Bundesrat Stenographisches Protokoll 737. Sitzung / Seite 75

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ermöglichen auch eine Wiederverwendbarkeit sowie eine garantierte Nachnutzung, was ja jetzt schon bei diesen Sportstätten passiert, die ja vor der Olympiade auch schon genutzt werden. Es könnten Spiele der kurzen Wege werden – eine immer wieder vom IOC aufgestellte Forderung.

Ich glaube, ein nicht zu unterschätzendes Signal für die Öffentlichkeit, aber auch für das IOC ist das von allen vier Fraktionen in diesem Haus beschlossene Antidoping­gesetz. Dieses Gesetz wird die Glaubwürdigkeit Österreichs und Salzburgs bei der Entscheidung nächstes Jahr sicher unterstützen.

Preistreiberei und Nepp sollten kein Thema sein. Hoteliers und Betriebe haben im Vorfeld in Salzburg bereits zugesagt, Fixpreise zu unterzeichnen. Ich glaube, damit sind wir auf einem guten Weg und es passiert uns nicht das, was in Turin passiert ist. Ich hoffe, es passiert uns auch etwas anderes nicht, was in Turin passiert ist, dass nämlich unsere Behörden und unsere Justitia etwas vorsichtiger sind und nicht nachher, so wie anscheinend die Italiener, mit leeren Händen dastehen.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, natürlich haben sportliche Erfolge höchste Priorität. Aber man sollte die damit verbundenen wirtschaftlichen Impulse nicht vergessen. Ich glaube, es ist eine unbezahlte Werbung für Österreich und auch für Salzburg. Sollte Salzburg den Zuschlag nächstes Jahr bekommen, wird Salzburg beweisen, nicht nur eine Kultur- und Festspielstadt zu sein, sondern auch eine würdige Sport- und Olympiastadt.

Und zum Schluss, liebe Kolleginnen und Kollegen: Es findet heuer im September die Radweltmeisterschaft in Salzburg statt. Ich würde sagen, schauen Sie sich das an! – Danke. (Allgemeiner Beifall. – Bundesrätin Dr. Lichtenecker: Wir kommen gerne!)

12.23


Vizepräsident Jürgen Weiss: Nächster Redner ist Herr Bundesrat Saller. – Bitte.

 


12.23.51

Bundesrat Josef Saller (ÖVP, Salzburg): Herr Präsident! Herr Staatssekretär! Sehr geehrte Damen und Herren! Für uns ist das also mehr als eine spannende Geschichte, wie es Frau Dr. Lichtenecker gesagt hat. Es ist eigentlich erstaunlich, denn sie hat an und für sich sehr positiv begonnen und hat eigentlich durchaus sehr viel Positives gesehen. Es ist sehr schade, dass sich die Grünen nicht dazu durchringen können, dem zuzustimmen.

Wir sind jedenfalls erleichtert, dass nach Stadt und Land auch der Bund in das olympische Boot gestiegen ist. Auch an der Durchführungsgesellschaft wird sich die Bundesregierung mit 49,9 Prozent beteiligen, und es ist daher auch besonders die Haftung zu begrüßen. Ich muss auch anfügen, dass gerade für dieses Ergebnis unserem Bundeskanzler Wolfgang Schüssel zu danken ist, der für Salzburg eine Beteiligung auf die Beine gestellt hat, wie sie noch kein Sportevent in Österreich bekommen hat.

Unsere Chancen stehen gut; denn wie stellt sich die Situation dar, ohne jetzt Visionen zu verbreiten? – Die europäischen Stimmen sind nahezu frei, da die Sommerspiele ja 2012, wie wir wissen, in London stattfinden. Die Chinesen bewerben sich für 2018. Das kann nur realisiert werden, wenn Korea 2014 nicht zum Zug kommt. Das Konzept ist nach den Wünschen des IOC sehr optimiert worden. Das muss man sagen. Wir gelten als ein besonders sicheres Land, haben daher da auch die besten Karten und haben einen ausgezeichneten Ruf als Gastgeber von Sportgroßveranstaltungen.

Dazu kommen noch einige wichtige Punkte. Wenn man denkt, dass zirka 2000 der besten Wintersportler zu uns kommen, dann bedeutet das auch einen außerge­wöhnlichen Ansporn für unsere Jugend. Ich erinnere nur daran, was Olympische


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