Technology – Austria dem Nationalrat vorzulegen
und darüber hinaus Mechanismen zu entwickeln, wie die im Gesetz vorgesehene
‚ständige’ Parität von WissenschaftlerInnen und PolitikerInnen zu
operationalisieren ist;
3. auf das Land
Niederösterreich einzuwirken, am Standort Klosterneuburg/Maria Gugging Flächen
zur Errichtung von ,spin-offs‘ sicherzustellen sowie
4. dem Bundesrat
bis zum 1. Juli 2006 einen Bericht über die nach den Punkten 1 bis 3
getroffenen Maßnahmen vorzulegen.“
*****
Wir gestatten
uns also, Anregungen zu geben. Ich lade Sie ein, diese Anregungen mit uns zu
diskutieren. Und ich lade Sie ein, bei einer Erstbewertung der Vorarbeiten im
Sommer und bei vielen anderen Gelegenheiten, wo wir sehen werden, ob
hoffentlich aus diesem Projekt das wird, was Österreich braucht, festzustellen,
ob wir – durchaus gemeinsam – einen richtigen oder einen falschen Weg
eingeschlagen haben. (Beifall bei der SPÖ.)
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