10.17

Bundesrätin Mag. Dr. Doris Berger-Grabner (ÖVP, Niederösterreich): Sehr geehrter Herr Präsident! Geschätzte Kollegen und Kolleginnen! Werter Herr Bundesminister! Geschätzte Zuschauer, die von zu Hause aus zusehen! Mit unserer Zustimmung bei diesem Tagesordnungspunkt zeigen wir heute unser klares Bekenntnis zu Wissenschaft und Forschung und setzen einen wichtigen Impuls für Österreich, insbesondere für Niederösterreich, als Forschungsstandort.

Im Detail – wir haben es bereits von meinem Vorredner gehört – geht es ja um die Finanzierung des IST Austria in Klosterneuburg, Maria Gugging, auf Grundlage einer Vereinbarung gemäß Art. 15a B-VG zwischen dem Bund und dem Land Niederöster­reich. Wir haben auch bereits gehört, dass allerdings keine Finanzierungszusage be­steht, was sich ja nachteilig auswirken würde, und um dies zu vermeiden, haben wir es heute in der Hand, diese Vereinbarung zu aktualisieren. Ich denke, der heute vorlie­gende Antrag ist ein klares Bekenntnis der Bundesregierung und des Landes Nieder­öster­reich zum IST Austria und damit zur wissenschaftlichen Exzellenz in Österreich.

Meine geschätzten Damen und Herren! Wir bauen heute Zukunft, indem wir dem IST Austria nicht nur Planungssicherheit auch über 2026 hinaus geben, sondern auch die weiteren Weichen für das notwendige Wachstum und den Ausbau des Instituts stellen. Das Ziel soll ja ein Vollausbau auf 150 Forschungsgruppen bis Ende 2036 sein, denn mit diesen 150 Forschungsgruppen hat das Institut dann jene Größe erreicht, die es braucht, um mit den weltbesten Forschungseinrichtungen langfristig konkurrieren zu können. Dieses Ziel sollten wir im Miteinander und unter aller Anstrengung gemeinsam verfolgen, damit die Erfolgsgeschichte des IST Austria auch weitergeschrieben werden kann.

Diese Erfolgsgeschichte lässt sich auch eindrucksvoll mit einigen Zahlen untermauern. 2019 wurde das IST Austria zur Nummer zwei der weltweit besten Forschungs­institutio­nen gewählt. Der sogenannte Nature Index reiht das IST Austria in Klosterneuburg somit an die Weltspitze, wo es mit den berühmtesten Einrichtungen der weltweiten Wissen­schaftsszene erfolgreich konkurriert. Platz eins geht zum Beispiel an das Cold Spring Harbor Laboratory in New York, und Platz drei belegt das Weizmann Institute of Science in Rechovot in Israel. Ausgezeichnet durch eine Kombination von Grundlagenforschung und Graduiertenausbildung ist das IST Austria ein besonders erfolgreiches Modell für wissenschaftliche Exzellenz.

Mit seiner Grundlagenforschung steht das IST Austria in Bereichen, die für die Lösung der Probleme, denen sich die Menschheit stellen muss, entscheidend sein werden, an vorderster Front. Mit den Worten von Antoine de Saint-Exupéry aus „Der kleine Prinz“ formuliert: „Man kann nicht in die Zukunft schauen, aber man kann den Grund für etwas Zukünftiges legen – denn Zukunft kann man bauen.“ – Deshalb ist es heute ent­schei­dend, dass wir den Grundstein für diese dritte Ausbaustufe legen und dem Institute of Science and Technology, einem sogenannten Leuchtturmprojekt in der heimischen Forschungslandschaft, den weiteren Ausbau ermöglichen.

Geschätzte Kollegen und Kolleginnen! Gehen wir entschlossen voran! Investieren wir in die Zukunft und geben wir der Wissenschaft die besten Rahmenbedingungen für die besten Forscher, denn: Forschung wirkt wie ein Magnet für Exzellenz. Investitionen wie jene sind hocherfreulich, weil sie auf der einen Seite Arbeitsplätze schaffen, aber auch einen wichtigen Impuls für Österreich als Forschungsstandort liefern, die Wirtschaft fördern und insgesamt ein klares Bekenntnis zu Österreich aufzeigen. – Vielen Dank. (Beifall bei der ÖVP.)

10.22

Präsident Dr. Peter Raggl: Zu Wort gemeldet ist Bundesrätin Doris Hahn. Ich erteile ihr dieses.