BundesratStenographisches Protokoll767. Sitzung / Seite 101

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Ich komme zum zweiten Bericht, zum Bericht des Ausschusses für Wissenschaft und Forschung über den Beschluss des Nationalrates vom 26. Februar 2009 betreffend das Protokoll über die Vorrechte und Immunitäten der Europäischen Organisation für astro­nomische Forschung in der südlichen Hemisphäre.

Der Ausschuss für Wissenschaft und Forschung hat den gegenständlichen Beschluss des Nationalrates in seiner Sitzung am 11. März 2009 in Verhandlung genommen.

Dieser Bericht legt ebenfalls in schriftlicher Form vor; ich komme daher gleich zur An­tragstellung.

Der Ausschuss für Wissenschaft und Forschung stellt nach Beratung der Vorlage am 11. März 2009 mit Stimmeneinhelligkeit den Antrag,

1. gegen den vorliegenden Beschluss des Nationalrates keinen Einspruch zu erheben,

2. dem vorliegenden Beschluss des Nationalrates gemäß Artikel 50 Absatz 2 Ziffer 2 B-VG die verfassungsmäßige Zustimmung zu erteilen.

Ich komme zum dritten Bericht, zum Bericht des Ausschusses für Wissenschaft und Forschung über den Beschluss des Nationalrates vom 26. Februar 2009 betreffend ein Übereinkommen zur Gründung einer Europäischen Organisation für astronomische Forschung in der südlichen Hemisphäre samt Finanzprotokoll.

Der Ausschuss für Wissenschaft und Forschung hat den gegenständlichen Beschluss des Nationalrates in seiner Sitzung am 11. März 2009 in Verhandlung genommen.

Auch zu diesem Punkt liegt der Bericht in schriftlicher Form vor; ich komme daher gleich zur Antragstellung.

Der Ausschuss für Wissenschaft und Forschung stellt nach Beratung der Vorlage am 11. März 2009 mit Stimmeneinhelligkeit den Antrag, gegen den vorliegenden Be­schluss des Nationalrates keinen Einspruch zu erheben.

 


Präsident Harald Reisenberger: Danke. – Wir gehen in die Debatte ein.

Zu Wort gemeldet hat sich Herr Bundesrat Mag. Erlitz. Ich erteile ihm dieses.

 


14.32.08

Bundesrat Mag. Wolfgang Erlitz (SPÖ, Steiermark): Sehr geehrter Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Mein Nachredner und ich dürfen Sie jetzt ein wenig in die Welt der Wissenschaft entführen.

Durch diese vorliegenden Verträge wird Österreich nach jahrzehntelangen Bemühun­gen nun endgültig ESO-Mitglied, Mitglied der Europäischen Südsternwarte. Diese ist im Jahre 1962 gegründet worden, um auch europäischen Ländern Beobachtungen auf der südlichen Hemisphäre zu ermöglichen. Warum gerade auf der südlichen und nicht auf der nördlichen Hemisphäre, das wird sicherlich Kollege Köberl dann genau sagen. Jedenfalls ist das für die astronomische Forschung eines kleinen Landes wie Öster­reich von großer und folgenschwerer Bedeutung.

Dieser zentrale Schritt, nämlich Mitglied der ESO zu werden, fällt auch in ein entschei­dendes Jahr, und zwar in ein für die astronomische Forschung bedeutsames Jahr. Die UNO hat nämlich das Jahr 2009 zum Internationalen Jahr der Astronomie ausgerufen. Warum? – Vor 400 Jahren hat der italienische Astronom Galileo Galilei erstmals ein Teleskop entwickelt, für Beobachtungen verwendet und machte damit eine Reihe von Entdeckungen. Fernrohre eröffneten damals schon und natürlich auch in den letzten 400 Jahren den Forschern und Sternfreunden neue Horizonte und führten auch zu einem neuen Bild des Weltalls.

Johannes Kepler veröffentlichte im Jahre 1609 – also vor genau 400 Jahren – seine „Astronomia Nova“, eines der bahnbrechenden Bücher über unser Sonnensystem. Und


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