Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 17. Sitzung / Seite 497

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

interne Abteilung und die Urologie, in Bau befindlich sind. Ich höre nun – und das macht mich etwas betroffen –, daß, selbst wenn ein Krankenhaus neu gebaut wird, gleich wieder von der Verlegung einer Station geredet wird. Frau Bundesminister! Ich darf Sie herzlich ersuchen, daß man in Anbetracht der Ausbaukosten in Höhe von 350 Millionen Schilling, die ja bereits vom Land für die Durchführung dieses Baues genehmigt sind, diese Verlegung nochmals überdenkt.

Ein Zweites: Bezüglich dieses Krankenhauses wurde vom Land Niederösterreich eine Firma beauftragt, die die Kosten in den niederösterreichischen Krankenanstalten berechnet. Sie hat aufgezeigt, daß in diesem Krankenhaus in Waidhofen äußerst kostengünstig gearbeitet wird, eben im Sinne der neuen Kosten-Nutzen-Rechnung für diese Krankenanstalten. Auch die Urologie ist eine der besten in Niederösterreich. Das ist nicht Eigenlob, sondern das ist das Ergebnis dieser Berechnung. Ich bin auf die Entwicklung in diesem Krankenhaus als Waidhofner natürlich sehr stolz, das können Sie mir glauben.

Wir brauchen zwei, drei Dinge, meine sehr verehrten Damen und Herren, oder eigentlich vier – das ist heute schon angeklungen –: die Vorsorgemedizin, die Akutbehandlung und die Nachbehandlung. Bei der Nachbehandlung ist natürlich auch sehr viel von Rehabilitation die Rede. Die Rehabilitation ist sehr wesentlich für jene, die wieder ins normale Leben eingegliedert werden können und sollen. Sie haben natürlich das Recht – und wir von der Gesetzgebung her die Pflicht – auf Wiedereingliederung.

Bei diesen Rehabilitationsvorhaben geht es gerade in diesem Zusammenhang um ein spezielles Thema von mir: um die Nachversorgung von Schlaganfällen. Es ist diesbezüglich einiges im Gespräch, und ich hoffe, daß diese Pläne, die bereits einer Verwirklichung zugeführt werden können, tagespolitisch rasch abgeschlossen werden.

Das nächste sind Tageskliniken: In Gänserndorf ist eine Tagesklinik in Planung. Ich bin froh darüber, daß man auch diese Möglichkeit in Erwägung zieht und die Tageskliniken ausbaut. (Beifall bei der ÖVP. – Präsident Dr. Brauneder übernimmt den Vorsitz.)

Neben all diesen Einrichtungen ist aber die ärztliche Versorgung – gerade bei uns auf dem Land – ein sehr wesentlicher Faktor. Bei dieser ärztlichen Versorgung kommt es aber auch darauf an, daß der Arzt, der zu uns aufs Land geht, auch etwas verdienen kann, denn nur wenn er etwas verdienen kann, wird er auch zu uns kommen.

Diesbezüglich möchte ich ganz besonders auf die zusätzliche Verdienstmöglichkeit durch die Hausapotheken verweisen, die die Ärzte bei uns am Land haben und die eine echte Nahversorgung im gesundheitlichen Bereich darstellen.

Meine sehr verehrten Damen und Herren! Hohes Haus! Das Thema Konsumentenschutz liegt mir als Bauer in verschiedenen Richtungen am Herzen. Wir haben einen sehr hohen Gesundheitsstatus bei unseren Tieren, und ich möchte darauf verweisen, daß es österreichische Qualität, österreichisch erzeugte Produkte in keiner Weise verdienen, daß man die österreichischen Konsumenten verunsichert. (Bundesministerin Dr. Krammer: Ja! Stimmt!) Das ist meiner Ansicht nach wirklich wesentlich. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der SPÖ.)

Wenn Abgeordnete-Kollegen, die noch dazu Tierärzte sind, hier beim Rednerpult immer wieder darauf verweisen, daß man in Österreich erzeugtes Fleisch mit Vorsicht genießen soll, weil diese BSE-Geschichte immer wieder auftritt, dann frage ich mich, ob diese Tierärzte schon lange nicht mehr in der Praxis waren (Bundesministerin Dr. Krammer: Vermutlich!) , denn sonst müßten sie wissen, daß der Gesundheitsstatus der österreichischen Rinder – gerade auf dem Zuchtviehsektor – ein sehr hoher ist und daß Österreich auf diesem Gebiet vorbildlich gearbeitet hat und diese Dinge erst gar nicht hat aufkommen lassen. (Beifall bei ÖVP und SPÖ.)

Konsumentenschutz ist in meinen Augen etwas, was nichts mit Verunsicherung zu tun haben darf. Wenn sich jemand hier herausstellt und jammert, daß die österreichischen Bauern ihre Tiere nicht vermarkten können, daß die österreichischen Bauern ihr Vieh nicht an den Mann, nicht an den Konsumenten bringen, aber gleichzeitig davon reden, wie gesundheitsschädlich


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite