BundesratStenographisches Protokoll759. Sitzung / Seite 79

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

parentmachen, Zugänglichmachen wird auch anderen Personengruppen einiges ermög­licht. – Das eine.

Das Zweite ist – ich halte das auch für wichtig; das hat meine Vorrednerin schon angesprochen –, dass man auch schon vor Abschluss der Lehre Teilprüfungen machen kann. Wichtig dabei ist allerdings, dass man niemanden überfordert, sondern dass das einfach als Möglichkeit gegeben ist, denn ich glaube, dass eine vollwertige Lehre sehr, sehr viel Arbeitsaufwand bedeutet und aufgrund des dualen Schulprinzips auch sehr viel mit schulischem Umfeld, mit Bildung und Schule zu tun hat. Darauf möchte ich schon hinweisen.

Ein weiterer Punkt ist, dass nun, gerade was die deutsche Sprache betrifft, dem Mündlichen große Bedeutung zukommt. Das halte ich für ganz wichtig. Ich glaube, dass das auch in Richtung von Projektarbeit ein richtiger Schritt ist. Denken wir an unsere veränderte Matura! Ich habe heuer bei meiner Tochter gesehen, mit welcher Begeisterung die Schüler die Fachbereichsarbeiten angegangen sind und wie sie sich hineingesteigert haben. Ich habe auch gemerkt, dass eigentlich von all dem, was rund um die Matura gelernt und gemacht worden ist, da am meisten übrig geblieben ist.

In diesem Zusammenhang ist es sehr wohl wichtig, dass wir zumindest ein bisschen darüber nachdenken – das ist im Nationalrat angesprochen worden, ist vor allem vonseiten der Vorarlberger auch eingebracht worden; wenn ich das hier mit herein­nehmen darf – und beachten, dass damit nicht das Niveau gesenkt wird.

Das heißt, es geht schon auch um Qualität. Ich sehe aber im Gesetz einen Passus, der mich da schon ein Stück hoffen lässt und wo ich auch darum bitte, dass man ihn wirklich ganz oben hineinschreibt, nämlich verordnete Curricula. Ich glaube, dass das schon wichtig ist.

Ich glaube, dass es wichtig ist, dass wir viele Zugänge schaffen, so wie ich es im ersten Teil meiner kurzen Rede hier gesagt habe, aber dass man gewisse Dinge auch sehr klar eingrenzt und auch begrenzt und klar sagt: Das sind unsere Zielverein­barungen, das sind unsere Standards, indem man auch sehr klare Curricula festlegt, und zwar – und darüber bin ich besonders froh, und deswegen glaube ich auch, dass der Punkt heute wunderbar in dieses Paket passt – keine Curricula, wo es in erster Linie darum geht, irgendwelche Ziele oder irgendwelche Inhalte inputorientiert zu steuern – das ist ja genau der Unterschied! –, sondern wo es um Kompetenzen geht.

Das heißt, wenn wir heute von Curricula reden, dann reden wir immer auch von kompetenzbasierten Unterlagen – und sonst von gar nichts! Ich glaube, dass das zum ersten Punkt auch nachzutragen ist. Daher bin ich sehr, sehr froh. Aber ich will das jetzt auf gar keinen Fall kleinreden, sondern ich meine, dass wir solche Bedenken ernst nehmen und in die Evaluierung auch mit hineinnehmen müssen.

Ein weiterer Punkt, für den ich sehr, sehr dankbar bin, betrifft die Finanzierung. Schon im Ausschuss wurde gesagt, das alles sei kostenfrei. Moment, wir stehen jetzt auch hier im Wahlkampf! Ich sage lieber „Wahlbewegung“, aber sagen wir, wir stehen im Wahlkampf. – Wenn ich das gesetzlich richtig mitbekommen habe, so hat die Frau Bundesministerin Mittel bereitgestellt, sodass im Grunde, wenn der Bund – ich glaube, dass ich es richtig gelesen habe – 6 000 € pro Person, die diese Matura macht, zur Verfügung stellt und es eine gute Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern gibt, so ein kostenfreies Angebot möglich ist.

Aber wenn das nicht der Fall ist, das heißt, wenn die neue Regierung sagt: Nein, das war schön und gut, aber jetzt machen wir alles wieder anders, dann könnte da schon auch etwas sozusagen umfallen. Bitte mich zu berichtigen, wenn ich hier jetzt etwas


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite