machen – insbesondere dann, wenn sie von jemandem wie Frau Rossmann gesagt werden, ohne einen einzigen Beweis zu hinterlegen.
Ich bin nicht der Verteidiger des Herrn Stummvoll – er ist redegewandt genug, und er hat in seinen Reihen auch sehr gute Verteidiger seiner Sache –, aber, meine Damen und Herren, das, was Frau Rossmann hier getan hat, nämlich jemanden persönlich zu attackieren, persönlich in den Dreck zu ziehen, ohne einen einzigen Beweis zu liefern, so etwas wäre im Grazer Gemeinderat schlicht und einfach nicht passiert. – Meine Damen und Herren! Das Plenum könnte sich an manchem Gemeinderat tatsächlich ein Beispiel nehmen! (Beifall bei SPÖ und ÖVP sowie beim Liberalen Forum. – Abg. Dr. Ofner: Daher gehe ich jetzt wieder in den Grazer Gemeinderat zurück – das muß jetzt kommen! – Abg. Dr. Khol: Daher verändere ich jetzt den Nationalrat!) – Jawohl!
Meine Damen und Herren! Worum es hier meiner Auffassung nach geht, ist in Wirklichkeit ein taktisches Geplänkel, das allerdings mit sehr scharfen Waffen ausgefochten wird, das Florett ist der Mistgabel gewichen. In Wirklichkeit geht es dabei darum, daß unsere Kolleginnen und Kollegen von der Freiheitlichen Partei eine Hoffnung haben, sie haben nämlich die Hoffnung, es würde ihnen gelingen, diese Koalition zu spalten. Sie versuchen es an Personen, und sie versuchen es am Thema.
Meine Damen und Herren! Als junger und vielleicht nicht sehr erfahrener Abgeordneter sage ich Ihnen trotzdem: Dieses Vorhaben wird Ihnen auch im Jahre 1998 nicht gelingen! Die Koalition wird diese Legislaturperiode durchstehen! (Beifall bei SPÖ und ÖVP. – Zwischenruf des Abg. Dr. Ofner. )
Damit man die Methoden sehen kann, was die Mistgabel in Wirklichkeit ist, ein Beispiel: Der vielgescholtene Kollege Stadler muß eine Elefantenhaut haben, denn so, wie er in den Wald hineinruft, kommt es wieder zurück, er wird nicht schlecht attackiert. Dieser Herr Kollege Stadler hat – heute werden wir es wahrscheinlich im Zusammenhang mit dem Antrag auf Einsetzung eines Untersuchungsausschusses gegen den Innenminister wieder hören – unter anderem behauptet – frei heraus und natürlich ohne einen einzigen Beweis zu liefern –, daß das Ebergassing-Attentat nicht aufgeklärt worden wäre. Er hat eine sehr lange Reihe von Behauptungen aufgestellt. Dann hat er behauptet, daß eines der Vergehen beziehungsweise einer der Fehler des Innenministers gewesen wäre, daß er nicht die niederösterreichische Kriminalabteilung arbeiten ließ. Sein Pech war nur, daß Major Franz Polzer von der niederösterreichischen Kriminalabteilung oben gesessen ist, sich das angehört hat und dann zu diesen Beiträgen gesagt hat: Mit sachlicher Recherche hat das nichts zu tun. – Ebergassing-Attentat aufgeklärt, meine Damen und Herren!
In Wirklichkeit ist das eine Spiegelfechterei. Es geht ausschließlich darum, jemanden anzuschütten, von dem man vermeintlich der Auffassung ist ... (Abg. Dr. Ofner: Zum Beispiel den Stadler, der nicht da ist!) Den "Standard" gestern hat er ja wohl gelesen. (Abg. Dr. Ofner: Ihnen geht es darum, jemanden anzuschütten! Das ist die Beweisführung für Sie selbst!) – Ich hindere ihn ja nicht, hier zu sein. Ich wäre sehr froh, wenn er hier wäre, ich wäre sehr froh, wenn er hier wäre. (Abg. Dr. Ofner: Sie können sich nicht als Biedermann herstellen und jemanden anschütten! – Weitere Zwischenrufe.) Meine Damen und Herren! Diese Konfrontation gehe ich jederzeit wieder ein, wenn er einmal dasitzt! Ich habe keine Angst vor Herrn Stadler! (Beifall bei SPÖ und ÖVP.)
Aber abgesehen davon ist es symptomatisch, daß die Herren nach ihren Attacken sofort wieder den Saal verlassen, weil es ihnen unangenehm wird, wenn sie dann die Antworten auf ihre Anschüttungsaktionen bekommen. (Beifall bei der SPÖ.)
Meine Damen und Herren! Nicht ich habe das gesagt, sondern das steht im "Standard", das ist zitiert, und das sagt Herr Major Franz Polzer. – Es ist schlicht und einfach ein Blödsinn, was Stadler da geredet hat, um es auf deutsch zu sagen, meine Damen und Herren! (Abg. Dr. Ofner: Ohne einen Beweis zu liefern, der Major! Das könnte man auch sagen!)