Bundesrat Stenographisches Protokoll 734. Sitzung / Seite 94

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Ich bin der Präsidiale sehr dankbar dafür, dass sie es mir ermöglicht hat, dass ich auch in meiner Muttersprache, in Slowenisch, reden darf. Das, was ich auf Slowenisch sage, ist eine kurze Zusammenfassung des deutschen Textes. Es tut mir Leid, dass ich bei meiner letzten Rede jemandem gesagt habe: Dann müssen Sie es lernen! – Das steht mir nicht zu, und ich nehme das zurück. (Allgemeiner Beifall.)

Zum Thema, zum Anti-Doping-Gesetz. – Meine Damen und Herren! Es handelt sich hier um ein Gesetz, das Klarheit sowohl für die Sportlerinnen und Sportler als auch für die Verbände schafft. Es ist ein Gesetz, das in das Sportförderungsgesetz eingeglie­dert wird. Es ist ein Gesetz, das das Dopingverfahren in zivilrechtlicher Form regelt. Es ist ein Gesetz, das auf dem bestehenden Welt-Anti-Doping-Code und auf einer UNESCO-Vereinbarung basiert. Und es ist ein Gesetz, in dem Doping ganz klar und genau definiert ist.

Es ist ein Gesetz, mit dem die Kontrollverfahren standardisiert und definiert wurden. Es ist ein Gesetz, das es Sportlerinnen und Sportlern ermöglicht, Beweismittel in An­spruch zu nehmen. Es ist ein Gesetz, das es Sportlerinnen und Sportlern ermöglicht, in die Entscheidungskommission Personen ihres Vertrauens zu entsenden. Es ist ein Ge­setz, in dem auf datenschutzrechtliche Probleme Bedacht genommen wurde. Es ist ein Gesetz, mit dem Fairness im Sport gefördert wird. – Ein guter Schritt also, ein positiver Schritt, und wir werden dem selbstverständlich zustimmen.

Vielleicht noch eine Anmerkung zum Problem Doping im Allgemeinen: Es haben meine VorrednerInnen bereits erwähnt, dass es Doping nicht nur im Leistungssport gibt, son­dern dass das Risiko und die Gefahren sowohl beim Breitensport als auch beim Frei­zeitsport zunehmen. Es ist für mich sehr bedenklich, meine Damen und Herren, dass man Doping-Präparate mit einem Mausklick aus dem Internet bestellen kann. – Hier und jetzt appelliere ich an uns alle: Es muss intensive Aufklärung betrieben werden, denn diese ist vor allem für die jungen Menschen sehr wichtig.

Und jetzt die slowenische Zusammenfassung. (Die Rednerin setzt ihre Ausführungen in slowenischer Sprache fort.)

Hvala. (Beifall bei der SPÖ.)

15.04


Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Bundesrat Köberl. – Bitte.

 


15.04.53

Bundesrat Günther Köberl (ÖVP, Steiermark): Frau Präsidentin! Herr Staatssekretär! Der heute vorliegende 19. Sportbericht, umfassend die Jahre 2003 und 2004, wurde von meinen Vorrednern in vielen Facetten schon erläutert, und ich pflichte einigen bei, wenn sie, wie Kollege Erlitz, vor allem das Problem der Glaubwürdigkeit des Spitzen­sports mit der Vorbildwirkung, das in einer gewissen Grauzone doch immer wieder an­gesiedelt ist, angesprochen haben.

Auch der falsche Ehrgeiz, den Kollegin Diesner-Wais angesprochen hat im Zusam­menhang mit Doping, ist sicherlich ein Problem, das weit über das Thema Sport selbst hinausgeht.

Der Frau Kollegin Kerschbaumer (Bundesrätin Kerschbaum: Nicht mit „er“! Kersch-baum!), die vor allem die Rolle der Frauen herausgekehrt hat, darf ich dann ein kleines Detail nennen, das sie vielleicht beruhigt oder beunruhigen wird, und ich bin auch unserem Herrn Staatssekretär sehr, sehr dankbar, der hier natürlich sehr profund diese Teile detailliert aufgeschlüsselt hat.

 


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