BundesratStenographisches Protokoll770. Sitzung / Seite 77

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Es wird nun sichergestellt, dass die Dachverbände für ihre tägliche Arbeit die entspre­chenden finanziellen Mittel bekommen. Daraus resultierend bekommen die Fachver­bände rascher und unkomplizierter Fördergelder für die Unterstützung ihrer Arbeit – ein wichtiger Punkt in Zeiten der Krise, dass dann, wenn Subventionen zurückgehen, rela­tiv rasch für die SportlerInnen und Vereine agiert wird! Bis 2011, glaube ich, sollen in einem intensiven Dialog mit Dach- und Fachverbänden, Bundessportorganisationen und so weiter neue Richtlinien für eine strukturelle Verbesserung im österreichischen Sportförderwesen erarbeitet werden. Weniger Geld für Administration und mehr Geld für die Umsetzung innovativer Projekte und für die betreibenden SportlerInnen!

Unzählige Vereine mit ihren großteils ehrenamtlichen Funktionärinnen und Funktionä­ren leisten hervorragende Arbeit in den unterschiedlichsten Sportarten. Auch ich und einige meiner Kolleginnen und Kollegen waren Obleute der unterschiedlichsten Vereine. Ich habe selbst über sechs Jahre einen Sportverein geführt, mit zwei Kampfmann­schaften und sechs Jugendmannschaften, eine davon war eine weibliche Jugend­mannschaft. Ich konnte dort erleben, mit welchem Einsatz und Engagement die Funk­tionäre arbeiten, aber auch die Schützlinge von den Eltern betreut werden.

Das ist natürlich mit viel Geld verbunden. Besonders aktive und gute Sportler sind ihren Weg in diversen Leistungsausbildungszentren weitergegangen, auch in den di­versen Fußballakademien in Salzburg, Wien oder Graz.

Ein Projekt, das mir besonders am Herzen liegt, möchte ich kurz aufzeigen, damit man sieht, wie die Verbindung zwischen Jugend, Leistungszentren und dem, was danach kommt, erfolgt. Das Nordische Sportstadion der Stadt Murau wurde anlässlich der Snowboard WM 2003 am Kreischberg für die Eröffnungsfeierlichkeiten umgebaut. Nachhaltig wurde damit auch eine Infrastruktur geschaffen, die eine Ausbildung im Nachwuchsbereich der Nordischen möglich machte – eine sinnvolle und gescheite Sache!

In den Disziplinen Biathlon, Langlauf, Nordische Kombination und Sprunglauf haben in sieben Saisonen, von Feber 2003 bis April 2009, 72 Veranstaltungen stattgefunden, mit zirka 5 400 Jugendlichen – also StarterInnen, muss ich sagen –, davon waren 80 Prozent Kinder und Jugendliche bis zu 14 Jahren. Die Betreuung dieser Kinder erfolgt durch engagierte Trainer und Trainerinnen, ehemalige Nationalmannschaftsteil­nehmer, und das – das ist ganz wichtig! – finanziell und auch subjektiv unterstützt durch die Eltern, die Gemeinden und das Land.

Weiters haben wir in Murau eine Skihauptschule. Dorthin kommen Jugendliche aus dem Bezirk, aber auch aus Salzburg, aus dem Bezirk Lungau. Wo liegt das Problem? – Wir haben dort drei Schanzen; zur Erklärung: eine K-20-Schanze für Kinder bis zu 10 Jahren, eine K-35-Schanze für Kinder bis zu 12 Jahren, und jetzt kommt eine K-60-Schanze für Kinder von 12 bis 14 Jahren hinzu.

Hier brauchen wir eine Kunststoffmattenbelegung. Warum? – Weil die Jugendlichen, die sich besonders dazu eignen, dann in diverse Ausbildungszentren wie Stams, Schladming, Saalfelden oder Eisenerz gehen. Das heißt, es muss hier von Winter- auf Sommerbetrieb umgestellt werden, damit wir das große Reservoir an geeigneten Ju­gendlichen halten können. Nur wenige schaffen es dann, in die entsprechenden Zen­tren zu gehen.

Derzeit haben wir das Problem, dass wir, Gemeinde und Land gemeinsam, die erfor­derlichen 250 000 € nicht aufbringen. Mit der Änderung dieses Bundes-Sportförde­rungsgesetzes hoffen wir, entsprechende Mittel zu bekommen. Der ÖSV unterstützt uns aktiv, auch die Gemeinden; nichtsdestoweniger brauchen wir das, damit einerseits die Skihauptschule mit Schwerpunkt Nordisch, aber auch dieses Jugendleistungszen-


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