miert und durch Exponate der Trentiner Sammlung und mit dem Thema des Ersten Weltkrieges ergänzt.
Die Dauerausstellung besteht aus mehreren ringförmigen Bauten. Die Themen werden in Zusammenarbeit mit Vertretern der Wissenschaft, der Museen und Sammlungen in Tirol, Südtirol und Trentino entwickelt. Sie spannen jeweils einen Bogen durch Raum und Zeit. Eine Vielzahl von Ereignissen, Geschichten und Personen, Natur und Idylle, Heimat und Grenzen, Diktat und Freiheit, Frauen und Helden, Treue und Glauben sollen in der Dauerausstellung Platz finden. Ebenso ist ein Bereich für diverse Wechselausstellungen vorgesehen.
Bereits vor sechs Jahren musste am Bergisel das Gasthaus, das im Eigentum des Stiftes Wilten stand, zugesperrt werden. Dieses wurde inzwischen vom Land Tirol angekauft. Es soll nun abgerissen und in den Neubau integriert werden. Der gesamte Besucherraum wird behindertengerecht hergestellt, das Riesenrundgemälde ist, wie bereits berichtet, ebenfalls in den Neubau übersiedelt und unterirdisch mit dem Kaiserjäger-Museum verbunden.
Das neue Museum soll eine europäische Geschichte der Neuzeit erzählen, darin gespiegelt die Geschichte Tirols, immer wieder verdichtet um den Bergisel. Im Foyer werden die Veränderung Europas von einem Kontinent der blutigen Konflikte zu einem befriedeten Europa, Entwicklung, Handling und Verlagerung der Konflikte sowie Möglichkeiten und Perspektiven in der EU dargestellt.
Der bestehende Parkplatz wird erweitert, ein Panoramaweg und eine Anbindung zur direkt angrenzenden Sillschlucht und zu den bereits vorhandenen Infrastrukturen wie der von der renommierten Architektin Zaha Hadid geplanten Sprunganlage und dem Andreas-Hofer-Denkmal wird hergestellt.
Die gesamte Museumsanlage soll in Zukunft ganzjährig geöffnet sein; die Verwaltung übernimmt die landeseigene Tiroler Landesmuseen-Betriebsgesellschaft. Der Betrieb soll aus den Einnahmen kostendeckend finanziert werden.
Mit dem Bau wurde bereits im Vorjahr begonnen. Im Februar 2010, in etwa zum 200. Todestag von Andreas Hofer, soll die Eröffnung des 12,75 Millionen € teuren Museumsbaues erfolgen.
Mit dem heutigen Beschluss wird der Bund 4 Millionen € Zuschuss beisteuern, so wie bereits bei anderen Jubiläumsfeiern, zum Beispiel der für den Kärntner Freiheitskampf.
Sehr geehrte Damen und Herren! Wir Sozialdemokraten bekennen uns zur Heimat. Wir bekennen uns zur Tradition und wir bekennen uns zur Geschichte unseres Landes. Heimat ist ein sehr unterschiedlich und oft gegensätzlich interpretierter Begriff. Heinrich Böll meinte: Heimat ist ein schönes Wort, aber man muss es immer wieder neu interpretieren.
Die Heimat, die ich meine, steht für Freiheit, steht für Offenheit, steht für Transparenz, steht für Gerechtigkeit und Toleranz. Deshalb ist Heimat mehr als Berge und Täler und blühende Wiesen, Sommerfrische, Brauchtum oder auch Hüttenzauber. Heimat ist ein ständiger politischer Auftrag. Die Tradition, vor allem der Traditionalismus war nicht immer gut für unser Land und hat auch einigen Menschen Leid zugefügt.
Die Geschichte unseres Landes soll nie unreflektiert und unkritisch betrachtet werden. Wenn ich gesagt habe, wir bekennen uns zur Geschichte unseres Landes, dann meine ich damit keine verklärte Verherrlichung unserer Vergangenheit. Es ist aber nicht verkehrt, wenn sich ein Land mit seiner Tradition, mit seiner Geschichte auseinandersetzt. Daher begrüßen und unterstützen wir die Errichtung des Museums der Geschichte und
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