Das ist also kein geeignetes Instrument. Ich will den Lkw in Geldwertesummen umwandeln können, und das Geld ist die Sicherheitsleistung und wird treuhändisch verwaltet. Wenn es zu einem Freispruch kommt, bekommt der Betreffende das Geld samt Zinsen zurück.
Wir müssen einfach abschreckendere Instrumente haben, denn auf freiem Fuß anzeigen stört einen Moldawier oder einen Georgier oder einen Serben überhaupt nicht, wenn sie bei uns auf Beutezug gehen.
Weiters haben wir derzeit größere Programme im Präventionsbereich laufen. Das heißt, es gibt in allen Bezirken in Wien spezielle Veranstaltungen, wie man sich besser schützt. Dadurch, dass wir ja ein sehr sicheres Land sind, ist natürlich bei uns doch auch – ich gebe das zu; es hat mich ja selbst erwischt mit meiner Handtasche (Heiterkeit) – eine gewisse Unaufmerksamkeit in der Bevölkerung vorhanden, und die Präventionsmaßnahmen dienen dazu, die Aufmerksamkeit im Sinne des Eigenschutzes zu verstärken.
Es gibt vermehrte Streifentätigkeit der Polizei, uniformiert und zivil. Sogenannte Grätzelstreifen kümmern sich um die Hot Spots, um jene Straßenzüge und jene Bereiche, in denen Kriminalität verstärkt auftritt.
Wir haben eigene Tatortarbeiten in der Strategie aufgesetzt. Das heißt, wir schauen uns den Modus Operandi der Täter wesentlich genauer an als in früheren Jahren, denn dieses Massenphänomen der Einbrüche ist ja etwas, was nicht nur eine einzelne Tätergruppe betrifft, sondern ganze – unter Anführungszeichen – „Horden“, die in einer sehr unangenehmen Professionalität sehr clever vorgehen. Daher sind wir hier in der Täterarbeit intensiv tätig. Das heißt, wir nehmen mehr DNA-Spuren, wir schauen uns speziell an, wie sie am Tatort vorgegangen sind.
Dazu sind 450 Tatortbeamte eigens ausgebildet worden, die dann auch mit dem betroffenen Opfer intensiveren Kontakt suchen, also nicht nur durch die Polizei einmal Kontakt aufnehmen, sondern intensiveren Kontakt suchen, um hier auch noch Hintergründe der Tatortszene zu erfahren. Wir hoffen, dadurch die Logistik dieser Täter etwas mehr stören zu können.
Im Rahmen des Sofortprogramms für Wohnungseinbrüche gibt es eigene Operationen dafür. Wir haben das regional besonders verstärkt, und wir haben Personal diesbezüglich aufgerüstet. Wir machen bezüglich der Wohnungseinbrüche eigene Präventionsschwerpunktprogramme sowie eine Nachbearbeitung für die Opfer.
Bedauerlicherweise ist die Aufklärungsquote noch sehr gering. Es konnte die Reform für das Kriminalamt erst im Herbst des vorigen Jahres abgeschlossen werden, also sie sind erst ein paar Monate operativ wieder in vollem Einsatz. Ich glaube, dass wir mit der jetzigen Strategie auch in guter Kooperation mit den einzelnen Dienststellen hier Erfolge erzielen werden.
Der Einbruchsdiebstahl und die Jugendkriminalität sind meine Hauptschwerpunkte, weil das die Bevölkerung am meisten irritiert.
Zum Bezirk Bruck an der Leitha, Frau Bundesrätin Vladyka: Wir haben mit den Grenzbezirken, sowohl in Niederösterreich als auch im Burgenland, als auch in der Steiermark, keine großen Probleme, außer dass wir dort die Überkapazitäten haben. Das heißt – alle wissen es –, dass die ehemalige Grenzpolizei, die Grenzpolizeidienststellen, die Zollwachen, dringender in den Ballungszentren oder entlang der Hauptverkehrsrouten gebraucht werden. Zu Ballungszentren gehören natürlich auch die Umlandbezirke in Wien, die auch zu Niederösterreich gehören, und zu Ballungszentren und Hauptverkehrsrouten gehören natürlich auch die von Ihnen angesprochenen AGM-
HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite