Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 17. Sitzung / Seite 176

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Einer, der das sehr intensiv und fundiert getan hat, war unser aus dem Amt geschiedener Staatssekretär Gerhard Schäffer. In seiner Amtszeit wurde eine gründliche und grundlegende Analyse der Situation im Sport vorgenommen, bei der festgestellt werden mußte, daß es verschiedene Problembereiche gibt, sei es die Nachwuchsarbeit, sei es die sportwissenschaftliche Betreuung, sei es auch die soziale Absicherung von Spitzensportlern, aber leider auch ein gewisses Maß an Bürokratie in den Sportorganisationen. Er hat es sehr gut geschafft, Lösungsansätze für diese Probleme zu finden, zum Beispiel durch die Schaffung einer Nachwuchstrainer-Akademie, durch die Einsetzung von sportwissenschaftlichen Koordinatoren, durch die Vorbereitung eines Beschäftigungsprojekts für Frauen im Spitzensport, welches jetzt durch die Öffnung der HSNS für Frauen noch verbessert werden kann.

Mag. Schäffer hat mit der Debatte über die Finanzmittel eine, wie ich meine, wichtige Diskussion in die Dachverbände gebracht, die nur dem Ziel dienen soll, notwendige Reorganisationsmaßnahmen in Angriff zu nehmen beziehungsweise einzuleiten; die Sicherung der Schulturnhallen für den Vereinssport sei in diesem Zusammenhang erwähnt.

Ich möchte mich an dieser Stelle wirklich sehr herzlich bei unserem aus dem Amt geschiedenen Staatssekretär Gerhard Schäffer bedanken. (Beifall bei der ÖVP.)

Ich möchte abschließend noch auf einige vor uns liegende Ziele und Aufgaben im Sport verweisen: Ich habe schon die Heeressport- und Nahkampfschule erwähnt, die bisher sehr, sehr wertvolle Dienste geleistet hat. (Abg. Grabner: Gesetzlich verankert!) Richtig! Genau das wäre jetzt gekommen, lieber Noldi! Die Heeressport- und Nahkampfschule soll erstens für Frauen geöffnet werden und zweitens eine gesetzliche Verankerung im Wehrgesetz finden. (Beifall des Abg. Grabner. ) Ich glaube, daran sollten wir arbeiten.

Ebenso sollten wir das Problem der Sozialversicherungspflicht für Amateursportler und Trainer mit Werkverträgen, das wir leider nur zum Teil lösen konnten – Noldi nickt –, einer endgültigen Lösung zuführen.

Desgleichen müssen wir das Thema Freizeitunfälle und Versicherung in diesem Bereich lösen. Ich warne bei dieser Gelegenheit davor, das gesamte Thema Freizeitunfälle mit dem Teilsegment der Sportunfälle zu vermischen. Ich warne davor, es sich zu einfach zu machen und nur den Sport als Problemverursacher heraus zu picken. Wir müssen eine Lösung für das gesamte Problem finden.

Es gäbe noch vieles zu diesem Thema zu sagen. Gott sei Dank ist es auch gelungen – Noldi Grabner hat das ebenfalls schon erwähnt –, die Valorisierung der besonderen Bundessportförderungsmittel ab 1998 wieder sicherzustellen.

Viele Dinge gilt es anzupacken. Herr Staatssekretär Schäffer steht uns dafür leider nicht mehr zur Verfügung. Der Sport bleibt im Bundeskanzleramt. Herr Staatssekretär Schlögl! Wir haben uns schon ganz kurz einmal darüber unterhalten. Ich hoffe, wir können das zu gegebener Zeit einmal ausführlicher tun. Ich und mit mir viele, die im Sport tätig sind, rechnen wirklich sehr stark mit Ihrer Unterstützung!

Sie, Herr Staatssekretär, können Ihrerseits mit der Unterstützung von, wie ich glaube, zumindest einigen Parlamentariern hier im Hause rechnen, die Sie bei dieser Aufgabe unterstützen wollen und unterstützen werden. Packen wir es gemeinsam an! Ich habe vorher einige Dinge aufgezählt, die zu tun sind. Gehen wir die Dinge möglichst rasch gemeinsam an! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der SPÖ.)

23.08

Präsident Dr. Heinz Fischer: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Dr. Grollitsch. Er hat das Wort.

23.08

Abgeordneter Mag. Dr. Udo Grollitsch (Freiheitliche): Werter Herr Präsident! Herr Staatssekretär! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Kollege Grabner hat mich durch seinen Beitrag dazu gebracht, mich doch noch auf die Rednerliste setzen zu lassen, damit nicht, wie er ge


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