Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 77. Sitzung / Seite 160

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möge sich bitte am Wirtshaustisch umhören. – Na bitte, sehr geehrter Herr Dr. Grollitsch, hören Sie sich einmal in der Schule um, das wäre einmal etwas Neues! Hören Sie sich das Frühwarnsystem an! (Heiterkeit und Beifall bei SPÖ und ÖVP.)

Da redet einer so locker vom Hocker vom Frühwarnsystem! Sehr geehrter Herr Professor Grollitsch, kennen Sie die "Nichtgenügend", die Ihre Studenten haben? Kennen Sie überhaupt Ihre Studenten von der Montanistischen, wissen Sie überhaupt, wie die ausschauen? Ich bezweifle das! (Neuerlicher Beifall bei SPÖ und ÖVP.)

Meine Damen und Herren! Sehr geehrter Herr Präsident! Man möge sich bitte vergegenwärtigen, wieviel Substanz es Lehrer kostet, sechs bis sieben Stunden am Tag vor kritischen 14- bis 19jährigen zu bestehen, sage ich jetzt einmal. (Abg. Schaffenrath: Das sind aber nur drei Tage bei sechs Stunden!) Das heißt höchste Konzentration, das heißt, keine Unsicherheit zeigen, und das heißt, nie die Geduld verlieren.

Ich will die Arbeit in einem Büro weiß Gott nicht geringschätzen, aber Büroarbeit und Lehrerarbeit sind nicht zu vergleichen. Ein Lehrer muß immer präsent sein, der kann nicht sagen, heute ist mir schlecht, heute habe ich Kopfweh, den Akt kann ich morgen auch machen – Schüler sind zu unterrichten. Bei allem Willen zur Reform, meine Damen und Herren: Reformen müssen wir wohl überlegen, denn die Adressaten der Reformen sind unser größtes Kapital: unsere Jugend. – Danke schön. (Beifall bei SPÖ und ÖVP.)

17.51

Präsident Dr. Heinrich Neisser: Es liegt dazu keine Wortmeldung mehr vor. Diese Debatte ist geschlossen.

Kurze Debatte über die Anfragebeantwortung 2225/AB

Präsident Dr. Heinrich Neisser: Wir kommen jetzt zur kurzen Debatte über die Anfragebeantwortung des Bundesministers für wirtschaftliche Angelegenheiten mit der Ordnungszahl 2225/AB.

Die Anfragebeantwortung ist verteilt worden. Eine Verlesung durch den Schriftführer erübrigt sich.

Wir gehen in die Debatte ein.

Ich rufe die Redezeitbeschränkungen, die geschäftsordnungsmäßig vorgesehen sind, noch einmal in Erinnerung: Jener Abgeordnete, der als Antragsteller oder Mitunterzeichner diese Debatte begründet, hat eine Redezeit von 10 Minuten, alle anderen Abgeordneten von 5 Minuten. Stellungnahmen von Mitgliedern der Bundesregierung oder von Staatssekretären sollen gleichfalls dieses Zeitlimit nicht überschreiten.

Ich ersuche nun Frau Abgeordnete Rossmann als Antragstellerin des Verlangens, die Debatte zu eröffnen. Ihre Redezeit beträgt 10 Minuten. – Bitte.

17.52

Abgeordnete Mares Rossmann (Freiheitliche): Hohes Haus! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Verehrter Herr Bundesminister! Sie haben in Ihrer Anfragebeantwortung bezüglich der Präsentation der Österreich Werbung auf der ITB so getan, als ob alles in Ordnung gewesen wäre, als ob eine tolle Präsentation der Österreich Werbung stattgefunden hätte – ohne Pannen, ohne Beschwerden und so weiter. Sie haben mir freundlicherweise die Statuten zukommen lassen – vielen Dank dafür, aber ich habe sie bereits in Händen gehabt –, und eines ist ganz deutlich daraus hervorgegangen, nämlich daß Sie uneingeschränkte Verantwortung auch als Obmann und Präsident dieses Vereines wahrzunehmen haben.

Sie sind auch zuständiger Minister für den Tourismus und Obmann beziehungsweise Präsident der Österreich Werbung. Ich muß aber leider feststellen, daß Sie sich vom Tourismus wirklich verabschiedet haben. Und das ist nicht nur meine Wortwahl, sondern es hat auch der Obmann


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