Bundesrat Stenographisches Protokoll 737. Sitzung / Seite 68

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licher Rückschlag. Unsere Nachbarländer kamen unter kommunistische Herrschaft, und durch die Errichtung des Eisernen Vorhanges lag das Burgenland an der toten Grenze. Das Land war von seinen gewachsenen historischen Lebensadern getrennt, und dies wirkte sich äußerst negativ auf die wirtschaftliche Entwicklung aus. (Vize­präsident Weiss übernimmt den Vorsitz.)

Trotz dieser Situation gingen unsere Vorfahren mit sehr viel Fleiß und Einsatz­bereitschaft an die Arbeit und schafften somit das Fundament für ein neues modernes und aufstrebendes Burgenland. Diesen Generationen des Wiederaufbaues und denjenigen, die an unser Burgenland geglaubt haben, gebühren Dank, Respekt und Anerkennung.

Es gab in den letzten Jahren einen tief greifenden Strukturwandel, eine Modernisierung der Wirtschaft. Viele innovative Betriebe haben sich in unserem Land angesiedelt. Sechs Technologiezentren wurden errichtet. Es wurden Thermen errichtet, geschaffen und ausgebaut. Aus einem Land der verlängerten Werkbänke wurde ein Standort innovativer Zukunftstechnologien.

In einer aktuellen Studie des WIFO heißt es – ich zitiere –: „Das Burgenland war seit Anfang der neunziger Jahre im Hinblick auf Beschäftigung und Wertschöpfung das wachstumsstärkste Bundesland.“ – Das Burgenland hat also nicht nur vom Ziel 1-Status profitiert, auch die Ostöffnung war maßgeblich für die neue wirtschaftliche Dynamik in unserem Land.

Mit der EU-Erweiterung am 1. Mai 2004 ist das Burgenland endgültig vom Rand in das Zentrum des neuen Europas gerückt. Dieser historische Schritt hat viele neue Heraus­forderungen, aber gerade für die Grenzregionen auch Chancen gebracht. Diesen wirtschaftlichen Aufschwung im Burgenland weiterzuführen steht an oberster Stelle für die politischen Verantwortungsträger im Land, an der Spitze für unseren Herrn Landeshauptmann Hans Niessl.

Der Wirtschaftsstandort Burgenland hat sich auf der Basis der bisherigen zwei Ziel 1-Förderungsperioden sehr dynamisch entwickelt. Bei den entscheidenden wirtschaft­lichen Kennzahlen liegt das Burgenland über dem Bundesdurchschnitt. Die Zahl der Beschäftigten ist seit 2000 um 6 Prozent gestiegen, österreichweit, wie wir wissen, um 3,2 Prozent. Das Wirtschaftswachstum lag 0,3 Prozent über dem Österreichwert. Im Tourismus wurden 2005 erstmalig mehr als 2,5 Millionen Nächtigungen erreicht, und auch 2006 geht dieser positive Trend weiter nach oben.

Diese vergangenen Jahre sind mit Sicherheit die erfolgreichsten Jahre in der Vergan­genheit. Man wird auch in Zukunft diese Modernisierung des Landes weiter fortsetzen. Der Bundeszuschuss in der Höhe von 2 Millionen € wird im Sinne der Zukunfts­sicherung im Bereich der Beschäftigung, der Wirtschaft, des Sozialwesens und der Jugend sowie bei Kultur- und Bildungsprojekten zur Stärkung der Identität in unserem Bundesland Verwendung finden.

Auch dem Land Kärnten wurde, wie wir heute schon gehört haben, im vergangenen Jahr eine Jubiläumsgabe in der Höhe von 2 Millionen € zugesichert, wobei die betrof­fenen Gemeinden bisher noch keinen Cent davon gesehen haben. Daher hoffe ich, dass der Überweisungsweg ins Burgenland um einiges kürzer sein wird als jener nach Kärnten.

Meine sehr geschätzten Damen und Herren, ich möchte mich abschließend im Namen unserer Landsleute für die Jubiläumsgabe in Höhe von 2 Millionen € recht herzlich bedanken, und ich bin überzeugt, dass dieser Betrag im Sinne der Bevölkerung unseres Bundeslandes Burgenland verwendet wird. Ein herzliches und aufrichtiges


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