Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 105. Sitzung / Seite 155

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ausschuß wurden Sie, Herr Bundesminister, auf die steirische Aktion des Gesundheitslandesrates angesprochen. Sie haben gesagt, daß Sie ihm einen Brief geschrieben haben. – Also sind Sie sehr wohl darüber informiert. Ich stehe dieser steirischen Aktion ebenso wie Kollegin Steibl positiv gegenüber. An diesem Projekt wurde beinahe ein Jahr lang gearbeitet, und es steht auf fundierter Basis.

Es wurden 5 000 in Karenz befindliche und 1 500 schwangere Frauen befragt, und zwar aus allen sozialen Schichten, ob sie Interesse an einem sogenannten Recall-System hätten, und über 70 Prozent wollen das freiwillig haben. Natürlich gibt es Unterschiede je nach Bildungsstand und Gesundheitsbewußtsein der befragten Frauen. In der Steiermark wollte man eben nicht warten, bis der Bund aktiv wird. Die Grundlagen wurden von einem Expertenteam erarbeitet. Sie, Frau Kollegin Steibl, waren ja mit Ihrem Referat "Frau und Familie" mit eingebunden, aber auch Kinderärzte, Frauenärzte und die Ärztekammer. Dieses Recall-System, das wir nun zwischen dem Land Steiermark und dem Bund haben, ist zwar unterschiedlich, aber ich glaube, mit einem koordinierten Vorgehen könnte man, wenn man direkten Kontakt sucht, vor allem den Müttern und natürlich auch den Kindern viel Gutes tun. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

18.41

Präsident Dr. Heinrich Neisser: Frau Abgeordnete Madl begehrt eine tatsächliche Berichtigung.  – Bitte, Frau Abgeordnete, beginnen Sie mit dem Sachverhalt, den Sie berichtigen wollen.

18.41

Abgeordnete Elfriede Madl (Freiheitliche): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Hohes Haus! Frau Abgeordnete Buder hat in ihrer Rede behauptet, ich hätte mich geirrt, als ich sagte, daß auch für antiquierte und wiederverwendete Bücher ein Selbstbehalt von 10 Prozent zu zahlen sei. Das ist unrichtig. Richtig ist, daß alle Eltern durch die Pauschalierung 10 Prozent Selbstbehalt für neue und für antiquierte Bücher bezahlen. (Beifall bei den Freiheitlichen. – Abg. Dr. Mertel: Nein, nein, nein!)

18.41

Präsident Dr. Heinrich Neisser: Zu Wort gelangt jetzt Herr Abgeordneter Schuster. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 4 Minuten. – Bitte.

18.41

Abgeordneter Johann Schuster (ÖVP): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Hohes Haus! Einer Umfrage zufolge nutzen Österreichs Jugendliche bis zum 15. Lebensjahr täglich 90 Minuten das Fernsehen, aber sie lesen nur 15 Minuten. Meine Damen und Herren! Da wir heute unter anderem auch über das Schulbuch reden, möchte ich sagen: Wenn es uns mit Hilfe der Eltern beziehungsweise der Erziehungsberechtigten gelänge, die Jugendlichen so weit zu bringen, daß sie die 15 Minuten um einige Minuten steigern, dann wäre schon sehr viel erreicht. (Beifall bei der ÖVP sowie der Abg. Dr. Mertel. )

Unter der Überschrift "Neues Schulbuch" wird in einer Wochenzeitung von Niederösterreich geschrieben – ich zitiere –: "Ein Schulbuch mit dem Schwerpunkt Wasser von Kindern für Kinder wurde als Neuheit präsentiert." Der niederösterreichische Landesschulratspräsident hat in der Volksschule Mauerbach dieses Buch vorgestellt. Was will er mit diesem neuen Unterrichtsbuch bewirken? – Er möchte den Kindern den Umgang mit dem wichtigsten Lebensmittel, nämlich Wasser, so früh wie möglich vermitteln. Ich glaube, daß das gut ist.

Da wir heute auch einige Punkte aus dem Familienlastenausgleichsfonds diskutieren, möchte ich mich im wesentlichen mit dem Schulbuch beschäftigen. Ich meine, daß wir hier sehr differenziert vorgehen müssen. Jene, die ein etwas gestörtes Verhältnis zur Schule und zu den Lehrern haben, sehen nämlich den 10prozentigen Selbstbehalt bei neuen Schulbüchern anders als jene, die wissen, daß unsere Schulen und unsere Lehrer gut sind und daher natürlich ein ganz anderes Verhältnis zur Schule haben.

Ich möchte in Richtung der Kolleginnen und Kollegen von der Freiheitlichen Partei folgendes sagen: Es wurde im heurigen Jahr das Buch "Die befreite Zukunft jenseits von links und rechts –


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