BundesratStenographisches Protokoll759. Sitzung / Seite 65

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ist es doch wohl auch wichtig, dass man gerade auch über solche organisatorischen Fragen selbst entscheiden kann. Das halte ich für sehr, sehr wichtig.

Ein weiterer Punkt – und da bin ich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Minis­teriums sehr dankbar für die Auskünfte, die wir auch in der Ausschussarbeit bekom­men haben –, nämlich ein ganz wichtiger: Wenn, und ich glaube, Wolfgang (in Richtung des Bundesrates Mag. Erlitz), wir haben das so richtig verstanden, dass selbst in einer Hauptschule, sagen wir, wenn man bei 25 oder 26 noch die Klasse erhält und sie nicht teilt, bleiben trotzdem die Personalressourcen an der Schule.

Ich habe nichts gegen Landesschulräte, aber da bin ich sehr froh, dass die Personal­ressourcen dann nicht in den großen Topf des Landesschulrates zurückfallen, sondern dass sie an der Schule bleiben. Ich glaube, da habe ich das ganz richtig verstanden. (Bundesrat Mag. Erlitz: Glaubst du wirklich, dass das Personal in einen Topf kommt? – Heiterkeit bei der SPÖ.) – Vielleicht eine Liste, Herr Präsident, eine Liste vielleicht. Aber du weißt, wie ich das meine.

Ich bin deshalb sehr froh, weil es auch für die autonome Gestaltung der Lehrerinnen- und Lehrerkollegen und ihrer Direktorinnen und Direktoren eine gute Geschichte ist, dass man hier sagt, es ist nicht so, dass, weil du mit einer größeren Klasse arbeitest, das Personal wegfällt, sondern man hat dann andere autonome Möglichkeiten, hier etwas zu machen.

Ein weiterer Punkt sind die Sprachförderkurse. – Wunderbar, großartig! Ich weiß, das liegt nicht in Ihrer Kompetenz, aber ich möchte schon gerade uns in Richtung Länder­kammer etwas mit auf die Reise geben. Es handelt sich hier um Sprachförderkurse, nicht um Frühförderung. Da müssen wir uns, was Kindergärten und was Vorschul­einrichtungen betrifft, sehr wohl einiges überlegen. Das ist schon ein bisschen auch an unsere eigene Adresse zu richten, und wir haben uns zu fragen: Wie ist das jetzt in den Ländern? Haben wir da etwas geschafft? Oder – ein ganz wichtiger Punkt, den wir auch nicht ganz lösen konnten –: Wie ist das mit den Übergängen?

Wir haben das hier schon x-mal diskutiert. Hier geht mir einiges ab, und ich glaube, da müssten wir uns in der nächsten Periode einige Gedanken machen, nämlich gerade was diese Vorschulförderung betrifft.

Das, was Stefan Schennach angesprochen hat, hätte ich sonst zu einem späteren Zeitpunkt noch bei einem anderen Punkt gesagt, aber ich sage es jetzt, nehme es vorweg, vielleicht sage ich es dann nur noch in einem Punkt. (Bundesrat Schennach: Die Berufsreifeprüfung?) – Nein, zu dem, wo es um die strategischen Programme der EU geht. Denn das, was du bezüglich der Muttersprache gesagt hast, steht dort im Grünbuch wortwörtlich drinnen. Das ist, gerade wo es um Migration geht, wesentlich zu beachten, und das kann ich nur unterstreichen. Eine reine Frühsprachförderung, was die Zweitsprache, wenn ich so sagen darf, betrifft, ist zu wenig. Es muss uns sehr wohl auch um die Mutter- und Vatersprache gehen, um diese auch dementsprechend als den Träger, als das Fundament mitzuziehen. Das ist pädagogischer Level, keine Frage.

Vielleicht auch einen Punkt, was die Fort- und Weiterbildung im Zusammenhang mit der politischen Bildung betrifft. Auch hier halte ich es für sehr wichtig, dies zu erwähnen. Natürlich wäre es auch wünschenswert – da danke ich vor allem den Jungen, und ich denke, das wird heute noch einmal angesprochen, die sich gerade auch in unserer Fraktion sehr stark dafür gemacht haben –, dass es ein eigenes Fach dafür gibt. Ich möchte nur einen Punkt in diesem Zusammenhang ansprechen, und zwar: Die Fort- und Weiterbildung für Lehrerinnen und Lehrer muss gewährleistet sein. Ich glaube, das ist insofern gegeben, weil das Ministerium einen 35-Prozent-Anteil – ich glaube, hier ist es wirklich ein Topf – hat, den es sich für die Pädagogischen


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