BundesratStenographisches Protokoll746. Sitzung / Seite 172

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besonderes Highlight der österreichischen Landwirtschaft ist der Anteil der Biobauern, der in Europa sehr, sehr hoch ist und der auch noch im Steigen begriffen ist, nämlich durch eine Zunahme von 2,7 Prozent in der Zahl der Betriebe und von 5 Prozent in der Fläche, sodass wir mit Abschluss des Jahres 2006 bei etwa 13 Prozent an Bio­betrieben waren, einer Größenordnung, die sich auch noch ausbauen lässt, wenn der Markt mitspielt, wenn die Konsumenten Bioprodukten entsprechend den Vorzug geben.

Das Einkommen je Betrieb ist im Jahr 2004 um 5 Prozent, im Jahr 2005 um 2,3 Pro­zent gestiegen. Ursache waren höhere Markterlöse im Bereich von Rind und Schwein, aber auch agrarpolitische Maßnahmen wie die Einführung der Milchprämie und auch die Einführung des Agrardiesels. – Ich darf dafür unserem Herrn Bundesminister recht herzlich danken, weil das eine Maßnahme war, die die Bauern in ihrer Kostenstruktur entsprechend entlastet hat.

Es geht um die Sicherung unserer Landwirtschaft, und ein Teil dieser Sicherung besteht in der österreichischen Marktordnung. Und wenn wir hier so einen breiten Konsens zum Thema Sicherung der Landwirtschaft haben, dann darf ich auch alle Par­teien hier in diesem Haus einladen, die Marktordnungsverhandlungen entsprechend abzuschließen.

Die Einkommensentwicklung war auch deswegen positiv, weil viele Betriebe am ÖPUL, am Österreichischen Programm zur Förderung einer umweltgerechten Landwirtschaft, teilgenommen haben. Und auch da gilt es, den „Grünen Pakt“ entsprechend weiterzu­verhandeln und hier die offenen Punkte, wie etwa Maßnahmen bei Begrünungspro­grammen, wie die Mahd der Steilhangflächen, entsprechend umzusetzen. – Ich darf dir, Herr Bundesminister, zu den Verhandlungen mit der Europäischen Kommission viel Erfolg wünschen.

Es war aber auch etwas Besonderes, was die Entwicklung der Agrarwirtschaft in den letzten Jahren mit sich gebracht hat, nämlich jene, dass wir als klassisches Importland die Importe zwar nicht reduzieren konnten, aber die Exporte wesentlich steigern konn­ten. So ist es uns gelungen, im Jahr 2006, nachdem wir im Jahr 2004 in etwa 0,5 Milliarden € Exportunterdeckung hatten und im Jahr 2005 nur mehr 0,3 Milliar­den €, einen Überschuss von 0,2 Milliarden € zu erzielen. Ich glaube, das ist ein Erfolg der österreichischen Bauern, und das ist ein Erfolg der österreichischen Agrar­wirt­schaft!

Die österreichischen Konsumenten schätzen die Qualität der heimischen Produkte, weil sie wissen, dass bei uns umweltgerecht produziert wird, weil in Österreich regionale Produkte auf den Markt kommen, regionale Spezialitäten auf den Markt kommen, und zwar mit kurzen Transportwegen, und weil es in Österreich kontrollierte Qualität gibt.

In diesem Sinn sind die Aussichten für die Landwirtschaft positiv zu bewerten, weil Lebensmittel in der Qualität gefragt sind, weil Energieproduktion ein Teil der Landwirt­schaft ist und weil wir Landschaft für den Fremdenverkehr produzieren. Die öster­reichische Landwirtschaft schafft Lebensqualität! Österreich ist ein Genussland! – Ich danke Ihnen. (Beifall bei der ÖVP.)

19.08


Präsident Manfred Gruber: Danke schön, Herr Kollege Preineder.

Weitere Wortmeldungen liegen nicht vor.

Wünscht noch jemand das Wort? – Das ist nicht der Fall.

Die Debatte ist geschlossen.

 


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