für außerordentliche Mittel aus dem Europäischen Sozialfonds voll zu nutzen. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)
Das hohe Förderniveau kann auch im Jahr 1998 aufrechterhalten werden, da – Frau Abgeordneten Reitsamer hat bereits darauf hingewiesen – die im Bundesfinanzgesetz 1998 vorgesehenen Möglichkeiten der Umschichtung von passiven Mitteln zur Arbeitsmarktförderung voll ausgeschöpft werden.
Im Jahr 1999 werden durch den Nationalen Aktionsplan für die Beschäftigung in Österreich deutliche Akzente gesetzt. Ich konnte Ihnen vor kurzer Zeit bereits Details dieses Nationalen Aktionsplans – aber auch Details der Finanzierung – präsentieren. Der Schwerpunkt des Nationalen Aktionsplans ist die Forcierung der aktiven Arbeitsmarktpolitik. So wird zum Beispiel im Jahre 1999 die Umschichtungsmöglichkeit von der Arbeitslosengeldleistung zur aktiven Arbeitsmarktpolitik von 0,5 Milliarden Schilling auf 1,5 Milliarden Schilling erhöht. Damit soll vor allem Langzeitarbeitslosen geholfen werden.
Sehr geschätzte Damen und Herren! Meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, meine Kolleginnen und Kollegen im Arbeitsmarktservice werden heute bei einer Pressekonferenz einen Bericht zur Arbeitsmarktsituation im ersten Quartal 1998 sowie zur aktiven Arbeitsmarktpolitik geben. Ich darf einige Aussagen, die der Öffentlichkeit vom AMS wahrscheinlich zur Kenntnis gebracht werden, vorwegnehmen. (Abg. Gaugg: Sind die vorgeschrieben?) – Sie sind nicht vorgeschrieben, sehr geschätzter Herr Abgeordneter! Diese Daten sind nachvollziehbar, überprüfbar und jederzeit korrekt wiedergegeben. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)
Es wird in diesem Bericht festgestellt, daß im ersten Quartal 1998 trotz der höheren Arbeitslosigkeit – und ich beschönige nichts, ich beschönige in keiner Weise, da die Situation auf dem Arbeitsmarkt auch für mich nicht befriedigend ist – mehr Langzeitarbeitslose in den Arbeitsmarkt integriert werden konnten als im Vorjahr. Das ist ein Erfolg des Arbeitsmarktservice! (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)
Die Situation auf dem Lehrstellenmarkt hat sich im ersten Quartal deutlich entspannt. 3 400 Lehrstellensuchenden standen 2 400 offene Lehrstellen gegenüber. Eine derart geringe Differenz hatten wir seit vielen Jahren nicht. Auch das ist ein Erfolg der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Arbeitsmarktservice, aber auch ein Erfolg unserer politischen Schwerpunktsetzung. Es werden noch weitere 500 Millionen Schilling in einem eigenen Ansatz für neue Beschäftigungsprojekte, die im Nationalen Aktionsplan zur Beschäftigung festgelegt sind, geltend gemacht.
Für die Förderung der Jugendbeschäftigung soll für dieses und nächstes Jahr eine zusätzliche Finanzierung durch das Jugendausbildungssicherungsgesetz und durch die Förderung von Lehrgängen an Berufsschulen sichergestellt werden. Ich hoffe, daß Sie, sehr geschätzte Damen und Herren, diese Vorschläge positiv aufnehmen und ihnen die Zustimmung erteilen werden. Denn es stünden damit – ich möchte dies ausdrücklich betonen – in den Jahren 1998 und 1999 für die Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit 1,5 Milliarden Schilling zusätzlich zur Verfügung!
Ich möchte noch auf die Ausführungen des Kollegen Öllinger Bezug nehmen. Er hat von "lächerlichen" Beträgen und einer "lächerlichen" Politik gesprochen und auf Dänemark und andere Länder verwiesen. – Sehr geschätzte Damen und Herren! Diese "lächerliche" Politik hat bewirkt, daß Österreich die besten Gesamtarbeitsmarktdaten aller EU-Mitgliedsländer hat. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)
Wir werden jedoch nicht ruhen, diese besondere Position auch in Zukunft zu verteidigen und noch zu verbessern. Der Nationale Aktionsplan zur Beschäftigung ist dafür sicherlich ein richtiger Ansatz.
Auch die Frage der steigenden Zahl der Frühpensionierungen und die Irritationen, die aufgrund der bekanntgegebenen Daten entstanden, wurden erwähnt. Wir konnten das jedoch bei der letzten Budgetsitzung klarstellen. Zwar steigt der Gesamtstand der Frühpensionen aufgrund der Demographie und der Entwicklung bei den Pensionsansuchenden, die Zunahme an Frühpen