BundesratStenographisches Protokoll804. Sitzung / Seite 126

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Einkommensrückgang von 28 Prozent je Betrieb im Jahr 2009 zu kompensieren. Es konnte auch das Einkommensniveau der Jahre 2008 und 2007 nicht erreicht werden.

Der Ertrag 2010 stieg um 7 Prozent gegenüber 2009. Ausschlaggebend waren vor allem die Erzeugerpreise bei Getreide, Körnermais, Öl- und Eiweißfrüchten, Hack­früchten und im Weinbau. Nur im Obstbau waren die Ernte und der Ertrag um 1 Pro­zent niedriger, da es eben geringere Mengen gab.

Bei Milch- und Rinderbetrieben gab es auch eine leichte Steigerung, vor allem aufgrund der gestiegenen Verkaufsmenge. Trotz Mehrverkauf von 3 Prozent ist die Ertragssituation bei den Schweinebetrieben aufgrund der niedrigen Preise gleich geblieben.

Der Aufwand 2010 ist um 3 Prozent gestiegen. Hier sind vor allem die Energiepreise, die höheren Kosten für Diesel, Futtermittel und Pflanzenschutzmittel hervorzuheben. Die Marktfruchtbetriebe hatten die kräftigsten Einkommenssteigerungen, mussten aber im Jahr zuvor große Einkommenseinbußen auf sich nehmen.

Die Einkünfte der Biobetriebe stiegen nur um 9 Prozent, die Zahl der Betriebe stieg aber um 4 Prozent auf 21 728. Es werden fast 20 Prozent – zum heutigen Zeitpunkt ist dieser Wert wahrscheinlich übertroffen – biologisch bewirtschaftet.

Die Ausgleichszahlungen für Maßnahmen betrugen insgesamt 2 327 Millionen € und blieben gleich hoch wie im Vorjahr; davon finanzierte die EU 58 Prozent, der Bund 20 Prozent und die Länder 22 Prozent.

In Österreich entfallen auf die zweite Säule – Ländliche Entwicklung – 50 Prozent. Obwohl neben den anderen Schwerpunkten – wie Verbesserung der Wettbewerbs­fähigkeit, Verbesserung der Umwelt und Landschaft, Lebensqualität und Diversifizie­rung im ländlichen Raum – der Schwerpunkt 4, LEADER, nur 6 Prozent der Gesamt­mittel beträgt, finde ich gerade dieses Förderprogramm für die Ländliche Entwicklung sehr wichtig.

Als Obmann von „LEADER Südburgenland“, einer von 86 lokalen Aktionsgruppen in Österreich, weiß ich genau, dass Ideen aus der Region entstehen und auch umgesetzt werden, weil man sich dadurch besser mit den Projekten und der Region identifiziert.

Ein wichtiger Bereich für die nachhaltige Entwicklung, den Umweltschutz und zusätz­liche Wertschöpfung sind die erneuerbaren Energieträger.

Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Die heutige Sitzung war geprägt von der Vorsitzübernahme des Landes Steiermark durch unseren Präsidenten Gregor Hammerl, dem ich auch von dieser Stelle aus herzlich gratuliere, und von den beeindruckenden Zukunftsvisionen des Landeshauptmannes Mag. Franz Voves.

Ebenfalls ein gebürtiger Steirer, Arnold Schwarzenegger, der wohl bekannteste leben­de Österreicher und ein Visionär der erneuerbaren Energie, hat es vor eineinhalb Wochen bei seinem Besuch in Güssing auf den Punkt gebracht: Alle sollten dem Beispiel Güssing folgen.

Die Stadt Güssing und die Gemeinden rund um Güssing machen es vor, wie man aus nachwachsenden Rohstoffen CO2-neutrale Energie gewinnen kann. So bleibt die Wertschöpfung in der Region und verhindert die Abwanderung – wie in vielen länd­lichen Gebieten leider noch vorhanden – in die Ballungszentren. Gerade bei den biogenen Rohstoffen ist noch sehr viel Potenzial für die erneuerbaren Energieträger vorhanden.

Ich danke in diesem Zusammenhang unserem Lebensminister Dipl.–Ing. Nikolaus Berlakovich, der sich immer wieder dafür einsetzt, dass die Rahmenbedingungen in


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