BundesratStenographisches Protokoll770. Sitzung / Seite 21

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Bundesländer, die Ausstattung der im Land geführten Krankenanstalten sicherzustel­len.

Im Akutbereich der Krankenanstalten werden seit 1999 schrittweise Betten für Akut­geriatrie und Remobilisation umgewidmet. Es gibt auch eine zweite Versorgungsstufe, die Remobilisation und Nachsorge erreichen möchte.

Unter Geriatriebetten könnten auch Pflegebetten mit multiprofessioneller medizinischer Zuwendung verstanden werden. Das ist auch ein Schwerpunkt, der dann im Sozialbe­reich stattfindet. Der Krankenanstaltenplan geht in diese Richtung und wird auch in der Bundesgesundheitskommission unterstützt, diese Betten verstärkt in Standardkranken­häusern einzurichten.

Ich erinnere daran, dass jetzt gerade ein Palliativkongress in Österreich stattfindet – gestern war die Eröffnung –, bei dem man sich auch mit diesen Fragen auseinander­setzt, ältere Menschen, Menschen vor dem Sterben in den entsprechenden Einrichtun­gen gut zu betreuen.

 


Präsident Harald Reisenberger: Wird eine Zusatzfrage gewünscht? – Bitte.

 


Bundesrat Karl Petritz (ÖVP, Kärnten): Herr Bundesminister, dieses Vorhaben ist ja schon ein Langzeitprojekt, das in allen Regierungsübereinkommen in den letzten Jah­ren festgeschrieben worden ist.

Wann wird das endlich zur Realität werden?

 


Präsident Harald Reisenberger: Bitte, Herr Bundesminister.

 


Bundesminister für Gesundheit Alois Stöger, diplômé: Ja, das sollte zur Realität werden. Wir haben im Bereich Akutgeriatrie 2 100 Betten geplant, tatsächlich haben wir derzeit 1 266 Betten in 40 Abteilungen und Departments. Zusätzlich gibt es 75 ta­gesklinische Plätze.

Ich habe schon angekündigt, ich denke, dass viele Veränderungen im Krankenanstal­tenbereich in die Richtung gehen, diese Betten verstärkt dazu zu verwenden, um in anderen Abteilungen zu einem Bettenabbau zu kommen und nah am Patienten ent­sprechende Versorgung in den regionalen Krankenhäusern zur Verfügung zu stellen.

 


Präsident Harald Reisenberger: Zusatzfrage? – Bitte, Herr Bundesrat Winterauer.

 


Bundesrat Reinhard Winterauer (SPÖ, Oberösterreich): Sehr geehrter Herr Bundes­minister, welche Maßnahmen werden bereits im Rahmen der geltenden Artikel-15a-Vereinbarungen über die Organisation und Finanzierung des Gesundheitswesens ge­setzt? Gibt es gerade bei der Umwandlung von Akut- in Geriatriebetten, wenn ich deine Ausführungen jetzt gehört habe, bundesweit dieselben Erfahrungen wie bei uns in Oberösterreich nach dem Stöger-Plan?

 


Präsident Harald Reisenberger: Bitte, Herr Bundesminister.

 


Bundesminister für Gesundheit Alois Stöger, diplômé: Ja, es gibt in vielen Bundes­ländern die Erfahrungen, dass es schwierig ist, Veränderungen in den Strukturen von Krankenhäusern vorzunehmen. Wir kennen die Diskussion, die gerade in der Steier­mark stattfindet, darüber, Veränderungen zustande zu bringen. Wichtig ist aus meiner Sicht, dass wir in diesem Feld bestehenden Standardkrankenhäusern die Chance geben, Remobilisation, Nachsorge, Übergangspflege anzubieten und auch die Schnitt­stelle zum Sozialbereich maßgeblich zu verbessern. Es gibt einige Reformpoolprojekte, die sich mit diesem Thema beschäftigen und auch positive Erfahrungen sammeln.

 


Präsident Harald Reisenberger: Weitere Zusatzfrage? – Bitte, Herr Bundesrat Mitte­rer.

 


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