Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 17. Sitzung / Seite 100

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auseinandersetzen? (Abg. Mag. Stadler: Ihre Rolle beim Bombenanschlag wird noch zu klären sein, meine Dame!) Diese Show auf Kosten der Gefühle der Hinterbliebenen ist mir einfach zu billig. (Abg. Mag. Stadler: Sie liefern eine Show!) Diese Art und Weise lehne ich zutiefst ab! (Beifall bei den Grünen.)

Der Verein "Roma von Oberwart" hat schon letzten Herbst (Abg. Mag. Stadler: Sie haben doch eine ganz schäbige Rolle gespielt!) im Zusammenhang mit dem Wahlkampfauftritt von Herrn Dr. Haider eine Presseerklärung (Abg. Mag. Stadler: Über diese Rolle müssen wir noch sprechen), eine öffentliche Erklärung abgegeben, bei der mir damals etwas aufgefallen ist (Abg. Mag. Stadler: Das wird noch zu klären sein, was sich da abgespielt hat!), was vielleicht nicht so bedeutungsvoll sein mag, aber in diesem Lichte doch bedeutungsvoll ist. Sie schreiben nämlich, es seien über tausend Beileidsbriefe und Beileidstelegramme damals in Oberwart von Privatpersonen, Institutionen, öffentlichen Stellen, aus dem In- und aus dem Ausland, von Politikern und Politikerinnen eingelangt. Es war aber kein einziger Brief von der F-Bewegung oder von einem Funktionär der "F" aus ganz Österreich darunter. (Abg. Mag. Stadler: Das ist eine schamlose Heuchelei!)

Meine Damen und Herren! Mehr brauche ich nicht zu sagen. (Beifall bei den Grünen.) Mehr brauche ich nicht zu sagen! Diese Mentalität, die man jetzt nicht mehr so direkt ausspricht (Zwischenruf des Abg. Mag. Stadler ) – um diesem Gedankengut zu folgen –, spricht mehr als tausend Worte, meine sehr geehrten Damen und Herren, das spricht mehr als tausend Worte. (Abg. Mag. Schweitzer: Frau Kollegin Stoisits! Wir wollten nicht den Leichenbestattern kondolieren wie viele andere!)

Wenn sich jetzt Kollege Schweitzer in die erste Reihe stellt, in der er hoffentlich nie sein wird, muß ich Ihnen auch vom Kollegen Schweitzer noch etwas berichten: Er war damals bei der Beerdigung der Roma in Oberwart. Und eines an seinem damaligen Verhalten war besonders auffällig (Abg. Mag. Stadler: Er hat sich nicht in die erste Reihe gedrängt wie Sie, damit er ins Fernsehen kommt!): Er war nämlich einer der wenigen (Abg. Mag. Stadler: Sie betreiben schamlose Heuchelei!), wenn nicht sogar der einzige Politiker, der der trauernden Familie ...

Präsident Dr. Heinz Fischer: Herr Abgeordneter Stadler! So geht das nicht! (Abg. Mag. Stadler: Das ist ja unglaublich, was die Dame da sagt!)

Abgeordnete Mag. Terezija Stoisits (fortsetzend): ... nicht kondoliert hat (Abg. Dr. Haider: Sie haben in der ersten Reihe die Reservierungstaferln der Minister weggeräumt, damit Sie ins Fernsehen kommen!), ganz offensichtlich und demonstrativ nicht kondoliert hat. Meine sehr geehrten Damen und Herren! Kolleginnen und Kollegen! Das soll für jene, die es nicht wissen (Abg. Mag. Stadler: Sie haben doch überhaupt kein Recht, hier zu reden!), zur Information über den Charakter der Kollegen von der FPÖ dienen.

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Aber über Kollegen Schweitzer könnte ich noch einiges anderes berichten, das vielleicht auch etwas über seinen menschlichen und politischen Charakter aussagt (Abg. Mag. Stadler: ... im Vorfeld des Anschlages!), zum Beispiel, daß der von ihm vorgeschlagene Nachfolger auf sein Gemeinderatsmandat, das er demnächst in Oberwart zurücklegen wird (Abg. Dr. Haider: Sie haben die Reservierungstaferln von den Ministern weggeräumt, um ins Fernsehen zu kommen!), ein gewisser Herr Werner Gutleben ist, einer der Unterstützer der Kandidatur der NDP im Jahre 1982 in Österreich. Darüber, meine sehr geehrten Damen und Herren, sollte man auch ein Wort verlieren. (Abg. Mag. Stadler: Wer wußte im Grünen Klub, was sich im Kuvert befindet?)

Ich wiederhole es nicht, ich überlasse es Ihnen, Kolleginnen und Kollegen, sich eine Meinung darüber zu bilden, wenn man folgenden Satz hier im Nationalrat sagt (Abg. Mag. Stadler: Erklären Sie das dem Hohen Haus!): die Personen im Dunstkreis des Offenen Hauses Oberwart. (Abg. Mag. Stadler: Wer wußte im Hohen Haus und im Grünen Klub, was sich im Kuvert befindet?) Das Offene Haus Oberwart, ein Jugendzentrum, das von der öffentlichen Hand (Abg. Mag. Stadler: Ein bitte was?) , wie Hunderte andere Jugendzentren in Österreich gefördert wird, dessen Aktivistinnen und Aktivisten zum Großteil ehrenamtlich und kostenlos


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