Das heißt, daß die Gebietskrankenkasse Kärnten zum Beispiel immer noch mit einem Abgang von 370 Millionen Schilling rechnen muß.
Und daher garantiere ich Ihnen: Wir reden hier nur über den Anfang einer Maßnahme, die Sie noch fortsetzen werden. Es wird dieses Paket nicht das einzige Paket bleiben, sondern es wird ein Paket II und wahrscheinlich noch ein Paket III geben, meine sehr verehrten Damen und Herren.
Da muß man kein Experte sein, um das vorauszusagen, denn die Reformen finden ja in Wahrheit nicht statt. Im wesentlichen werden ja nur neue Belastungen und Beitragserhöhungen erfunden, und diese sogenannten Reformen gehen ja wirklich ins Leere. Denn in den geschützten Bereichen haben Sie ja fast nichts oder gar nichts unternommen.
Ich möchte das an einem Beispiel zeigen, an einem Beispiel, das jetzt in meinem Heimatbezirk das politische Thema Nummer eins ist, weil die Menschen empört sind, auch über die Vorgangsweise der politisch Verantwortlichen.
Es gibt bei uns ein sehr angesehenes Krankenhaus, das von einem geistlichen Orden betrieben wird. Dieses Krankenhaus ist weit über unsere Bezirksgrenzen hinaus bekannt und genießt einen ganz hervorragenden Ruf. Es gibt an diesem Krankenhaus natürlich auch eine Gynäkologie und eine Geburtenstation. Diese Geburtenstation wird gerne angenommen und ist, wie sich leicht beweisen läßt, von ihrem Betrieb her effizient und billig, hat aber trotzdem eine enorm hohe medizinische Qualität. Und weil es eine derart hohe medizinische Qualität gibt, ist auch die Verweildauer in diesem Krankenhaus eine sehr kurze.
Es gibt in diesem Krankenhaus auch hochqualifizierte Ärzte, die es mit einer speziellen Operationsmethode zu internationaler Berühmtheit gebracht haben. Es werden hier Krebsoperationen durchgeführt und natürlich auch Krebsoperationen bei Frauen, die Unterleibskrebs haben. Dieses Krankenhaus und vor allem die medizinischen Leistungen an diesem Krankenhaus werden sogar von der Chirurgischen Universitätsklinik des Allgemeinen Krankenhauses der Stadt Wien gelobt.
Universitätsprofessor Dr. Raimund Jakesch schreibt: "Die chirurgischen und onkologischen Ergebnisse sind, wie vielfach publiziert, von hervorragender Qualität und genießen internationalen Ruf".
Dieses hervorragend geführte Krankenhaus hat auch die Aufmerksamkeit des damaligen Gesundheitsministers Ausserwinkler erregt, der in einer Studie empfahl, die gynäkologische Abteilung und die Geburtenstation des Krankenhauses St. Veit auszubauen, weil dort hervorragende Arbeit geleistet wird. Im österreichischen Krankenanstaltenplan, dessen Erfinder Ausserwinkler ist, wird auch empfohlen, diese Geburtenstation zu erweitern. – Die Ratschläge des damaligen Gesundheitsministers Ausserwinkler wurden von den zuständigen Verantwortlichen des Krankenhauses auch befolgt, und auch das Land Kärnten ist in die Mitfinanzierung eingestiegen, sodaß ein Bau mit einer Bausumme von 150 Millionen Schilling begonnen wurde. Die Baukräne stehen bereits, es wird investiert.
Doch der Gesundheitsminister, der vor ein paar Jahren noch den Ausbau dieses Krankenhauses empfahl, wechselte dann nach Kärnten. Und nun will er diese Geburtenabteilung und die gynäkologische Abteilung schließen, und er will auch den Bau stoppen. – Das zeigt die chaotische Gesundheitspolitik dieser Bundesregierung und der Verantwortlichen in diesem Bereich, meine sehr verehrten Damen und Herren! (Beifall bei den Freiheitlichen.)
Das führte dazu, daß sich der Bürgermeister dieser Stadt, der auch ein Sozialdemokrat ist, jetzt ernsthaft überlegt, ob er nicht aus der Partei austreten soll, weil er mit diesem Chaos nicht weiterleben will, meine sehr verehrten Damen und Herren!
Das führte auch dazu, daß der Primararzt, der diese hervorragenden Leistungen im Krankenhaus vollbringt, einen Brief – ich möchte fast sagen: einen Hilferuf – an die Verantwortlichen richtet. In einem offenen Brief an den ehemaligen Gesundheitsminister Ausserwinkler schreibt