Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 51. Sitzung / Seite 11

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Beginn der Sitzung: 10.02 Uhr

Vorsitzende: Präsident Dr. Heinz Fischer, Zweiter Präsident Dr. Heinrich Neisser, Dritter Präsident MMag. Dr. Willi Brauneder.

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Präsident Dr. Heinz Fischer: Meine Damen und Herren! Ich darf Sie sehr herzlich begrüßen, bitte Sie, die Plätze einzunehmen, und eröffne die 51. Sitzung des Nationalrates.

Die Amtlichen Protokolle der 48. sowie der 49. und 50. Sitzung sind aufgelegen und unbeeinsprucht geblieben. Sie gelten damit als genehmigt.

Als verhindert gemeldet für den heutigen Sitzungstag sind die Abgeordneten Reitsamer, Dr. Preisinger, Mag. Stoisits und Dkfm. Holger Bauer.

Vertretung von Mitgliedern der Bundesregierung

Präsident Dr. Heinz Fischer: Für diese Sitzung hat das Bundeskanzleramt über eine Entschließung des Herrn Bundespräsidenten betreffend die Vertretung eines Mitglieds der Bundesregierung wie folgt Mitteilung gemacht:

Herr Bundesminister für auswärtige Angelegenheiten Dr. Wolfgang Schüssel wird durch Frau Staatssekretärin Dr. Benita Maria Ferrero-Waldner vertreten.

Aktuelle Stunde

Präsident Dr. Heinz Fischer: Wir gelangen nunmehr zur Aktuellen Stunde. Als Thema ist vorgeschlagen:

"Sektenaufklärung in Österreich"

Zu Wort gemeldet hat sich Herr Abgeordneter Dr. Höchtl. Seine Redezeit beträgt 10 Minuten.

10.03

Abgeordneter Mag. Dr. Josef Höchtl (ÖVP): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Wir beschäftigen uns in der heutigen Aktuellen Stunde mit dem Thema "Sektenaufklärung in Österreich". Sekten sind eine Materie, die von den Österreichern als gefährlich betrachtet wird.

Wenn ich sage, daß sie von den Österreichern als gefährlich betrachtet wird, beziehe ich mich nicht ausschließlich auf jene Begebenheiten, die viele von uns mit verschiedenen Opfern erleben mußten, sondern vielmehr auf die Tatsache, daß das Phänomen Sekten im heurigen Jahr umfassend untersucht wurde. Nach dieser umfassenden, repräsentativen Untersuchung stufen 65 Prozent der Österreicher Sekten als sehr gefährlich, 23 Prozent als etwas gefährlich ein, und nur 9 Prozent meinen, Sekten seien eher harmlos.

Wir sehen also, daß damit insgesamt 88 Prozent, also fast neun von zehn Österreicherinnen und Österreichern, das Phänomen Sekten als gefährlich oder sehr gefährlich bezeichnen. Es ist daher für das Hohe Haus eine Pflicht, eine Notwendigkeit, sich über dieses Phänomen intensiv und seriös zu unterhalten und auch die entsprechenden Schlußfolgerungen daraus zu ziehen. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der SPÖ.)

Meine sehr verehrten Damen und Herren! Es ist das nicht etwas, was irgendein singuläres Phänomen wäre, wovon nur einige wenige betroffen sind. Die derzeitige Situation in Österreich ist so, daß rund 50 000 Personen zum sogenannten harten Kern der verschiedenen Sekten gehö


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