BundesratStenographisches Protokoll756. Sitzung / Seite 18

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Hören wir doch auf, die Ausbildung immer mehr auszuweiten, und bieten wir stattdes­sen eine vernünftige Fort- und Weiterbildung an, die sozusagen verpflichtender als bis jetzt ist! Das soll wesentlich dazugehören, damit auch ein stärkeres Zusammenwach­sen erfolgen kann.

Ein letzter Punkt: Ich bin auch sehr dankbar dafür, dass jetzt gesichert ist, wohin die Praxisschulen gehören. Darüber gab es in den letzten Wochen und Monaten eine rela­tiv lange Diskussion. Ich bin sehr froh darüber, dass das jetzt klar gesagt ist. Ich habe nichts gegen den Landesschulrat beziehungsweise gegen den Herrn Präsidenten, aber ich sage es jetzt trotzdem: Es gab immer eine Diskussion, ob die Praxisschulen zum Landesschulrat oder zum Ministerium gehören. – Jetzt ist eindeutig ausgesprochen, dass sie zum Ministerium gehören. Das halte ich auch insofern für wichtig, weil die Hochschulen auch dort angesiedelt sind.

Wenn wir uns ernst nehmen und nun eine Stätte geschaffen haben, in der es um Aus-, Fort- und Weiterbildung auch insofern geht, als wir Übungsfelder schaffen, dann kön­nen wir nicht die eingegliederten Praxisschulen irgendjemandem zuordnen – wobei der Landesschulrat ja nicht irgendjemand ist, das ist mir auch klar! –, sondern dann gehö­ren eben auch die Praxisschulen wie alle Hochschulen zum Ministerium.

Ich bin dafür, dass diese Regelung getroffen wurde, sehr dankbar. Das wurde jetzt ein­deutig ins Gesetz aufgenommen, und in Anbetracht dessen glaube ich, dass wir auf einem guten Weg sind.

Ich habe auch manche Punkte aufgezeigt, bei denen noch großer Handlungsbedarf be­steht. Ich meine aber, dass es ja gerade das Spannende am politischen Wirken und Tun ist, dass wir noch viel vor uns haben und nie sagen können: Wir haben schon alles geleistet! – Danke. (Beifall bei ÖVP und SPÖ.)

9.25


Präsident Helmut Kritzinger: Zu Wort gemeldet hat sich Herr Bundesrat Schennach. Ich erteile es ihm.

 


9.25.26

Bundesrat Stefan Schennach (Grüne, Wien): Sehr geehrte Frau Bundesministerin! Liebe Kollegen Todt und Schnider, es ist dies wieder einmal ein Bereich, in dem wir uns fast in trauter Harmonie befinden, denn auch wir werden diesem Gesetz gerne un­sere Zustimmung geben.

Allerdings möchte ich Kollegen Todt doch ein bisschen einschränken. Er muss ein bisschen fassoniert werden, wenn er meint, es sei dies ein riesiger Meilenstein. Der Rede des Kollegen Schnider ist nämlich zu entnehmen, dass es eigentlich noch mehr Punkte gibt, bezüglich welcher noch dringender Handlungsbedarf besteht. Wir respek­tieren aber die Bemühungen der Frau Bundesministerin, hier Bewegung hineinzubrin­gen und hinsichtlich dieser ganz gewaltigen, dornenreichen Baustelle Schule, Bildung und Ausbildung neue Maßstäbe zu setzen. Kollege Todt, ich meine, es ist dies ein Baustein, aber kein Meilenstein!

Ich gehe jetzt auf verschiedene Punkte ein, die Kollege Schnider angeführt hat. – Es ist wichtig, die Möglichkeit einer Studienberechtigungsprüfung auch an den Pädagogi­schen Hochschulen einzuräumen. Es ist wichtig, dass Menschen aus unterschiedlichen sozialen und beruflichen Erfahrungen die Möglichkeit haben, zu lehren. Als Lehrender an einer Fachhochschule sehe ich selbst, dass sich Kollegen und Kolleginnen aus


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