Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 36. Sitzung / Seite 181

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Präsident MMag. Dr. Willi Brauneder: Zu Wort gemeldet ist Abgeordneter Dr. Keppelmüller. – Bitte, Herr Abgeordneter.

20.04

Abgeordneter Dipl.-Ing. Dr. Peter Keppelmüller (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Bundesminister! Hohes Haus! (Zwischenruf des Abg. Mag. Stadler. ) Ich bin zwar kein Landwirt, Kollege Stadler, aber erfreulicherweise Ersatzmitglied im Landwirtschaftsausschuß, und ich muß Ihnen erklären, warum ich das bin.

Im Landwirtschaftsausschuß werden auch so wesentliche Dinge wie das Wasserrechtsgesetz behandelt, und Sie werden zugeben, daß der Umweltsprecher der SPÖ durchaus da vertreten sein sollte. Denn sonst passiert uns da wieder folgendes: daß wir ein Wasserrechtsgesetz beschließen, das den Freiheitlichen zunächst viel zu weich ist und daher abgelehnt wird, und das sich dann ohne Änderung wandelt in eine Richtung, daß es plötzlich, weil es opportun ist, zu streng ist. Mit dieser Strenge, die die Freiheitlichen im Wasserrechtsgesetz sehen, wollen wir uns vernünftig auseinandersetzen und versuchen, gute Lösungen, die der Umwelt, aber auch der Bevölkerung dienen, zu finden. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Mag. Stadler: Gestatten Sie mir eine Bemerkung?)

Herr Kollege Stadler, ich gestatte Ihnen jede Bemerkung, aber Sie haben ein Problem: Ich habe an sich eine sehr laute Stimme und auch das Mikrophon. Sie können da seitlich reden, was Sie wollen, ich werde das nur beschränkt zur Kenntnis nehmen. Wenn es etwas Witziges ist, gehe ich vielleicht darauf ein, da ich Zwischenrufe liebe.

Kollege Stadler, ich glaube, ich habe Ihnen erklärt, warum ein Nichtlandwirt doch die Berechtigung hat, hier auch zu Landwirtschaftsfragen Stellung zu nehmen. (Abg. Mag. Stadler: Haben Sie eine Katze daheim?)

Aber nicht nur das Wasserrecht ist für einen Umweltpolitiker interessant, sondern ich habe ja erfreulicherweise bei diesem Tagesordnungspunkt Bericht des Ausschusses für Land- und Forstwirtschaft: Bundesgesetz, mit dem das AMA-Gesetz 1992 geändert wird, wo es um Umschichtungen zugunsten des ÖPUL geht, auch generelle Anmerkungen zum Thema Landwirtschaft und Umweltschutz zu machen.

Selbstverständlich ist auch das Rebenverkehrsgesetz für mich von Interesse, und zwar nicht, weil ich ein so profunder Weintrinker bin, sondern, lieber Kollege Stadler, weil im Weinbau mit Pestiziden und ähnlichen Dingen gearbeitet wird. Das ist ein Bereich, der einen Umweltpolitiker sehr berühren muß.

Das forstliche Vermehrungsgut ist ja geradezu ein Hobby von mir, denn der Wald, nahezu eine Grundlage unseres Lebens, meine Damen und Herren (Beifall bei der SPÖ), beschäftigt uns. Es geht um den Zustand der Kronen der Bäume, um Verbißschäden, das Wild, die Jagd und so weiter.

Das heißt, ich bin sehr dankbar dafür, daß ich Gelegenheit habe, heute zu diesem Thema zu reden. Es gibt mehrere Problemkreise, die ich gerne abdecken würde.

Ein Problemkreis könnte die Zielsetzung für eine nachhaltige Landwirtschaft sein. Da gibt es eine hervorragende Studie des Umweltbundesamtes, aus der man stundenlang zitieren könnte, ich werde das vielleicht nicht tun.

Es wäre auch sehr interessant – es gibt eine exzellente Studie "Ökobilanz Wald" des Statistischen Zentralamtes –, die Thematik Wald und Umwelt zu beleuchten, das werde ich wahrscheinlich tun.

Es würde mich auch reizen – ich weiß nicht, ob Kollege Pumberger da ist –, auf die Problematik BSE einzugehen, noch dazu, wo mir ein Artikel aus der "Presse" vorliegt: Pumbergers Vertuschungsfall, "F"-Sprecher und Creutzfeldt-Jakob-Syndrom. Es wäre hochinteressant, sich


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