BundesratStenographisches Protokoll743. Sitzung / Seite 123

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

geht es darum, Tagungen vorzubereiten. Dabei geht es aus österreichischer Sicht vor allem um die Verbesserung der Beschäftigungsmöglichkeiten für Jugendliche – Herr Staatssekretär, wenn ich das richtig gelesen habe – sowie um die Verbesserung des Unternehmensumfeldes, vor allem für KMUs.

Ein weiterer Punkt betrifft, wie schon gesagt, die Erweiterung der Euro-Zone; seit 1. Jänner ist ja Slowenien dabei, wenn man so sagen kann. In diesem Jahr gibt es auch die Möglichkeit, dass Zypern beziehungsweise Malta dazukommen.

EU-Haushaltsfragen sind unter Punkt IV zusammengefasst, und im Punkt V, Finanz­dienstleistungen, geht es um Zahlungsverkehrsrichtlinien. Hier geht es vor allem um einheitliche Rahmenbedingungen sowie einen gleichberechtigten Marktzugang und eine Modernisierung von Infrastrukturen im Zahlungsverkehr, Cross-Border-Acqui­sition-Richtlinie oder Investmentfonds.

Bei einem Punkt habe ich nachschauen müssen, nämlich bei der sogenannten Solvabi­lität II. Das ist ein Ausdruck, der aus der Versicherungswirtschaft kommt; in Anlehnung an Basel II sollen die Eigenkapitalvorschriften auch im Versicherungsbereich den tat­sächlichen Risken angepasst werden. Die Kontrolle und Bewertung der von den Versi­cherungsunternehmen eingegangenen Risken soll damit verbessert werden.

Punkt V umfasst Clearing and Settlement. Auch die berühmt-berüchtigten Hedge-Fonds sind davon betroffen.

In dem großen Paket Steuern unter Punkt VI geht es um das Mehrwertsteuerpaket. Hier gibt es ja einiges von Deutschland, das man sich vorgenommen hat. Für Öster­reich könnte eine rasche Einigung beim Mehrwertsteuerpaket deshalb interessant sein, weil es hier die sogenannte Leasing-Problematik mit den Kfz gibt. Der Herr Staatssek­retär nickt, er weiß, worauf ich anspiele.

Ein Punkt, der vielleicht auch ein bisschen lächelnd zur Kenntnis genommen wird: Die Verbrauchsteuer auf Alkohol soll einheitlich genormt beziehungsweise europaweit an­gehoben werden. Für Österreich ist das nicht von Belang, wir liegen da weit über den europäischen Richtsätzen.

In Anlehnung an den Debattenbeitrag des Kollegen Kneifel als Vorsitzender des EU-Ausschusses des Bundesrates, der sich in einer interessanten Ausführung gefragt hat, wie es denn bei der Vorbereitung des 60. Jahrestages der Unterzeichnung der Römi­schen Verträge sein wird und was in den nächsten zehn Jahren zu tun sein wird, gehe ich sogar einen Schritt weiter: Ich würde mich freuen, zu wissen – aber das werden wahrscheinlich erst unsere Nachfolger oder deren Nachfolger und Nachfolgerinnen können –, wie es denn mit dem 100. Jahrestag weitergeht. Jeder von uns kann einen Beitrag dazu leisten.

Ich freue mich darüber – wie ich schon eingangs gesagt habe –, dass es in diesem Ho­hen Haus ein klares Bekenntnis zu diesem Europa gibt. – Danke. (Beifall bei ÖVP und SPÖ sowie des Bundesrates Ing. Kampl.)

16.38


Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Herr Staatssekretär, Sie haben das Wort.

 


16.38.24

Staatssekretär im Bundesministerium für Finanzen Dr. Christoph Matznetter: Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Es ist dies hier umfassend dargestellt worden, sodass ich mich auf ein paar Punkte beschränken kann, die sozusagen die Tagesaktualität betreffen.

 


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite