BundesratStenographisches Protokoll759. Sitzung / Seite 83

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Zum Schluss möchte ich mich sehr, sehr herzlich für die gerade hier bei Ihnen immer konstruktiven Gespräche und Beiträge bedanken. Großen Dank auch im Namen meiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter! (Allgemeiner Beifall.)

13.35


Präsident Jürgen Weiss: Nächste Rednerin ist Frau Bundesrätin Lugsteiner. Ich erteile ihr das Wort.

 


13.35.42

Bundesrätin Juliane Lugsteiner (SPÖ, Niederösterreich): Sehr geehrter Herr Präsi­dent! Sehr geehrte Frau Ministerin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Verbesserung der Chancengleichheit war für diesen Beschluss des Nationalrates die Zielsetzung. Ich darf dir, liebe Frau Ministerin, herzlich danken: Hier ist dir wirklich ein Meilenstein in der dualen Ausbildung gelungen.

Die Chance, Matura zu machen, ist aufgrund von sozialen Verhältnissen sowie auch von Schulungsstätten entfernt gelegenen Wohnungen bei unserer Jugend nicht überall selbstverständlich. Daher ist dieser kostenlose Bildungsweg für unsere Jugend so wichtig. Lehre mit Matura vereint zwei Ausbildungen: Lehre mit gleichzeitiger Möglich­keit zur Berufsreifeprüfung.

Die Vorbereitung unserer Lehrlinge auf die Berufsreifeprüfung ist für diese eine Riesen­herausforderung. Ein ausgewogenes Modell von Unterricht, Beratung und Coaching-Phasen hat einen Umfang von mindestens 900 Unterrichtseinheiten, wovon min­destens 15 Einheiten Coaching-Stunden sein müssen.

Ab Herbst beginnt – das hat die Ministerin schon angeführt – diese österreichweite Phase. Neben dem kostenlosen Zugang haben die Lehrlinge bereits die Möglichkeit, mit 19 Jahren die letzte Prüfung abzulegen. Da der Zugang zur Lehre mit Matura kostenlos ist, ist das auch für jene möglich, denen es aus sozialen Gründen nicht möglich war, eine berufsbildende Schule oder eine AHS zu besuchen.

Österreich profitiert von diesem Innovationsschub, und die Lehre wird noch attraktiver. Gleichzeitig wird unsere Jugend auf ein lebenslanges Lernen vorbereitet. Mit der Berufsmatura erwerben Lehrlinge die Voraussetzung für den Zugang zu höherer Bildung an Universitäten, Fachhochschulen, Pädagogischen Hochschulen und Kollegs. Sie haben dadurch den vollen Zugang zur Weiterbildung und zum lebensbegleitenden Lernen.

Die Berufsmatura wird in Deutsch, Mathematik, einer lebenden Fremdsprache und einem Fachbereich abgelegt. Aber auch die bisherige Form der Berufsreifeprüfung bleibt als Angebot vor allem für Lehrlinge, die bereits eine Lehre abgeschlossen haben, bestehen. – Danke schön. (Beifall bei SPÖ und ÖVP.)

13.38


Präsident Jürgen Weiss: Als Nächstem erteile ich Herrn Bundesrat Tiefnig das Wort.

 


13.38.16

Bundesrat Ferdinand Tiefnig (ÖVP, Oberösterreich): Herr Präsident! Geschätzte Frau Ministerin! Die Erneuerung der Berufsreifeprüfung ist eine Aufwertung der Lehre und eine Qualitätsverbesserung der Ausbildung. Besonders für die Wirtschaft ist es ein wichtiger Punkt, das Thema des Facharbeitermangels wieder durch eine bessere Qualität der Ausbildung der Lehrlinge besser abzudecken.

Lehre mit Matura und die Abschlussprüfung schon mit 19 Jahren sind ein ganz zen­traler Punkt dieser neuen Reform. Ich muss sagen: Hier ist es auch sehr wichtig, dass die Summe von 6 000 € von der kommenden Bundesregierung zur Verfügung gestellt wird. Oberösterreich ist da Vorreiter, besonders auch mit dem Bildungskonto des


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