Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 121. Sitzung / 130

Im Grunde ist nur das gewollt worden, was die Kärntner als Basis für ihre Arbeit benötigen. Es verlangt das Internationale Olympische Comité Garantien und Ausfallshaftungen durch die Regierungen. Da, meine Damen und Herren, können wir nicht dritteln, können wir nicht aufteilen: Klagenfurt ist der Bewerber, und Österreich ist aufgefordert, die Garantieerklärungen zu unterschreiben, sonst kann es bis zum September, wo ja die Bewerbung abzugeben ist, zu keinem Zuschlag kommen. Es muß - und das war der Inhalt unseres Antrages - vor dem Sommer eine Entscheidung fallen. Ich kann Sie nicht verstehen, daß Sie sich dem nur deshalb, weil der Antrag von der freiheitlichen Ecke kam, entzogen haben. (Abg. Müller: Es hat ja nicht einmal der Reichhold mitgestimmt!) Wenn Herr Kollege Haider als einer der Freiheitlichen ... (Abg. Müller: Reichhold! Reichhold!) Herr Kollege Reichhold, ich bitte um Entschuldigung. Ich habe Sie mißverstanden. Ich weiß nicht, ob Kollege Reichhold hier war oder nicht, eines weiß ich aber, eines habe ich mitbekommen, nämlich daß die Sportsprecher der Regierungsparteien nicht hier waren. Ich habe sie später ... (Abg. Ing. Reichhold: Der Reichhold ist hier! Der Reichhold war bei einer Sitzung in Kärnten, die sich mit Olympia befaßt hat! - Abg. Müller: Es war ja Parlament!)

Herr Reichhold - ich gebe das weiter, wenn Sie es nicht verstanden haben, und es paßt durchaus in das Protokoll - war bei einer Sitzung in Kärnten, die sich mit Olympia befaßte. (Zwischenrufe bei der SPÖ.) Sei es, wie es sei: Sie können sich in dieser Angelegenheit nicht herausreden! Sie können notfalls - davon wurde bereits gesprochen - heute oder morgen einen gleichlautenden Antrag einbringen. Wenn er von Ihnen kommt, ist ja wohl damit zu rechnen, daß Sie dem zustimmen - egal, woher der eigentliche Impuls kommt. Es ist notwendig, wenn wir wollen, daß der Start von sozusagen Minus eins weg aussichtsreich sein soll, daß eine Garantieerklärung seitens unseres Landes vorliegt. (Abg. Koppler: Reichhold schwänzt die Plenarsitzung!)

Zur Privatisierung der Bundessportheime. Wenn man sich das Budget anschaut, erkennt man, daß gerade die Ansätze bei den Bundessportheimen deutlich reduziert sind. Daraus ist zu entnehmen, daß diese Privatisierung, von der Ausserwinkler schon vor fünf Jahren sprach und die wir in zwei Regierungserklärungen versprochen bekamen, tatsächlich in irgendeiner Form angegangen werden soll. Ich frage mich nur: Warum nicht mit Beschlüssen hier im Haus? Welche geheimen Pläne liegen hier vor, Herr Staatssekretär? Glauben Sie nicht, daß Sie da die eine oder andere Anregung auch von unserer Seite brauchen könnten? Wenn man Gerüchten glauben darf, die hier herumschwirren, dann haben Sie ja Ausgliederungsvorstellungen, die mit einer Privatisierung eigentlich überhaupt nichts zu tun haben, sondern eine Ausgliederung vorsehen, deren Abgänge schlußendlich wieder beim Steuerzahler landen werden. - Danke schön. (Beifall bei den Freiheitlichen.)

19.54

Präsident Dr. Heinrich Neisser: Zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Kopf. Freiwillige Redezeitbeschränkung: gleichfalls 8 Minuten. - Bitte.

19.54Abgeordneter Karlheinz Kopf (ÖVP): Herr Präsident! Herr Staatssekretär! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Es ist in der Tat so, wie zuvor auch schon angeklungen, daß man immer, und zwar in jedem Bereich, der förderungs- und unterstützungsbedürftig ist, ein Mehr an Geld brauchen könnte beziehungsweise das vorhandene Geld selten ausreicht.

Herr Staatssekretär! Sie sind kürzlich in den Medien zitiert worden mit der Aussage, daß das Kulturbudget wachsen müsse. - Ich hoffe, daß wir uns im Laufe der Debatte auch darauf verständigen können, daß das gleiche auch für das Sportbudget gilt. Auch das sollte und muß in nächster Zeit wachsen. Und da bin ich durchaus der Meinung des Kollegen Grollitsch: Es sollte vor allem, wenn nicht sogar ausschließlich, in Richtung Fachverbände wachsen, weil dort das Geld fehlt, um ausreichend professionelle Betreuungsstrukturen für die Vielzahl von sowohl Breitensportlern als auch Spitzensportlern zu schaffen. Für die Finanzierung dieser Professionalität reicht manchmal das Geld eben nicht aus.


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