BundesratStenographisches Protokoll768. Sitzung / Seite 138

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1 Prozent zurückgefallen. Im Schnitt wird sich auch in diesen zwei Jahren in Bezug auf diese 3,2 Prozent im Jahr 2010 wahrscheinlich nicht mehr sehr viel verändern.

Worauf ich aber auch noch hinweisen will – wobei ich glaube, dass das eine wichtige Sache und auch eine Zukunftsentwicklung ist –, ist das Thema Energieausweis und Energieeffizienz von Gebäuden. In diesem Bereich haben wir ja einerseits noch großen Nachholbedarf, wir haben aber andererseits auch seitens der EU ambitionierte Be­schlüsse gefasst. – Ich denke da an die 20/20/20-Regelung. Da ist also viel zu tun, und mit diesem Energieausweis gehen wir sicher einen richtigen Weg, wobei auch das erst der Anfang ist. Es wird nicht bei Energieausweisen bleiben.

Ein Haus ist längst mehr als nur ein paar Wände, eine Decke, ein Dach, ein paar Fenster und Türen; ein modernes Haus ist ein hochtechnisches Gerät, das auch dementsprechenden Umgang erfordert. Um das Wissen über die Folgen, die man hierbei weiterhin im Positiven wie im Negativen erzielen kann, zu erlangen, bedarf es einer genauen Beobachtung sowie ausgebildeter Fachkräfte und sicher auch vieler Investitionen. Aber es ist nun einmal so, dass vom gesamten Energieverbrauch in Europa 40 Prozent in Häusern und Gebäuden verbraucht werden und dass hier teilweise mit geringen Mitteln sehr viel erreicht werden kann. Das ist meines Erachtens einerseits wichtig für die Umwelt und für die Schonung der Ressourcen, das ist aber andererseits auch in der gegenwärtigen Situation wichtig, um Investitionsanreize zu schaffen.

In diesem Zusammenhang darf ich wieder das Land Oberösterreich positiv heraus­heben. Wir haben gerade in der letzten Montag beschlossenen Novelle hiefür Gelder freimachen können. Die Landesregierung hat es ganz massiv erleichtert zu sanieren; sie hat auch für Besserverdienende, die keinen Kredit brauchen, Zuschüsse zu Kre­diten, die man aufnimmt – auch Barzuschüsse – beschlossen; und sie hat den Zugang für junge Familien erleichtert, indem auch Eigenmittelersatzdarlehen gewährt werden.

Alles in allem schafft das Land Oberösterreich damit 3 500 neue Arbeitsplätze und sichert 13 000 Arbeitsplätze in diesem Bereich. Das ist, glaube ich, eine ganz beacht­liche Zahl. In dem gemeinsamen Wollen, unseren Arbeitsmarkt so weit wie möglich in Ordnung zu halten und diesen Kampf um jeden Arbeitsplatz fortzuführen, ist dies, meine ich, ein richtiger Weg. Auch die Umwelt wird dadurch geschont, es gibt also lauter Gewinner in dieser Situation.

Da es ungefähr hierher passt, möchte ich an dieser Stelle auch Folgendes erwähnen: Das Land Oberösterreich – wiederum – hat sich auch sehr genau mit leerstehenden Gebäuden in Ortszentren auseinandergesetzt.

Da ist lange Zeit sehr wenig möglich gewesen, aber jetzt wurde erstmalig eine sogenannte Zentrumsförderung eingeführt, die es ermöglicht, mehr Mittel einzusetzen, um eben alte Gebäude in Zentren erhalten, restaurieren und wieder einer Wohn­nutzung zuführen zu können. Es gibt hier Pauschaldarlehen von 1 000 € pro Quadrat­meter und für denkmalgeschützte Gebäude sogar noch einiges mehr, also da wird wirklich etwas getan.

Da geht es auch um die Struktur unserer Orte, da geht es darum, Wohnraum in die Zentren zurückzubringen, Zersiedelung zu verhindern, Anreize zu bieten und auch die Zentren, die sich teilweise schon ziemlich entleert hatten, gesunden zu lassen. Ich rede nicht nur von Großstädten, sondern ich rede von Marktflecken, von Dörfern, von Weilern – für all diese gilt das.

Ich denke, alles in allem sind wir da auf einem richtigen Weg, und ich freue mich, dieser Vorlage namens meiner Fraktion zustimmen zu dürfen. – Ich bedanke mich für


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