Bundesrat Stenographisches Protokoll 734. Sitzung / Seite 91

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

Ich glaube, dass es wichtig ist, dass wir von der Politik zeigen, dass wir nicht nur die Organisation dieses Großereignisses im Land unterstützen – Sie wissen, im Endeffekt profitieren wir sehr viel von solchen großen Sportereignissen –, sondern dass uns auch das sportliche Abschneiden unserer eigenen Mannschaft ein großes Anliegen ist, und deshalb haben wir dieses Projekt ins Leben gerufen, und das müssen wir jetzt auch entsprechend finanzieren.

Wir unterstützen ganz intensiv – gerade in Wien! – auch ein Fußballerinnen-Projekt. Und ich unterstütze im Burgenland unseren FC Südburgenland, wo es auch eine Frau­enmannschaft gibt. Aber es ist wirklich sehr schwierig, die Frauen beim Sport zu behal­ten. Ich selbst habe das als Trainer einer Mädchenmannschaft erlebt: Viele sehr talen­tierte Mädchen haben auf einmal mit 16 oder 17 Jahren – und das geschieht von einem Tag auf den anderen – ganz andere Interessen und sind weg. Sie sind einfach weg! Ich habe das mit meiner eigenen Tochter erleben müssen: Sie ist mit 17 Jahren österreichische Meisterin geworden, mit 18 Jahren hat sie das alles nicht mehr interes­siert. – Das passiert leider! Aber das ist ein anderes Thema.

Jetzt zum Breitensport, Frau Kollegin. – Der Breitensport ist eines unserer größten Anliegen. Ich empfehle Ihnen die Homepage von „Fit für Österreich“ oder das neue Bundes-Sportförderungsgesetz, denn da würden Sie sofort feststellen können, dass wir für den Breitensport einen eigenen Budgetansatz geschaffen haben und rund 2,5 Mil­lionen € direkt in die Aktion „Fit für Österreich“ investieren, die die Kindergarten-Sport­angebote genauso umfasst wie die Verbindung von Schule, Sport und Freizeit.

Mit der „spark7 SLAM Tour“ hatten wir bereits große Erfolge in allen Bundesländern, zuletzt im Schulzentrum in Linz-Auhof, wo sich 16 Vereine mit 2 000 Schülern präsen­tiert haben und wo sehr viele Schüler gesagt haben: „Klass, der Sport, da geh’ ich hin!“

Wir haben die Aktion „Fit for Business“ laufen, die betriebliche Gesundheitsvorsorge, und wir haben die Aktion „Fit für 50 plus“ laufen, sind da mit einer Roadshow unter­wegs und waren das letzte Wochenende auf der Rieder Gesundheitsmesse, wo wir großen Erfolg hatten, und wir können sagen, dass wir im Breitensportbereich sehr viel erreicht haben. Wir haben sogar so viel erreicht, Frau Kollegin, dass der Sport als Dienstleister im Gesundheitssystem in Hinkunft eine große Rolle spielen wird. Uns hat nämlich das Einsparpotential von 3,6 Milliarden € sehr beunruhigt, und wir haben gese­hen, dass das eine Riesenchance ist.

Wenn wir heute die Krankenkasse der gewerblichen Wirtschaft so weit gebracht ha­ben, dass sie den so genannten Fit-Hunderter ihren Mitgliedern zahlt, wenn sie ein Angebot von unseren Vereinen annehmen, das mit dem Gütesiegel „Fit für Österreich“ zertifiziert ist, dann ist das, glaube ich, ein erster Schritt, der durchaus in die richtige Richtung geht. Das ist in Wahrheit epochal.

Wenn wir heute im Gesundheitspass, den jeder kriegt, der die Vorsorgeuntersuchung machen lässt, die Möglichkeit vorgesehen haben, dass der behandelnde Arzt Bewe­gungseinheiten im Rahmen von „Fit für Österreich“ verschreiben kann, dann ist das, glaube ich, auch etwas, worauf wir durchaus und zu Recht stolz sein können.

Wenn wir heute mit dem Chef der größten Gebietskrankenkasse Österreichs, mit Herrn Bittner, vereinbart haben, dass wir in Hinkunft die Diabetes-mellitus-Erkrankten nicht mehr medikamentös behandeln, sondern mit Bewegungseinheiten, und wenn das Ganze über die e-card abgerechnet werden kann, dann ist das eine tolle Geschichte.

Ich glaube, dass wir im Breitensportbereich sehr viel getan haben, wenn ASKÖ, ASVÖ und UNION dafür Geld bekommen, dass sie dieses Bewegungsangebot entwickeln, von uns prüfen lassen und dann, wenn es okay ist, das Qualitätssiegel bekommen und


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite