BundesratStenographisches Protokoll751. Sitzung / Seite 213

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Zweitens: das Bildungsmonitoring. Da geht es um systematische Beobachtung des Schulsystems anhand bestehender schulstatistischer Daten, über die wir gerade vor­her geredet haben, und auch international vergleichender Bildungsindikatoren jenseits von PISA, PIRL et cetera.

Der dritte Punkt ist eine regelmäßige nationale Berichterstattung – uns auch sehr wich­tig –, eigene Beiträge und Vergabe von Forschungsaufträgen, Präsentation von Publi­kationen und Forschungsergebnissen.

Mit Jänner 2008 soll dieses Institut seine Arbeit aufnehmen, und dabei werden die schon bestehenden Einrichtungen – es gibt ja schon welche – in Salzburg, Graz und Klagenfurt organisatorisch neu zusammengeführt, vorhandene Projekte, die es auch gibt, neu strukturiert und effektive Teams aus bestehendem und neuem wissenschaftli­chem Personal gebildet.

Sitz des BIFIE wird Salzburg sein, was mich als Salzburgerin natürlich besonders freut. Aber es wird auch Zweigstellen in Graz, Klagenfurt und Wien geben.

Das BIFIE wird somit in Zukunft ein wichtiges Kompetenzzentrum für eine faktenba­sierte Bildungspolitik in Österreich sein.

Wie in vielen anderen OECD-Staaten soll die erfolgreiche Bewältigung bildungspoliti­scher und bildungswissenschaftlicher Zukunftsaufgaben durch die Einrichtung eines ausreichend großen, wissenschaftlich kompetenten, mit klaren Aufgaben und Verant­wortungsbereichen sowie mit eigener Rechtspersönlichkeit ausgestatteten Bundesinsti­tuts gesichert werden.

Es ist für den gesamten Schulbereich zuständig, inklusive Aus-, Fort- und Weiterbil­dung von Lehrerinnen und Lehrern, von Kindergartenpädagogen und Kindergarten­pädagoginnen, von Horterzieherinnen und Horterziehern sowie auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Schulverwaltung und Schulaufsicht, also summa summarum für fast alle, die im Schulbereich in irgendeiner Form tätig sind.

Die Ergebnisse des ersten Jahres werden eben in den heute schon erwähnten Bil­dungsbericht 2008 einfließen, der der erste Bildungsbericht überhaupt sein wird.

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Lassen Sie mich einfach aus persönlicher Be­troffenheit – die meisten von Ihnen wissen, dass ich auch im Schulbereich tätig bin und in Genderfragen und Diversity-Management-Fragen sehr engagiert bin – noch ein paar Dinge dazu sagen, wobei ich hoffe, dass das dann auch in dieses Institut Eingang fin­den wird.

Viele der Benachteiligungen, denen Menschen heutzutage in der Arbeitswelt und bei der Teilnahme am gesellschaftlichen Leben ausgesetzt sind, resultieren nicht zuletzt aus mangelnder Förderung und Berücksichtigung ihrer Bedürfnisse in der Schule. Die Bekämpfung von Diskriminierung aufgrund des Geschlechts, der ethnischen Herkunft, der Religion und der Weltanschauung, der sexuellen Orientierung, einer Behinderung und des Alters muss daher jedenfalls auch im Schulwesen ansetzen. (Beifall bei SPÖ und Grünen.)

Mir fehlt jetzt eine Seite. (Die Rednerin blättert in ihren schriftlichen Unterlagen.) Das ist schlecht. Meine letzte Seite ist verschwunden. Aber da ich ja in diesem Bereich tätig bin, werde ich das auch so bewerkstelligen können.

Ich gehe davon aus, Kolleginnen und Kollegen, dass wir im Schulbereich eine beson­dere Verantwortung haben. Und wir wissen nicht erst seit PISA, dass es benachteiligte Kinder in allen Bevölkerungsgruppen gibt.

 


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