BundesratStenographisches Protokoll757. Sitzung / Seite 162

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Gelder sind muss auch für den Sport das gelten, was in allen anderen Bereichen gilt, dass wir also im Detail wissen, was mit den Mitteln geschieht.

Der nächste Punkt, der aufgetaucht ist: Mehr tun, um Kinder und Jugendliche für den Sport zu begeistern oder einfach die Freude an der Bewegung bei den Kindern nicht abzutöten. Man muss sich ja nur Kinder ansehen. Wenn man sie lässt, sind sie in Be­wegung. Sie werden ja eher gezwungen, ruhig zu sitzen und ihren Bewegungsdrang einzuschränken.

Wir haben im nächsten Budget jetzt erstmals einen Ansatz für Aktivitäten in Kindergär­ten und Volksschulen, um zu mehr Bewegung und mehr Sport zu kommen. Wir haben eine Umschichtung mit Zustimmung der Dachverbände vorgenommen, wodurch wir seitens des Sportbudgets 2 Millionen € für diesen Bereich – das ist einmal ein Beginn – zur Verfügung stellen können, um Vereine in die Schulen zu bringen, um auch in den Kindergärten tatsächlich etwas für mehr Bewegung und Sport zu machen.

Unsere KindergärtnerInnen, Kindergartenpädagoginnen und -pädagogen sind sehr gut im musischen Bereich, im pädagogischen Bereich ausgebildet. Für den Bereich Sport und Bewegung kann ich das nicht sagen. Mittel- und längerfristig gesehen müssen wir auch in der Ausbildung etwas erreichen.

Das gilt auch für die Volksschulen, meine Damen und Herren. Wir haben hier das Klas­senlehrerprinzip. Das heißt, jeder ist geeignet, Sport und Bewegung in den Volksschu­len zu unterrichten. – Natürlich ist nicht jeder geeignet! Wir bräuchten auch da spezi­fisch ausgebildete Fachlehrer, die diesen Unterricht machen, denn – das ist auch schon gesagt worden – es handelt sich dabei ja nicht um ein Problem des Aussehens, wenn Volksschulkinder unter Adipositas, also unter Fettleibigkeit leiden. Das ist ein massives gesundheitliches Problem, und es ist tatsächlich ein lebensverkürzender Vor­gang, wenn wir dem zusehen.

Es gibt genug Berichte seitens der UNO, aber auch auf europäischer Ebene, die deut­lich aufzeigen, dass es da eine dramatisch negative Entwicklung gibt. Ich hoffe, dass wir eine Gegenbewegung einleiten können.

Letzter Punkt: Frauen und Sport. Ja, auch da ist richtig: Wir haben einzelne Gruppen in Österreich, die im Sport eindeutig benachteiligt sind. Wir merken das bei den 18-Jähri­gen – hier kann ich nur vom männlichen Teil der Bevölkerung reden –, wenn sie zur Stellung kommen, dass Lehrlinge in einem weitaus schlechteren gesundheitlichen Zu­stand sind als jene, die in dem Fall das Glück haben, in maturaführende Schulen zu gehen. Ein Grund ist sicherlich auch, dass es im Bereich der Berufsschulen nicht ein­mal eine Stunde verpflichtend Sport und Bewegung gibt. Nicht einmal eine Stunde! In den maturaführenden Schulen haben wir wenigstens einige wenige Stunden.

Da hoffe ich, dass es zu einem Umdenken kommt. Ich bin ständig im Gespräch mit der Bildungsministerin; bei ihr liegt der Schlüssel. (Bundesrätin Mag. Neuwirth: Beim Fi­nanzminister liegt der Schlüssel!)

Wir konnten diese Woche ein konkretes Projekt für Frauen vorstellen. Wenn ich Ihnen das vorstellen darf, denn wir haben da wirklich etwas erreicht.

Wir stehen ja jetzt mitten in der EURO und ich fasse mich kurz, denn in genau zwei Stunden ist der Anpfiff für das Spiel gegen Portugal, wo eigentlich wir dabei sein woll­ten. Wir haben aber in den Deutschen einen würdigen Vertreter. Wir werden sehen, wie es sein wird.

Seit 33 Jahren gibt es eine Schülerliga für Burschen, aber keine für Frauen. Fußball ist in Österreich mit Abstand der Sport, der von den meisten ausgeübt wird. Wir haben mit den Kindern beginnend und aktiv im Meisterschaftsbetrieb stehend mehr als 500 000 –


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