Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 83. Sitzung / Seite 170

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günstige Preisgestaltung beim Kartenverkauf erreicht werden kann, daß ein neues und breites Publikum diese Festspiele besuchen kann.

Ein Kritikpunkt waren die Repräsentationskosten. Dazu gab es Stellungnahmen vom Direktorium mit dem Hinweis, daß es diese einerseits sehr wohl als Werbeträger und andererseits selbstverständlich auch aus notwendiger Verpflichtung weiterhin geben wird.

Bei den Dienstverträgen, die auch kritisiert wurden, gab es Veränderungen. Es gibt künftig Deckelungen, und die Steigerungsrate wird der Inflationsrate angepaßt.

Meine Damen und Herren! Die Arbeit der Salzburger Festspiele im Zusammenhang mit den Reformmaßnahmen, das Bestreben nach einer weiteren Steigerung der Qualität der künstlerischen Leistungen und vor allem jene Maßnahmen, die den Zugang für alle Bevölkerungsschichten gewährleisten und ermöglichen, sind anzuerkennen und zu respektieren. Ich wünsche den Salzburger Festspiele in diesem Sinne weiterhin viel Erfolg und zufriedene Besucher. (Beifall bei der SPÖ sowie des Abg. Schwarzenberger. )

19.57

Präsident Dr. Heinrich Neisser: Zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Wallner. Herr Abgeordneter, wollen Sie eine freiwillige Redezeitbeschränkung? – Bitte, 4 Minuten. (Abg. Schwarzenberger: Drei!)

19.57

Abgeordneter Kurt Wallner (SPÖ): Meine Herren Präsidenten! Meine Herren Bundesminister! Hohes Haus! Der vorliegende Rechnungshofbericht befaßt sich unter anderem auch mit der GKB, der Graz-Köflacher Eisenbahn- und Bergbau Gesellschaft. Ich möchte positiv vermerken, daß auch der Rechnungshof auf die große volkswirtschaftliche Bedeutung der GKB eingeht, aber auch einige Verbesserungsvorschläge im Bereich des Eisenbahnwesens und im Bereich der Abfallwirtschaft macht.

Die GKB unterteilt sich in drei Teilbereiche: Bergbau, Eisenbahn und Freizeit. Der Bergbaubereich ist der Kernbereich. Mehr als 90 Prozent der österreichischen Kohleförderung stammen aus der Region Voitsberg, Weststeiermark.

Ich möchte dazu folgendes sagen – auch im Zuge der Neustrukturierung der E-Wirtschaft in Österreich –: Es sind für diesen Tagebau im Bereich Voitsberg große Vorleistungen getätigt worden, sodaß ein vorzeitiges Ende, über das ich überhaupt nicht diskutieren möchte, katastrophale Folgen hätte. Das ist aber auch in der Debatte im Rechnungshofausschuß so zur Kenntnis genommen worden.

Allein, damit man zu diesen einnahmeträchtigen Kohleflözen vordringen konnte, wurden riesige Mengen an Abraum zur Seite geschafft. In der Bilanz 1996 steht diese Tätigkeit noch mit 850 Millionen Schilling. Das heißt, im Jahr 2008, wenn der Liefervertrag mit der Draukraftwerke AG voraussichtlich zu Ende sein wird, ist diese Arbeit erst verdient.

Was dieses besondere Spannungsverhältnis zwischen der Draukraftwerke AG und der GKB betrifft, möchte ich folgendes sagen: Ich bin dafür, daß eine Lösung gefunden wird, die beide Teile einigermaßen befriedigt, aber vor allen Dingen der GKB das Überleben sichert. In früheren Zeiten war der Weltmarktpreis höher als der vertraglich festgelegte, jetzt ist es umgekehrt; auch damals konnte die GKB die vertraglichen Bedingungen nicht ändern.

Was das Eisenbahnwesen betrifft, darf ich sagen, daß zirka 500 Leute dort beschäftigt sind. Mehr als 3 Millionen Menschen jährlich werden im Bereich des Nahverkehrs zwischen der Weststeiermark und Graz befördert, das heißt also, neben dem Buswesen, das ebenfalls von der GKB betrieben wird, ist das eine wichtige Säule.

Abschließend noch zur Empfehlung des Rechnungshofes, verstärkt im Bereich der Abfallwirtschaft tätig zu sein. Das ist natürlich eine wichtige Überlegung, prinzipiell muß ich aber sagen, daß die Auflagen immer größer werden, aber die Erlöse in diesem Bereich immer mehr in den


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