17.46.38

Bundesrätin Mag. Daniela Gruber-Pruner (SPÖ, Wien)|: Hohes Präsidium! Herr Minister! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Wie meine Vorrednerin schon aus­geführt hat – und wir sind uns da weitestgehend einig –, geht es hier um die Änderung des Privatschulgesetzes. Die Regelungen für muttersprachliche Lehrer und Lehrerin­nen, diese sogenannten Native Speaker, sollen vereinfacht und damit auch den Not­wendigkeiten angepasst werden. Ich glaube, wir sind uns auch einig, dass diese mut­ter­sprachlichen Lehrer und Lehrerinnen Gold wert sind.

Wir in meiner Fraktion finden diesen muttersprachlichen Unterricht generell für alle vor­handenen Sprachen wichtig. Wir wissen, dass Mehrsprachigkeit ein Schatz ist, den Schülerinnen und Schüler dann auch später in ihrer beruflichen Laufbahn sehr gut brauchen können. Diesen Ausbau des muttersprachlichen Unterrichts, den Ausbau der Mehrsprachigkeit würden wir gerne vorantreiben, und wir sehen Mehrsprachigkeit als ein großes Potenzial und eine Ressource für alle Kinder. Wir wissen auch aus der Lernforschung und aus der Sprachforschung, dass man mit dieser muttersprachlichen Förderung schon möglichst früh, also im besten Fall schon im Rahmen der Elementar­pädagogik, beginnen sollte. Das macht pädagogisch Sinn, das macht aber schluss­endlich auch, wenn wir den Arbeitsmarkt hier vor Augen haben, volkswirtschaftlich Sinn.

Das Zweite, das in diesem Gesetz steckt, ist das Thema der Bildungscluster. Auch da gibt es eine Vereinfachung, indem die Anerkennung einer Leitung auch für andere Schulformen in so einem Bildungscluster gilt. Auch hier möchte ich Ihnen noch einmal von diesem gestrigen Besuch des Kinderrechteausschusses erzählen. Wir durften so ein Bildungsgrätzel, wie wir es in Wien nennen, besuchen. Ganz konkret schaut das so aus, dass die Volksschule mit der nächsten NMS und den zwei Kindergärten in diesem Grätzel, der Musikschule und der Bücherei so ein Bildungsgrätzel bildet. Es gibt hier regelmäßige Treffen der Leitungen dieser verschiedenen Bildungseinrichtungen. Davon profitieren offensichtlich, so wurde uns berichtet, die Leitungen, die PädagogInnen, aber natürlich auch die Kinder, weil all diese Leitungen die Kinder in diesem Grätzel kennen und miteinander auf bestimmte Bedürfnisse, auf individuelle Potenziale besser eingehen können, und so ist das sehr förderlich. Da haben die Bildungsreform und auch diese Autonomieerweiterung für die Schul- und Bildungsstandorte tatsächlich ge­fruch­tet, es wird hier gelebt und vorgezeigt.

In diesem Sinne möchten wir diesem Privatschulgesetz auch gerne zustimmen. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

17.49

Vizepräsident Ewald Lindinger: Danke. – Zu Wort gemeldet ist Frau Bundesrätin Monika Mühlwerth. Ich erteile ihr dieses.