Nun zum Sportbericht. – Frau Kollegin Kerschbaum, ich kann mich kürzer fassen, denn ich habe so wie Sie diesen Bericht gelesen, und wir brauchen ihn hier nicht im Detail zu diskutieren. Ich habe festgestellt, dass eindrucksvoll auf über 300 Seiten die Leistungen des österreichischen Staates und somit der österreichischen Steuerzahler für den Bereich des Sportes dargestellt worden sind. (Bundesrätin Dr. Lichtenecker: Quantität heißt nicht Qualität!) Der Meilenstein „Bundes-Sportförderungsgesetz“ wurde vom Staatssekretär bereits erwähnt: die Aufhebung der Deckelung, die Mindestgarantie von 40 Millionen €, aus denen in der Zwischenzeit schon 54 Millionen € pro Jahr geworden sind.
Aber auch die Aufhebung der Befristung ist etwas
Wesentliches, denn sie ermöglicht eine mehrjährige Planung. Es ist gerade bei
Großveranstaltungen nationaler und internationaler Art notwendig, dass man
nicht nur von einem Jahr auf das andere denkt. Das gilt zum Beispiel auch für
die Fußball-Europameisterschaft 2008. Da können wir mit den Mitteln für
ein Jahr nicht auskommen. Mit der mehrjährigen Planung wird das letztlich
ebenfalls mit geregelt. (Vizepräsidentin Haselbach
übernimmt den Vorsitz.)
Ich kann sagen: Wir alle sind stolz darauf, dass unsere Sportlerinnen und Sportler Leistungen erbringen, die im Verhältnis zur Größe unseres Landes weltweit Beachtung finden.
Auch eine Bemerkung zur Sportstättenförderung. – Als Kärntner Bundesrat möchte ich mich dafür bedanken, dass es nach langem Hin und Her letztlich doch mit dem Sportstadion in Klagenfurt geklappt hat. Wichtig ist nicht, wer der Vater dieses Projektes ist, sondern wichtig ist, dass wir diese tolle Veranstaltung für 2008 – es geht dabei um Spitzensport – nach Österreich bekommen.
Es gibt natürlich auch Spitzensportarten, die von Österreicherinnen und Österreichern nicht so stark ausgeübt werden, die aber weltweit Aufsehen erregen und die Bekanntheit Österreichs als Sportland, aber auch als Tourismusland fördern. Ich denke da etwa an Beachvolleyball in Klagenfurt. An dieser Stelle ein Dankeschön dafür, dass es immer wieder Mittel aus dem Sportförderungsgesetz dafür gibt.
Meine sehr geehrten Damen und Herren! Nachwuchsförderung ist eine Grundlage für weitere Erfolge. Der Herr Staatssekretär hat hier schon bestätigt, dass dafür die Mittel erhöht worden sind.
Auch der Breiten- und Gesundheitssport, der Behindertensport und die Sportwissenschaften finden entsprechende Beachtung – auch die Trainerinnen- und Trainerförderung.
Dennoch möchte ich abschließend sagen: Trotz der vielen Mittel der österreichischen Sportförderung – es mögen 60 bis 70 Millionen € statt 54 Millionen € sein – sind wir auf noch etwas angewiesen: dass es nämlich in den kleinen Vereinen vor Ort Tausende ehrenamtliche Trainerinnen und Trainer gibt, die bereit sind, in all den verschiedenen Sportarten unsere Jugend an den Sport heranzuführen und sie auszubilden. Diesen Tausenden ehrenamtlichen Trainerinnen und Trainern möchte ich für ihre zumeist unbedankte Arbeit auch von dieser Stelle aus meinen aufrichtigen Dank aussprechen. (Beifall bei Bundesräten der ÖVP.)
15.00
Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Bundesrätin Blatnik. – Bitte.
15.00
Bundesrätin Ana Blatnik (SPÖ, Kärnten): Frau Präsidentin! Gospa president! Herr Staatssekretär! Gospod državni sekretár! Erlauben Sie mir, bevor ich auf das eigentliche Thema – das Anti-Doping-Gesetz – eingehe, etwas klarzustellen.
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