betreffend. Ich stelle fest, daß für die Gesundheitsvorsorge, auch wenn das bemängelt wird, 5 435,7 Millionen Schilling veranschlagt sind. Und ich denke, man kann, wenn man dieses Geld gut anlegt und versucht, das Beste daraus zu machen, doch sehr viel damit erreichen. Für die Gesundheitsförderung gibt es 100 Millionen Schilling nach dem Gesundheitsförderungsgesetz, das wir vor kurzem beschlossen haben, und auch für den Mutter-Kind-Paß sind 519 Millionen Schilling vorgesehen, das sind um 2 Millionen Schilling mehr als im Vorjahr.
Mit 1. Jänner 1997 wurde die Geburtenbeihilfe gestrichen – es gibt jetzt nur mehr eine Prämie von 2 000 S nach dem ersten Lebensjahr des Kindes –, und es ist schon sehr bedauerlich, daß die Untersuchungsdisziplin der Österreicherinnen – der Frauen, der Mütter – tatsächlich um 8,7 Prozent gesunken ist; in der Steiermark um 6,8 Prozent. Es ist nur erfreulich, daß das Erinnerungssystem funktioniert, denn auch bei uns in der Steiermark, wo Gesundheitslandesrat Dörflinger ja Vorreiter war, sind 2,5 Millionen Schilling für das Jahr 1998 vorgesehen. Ich denke, das Geld ist gut angelegt, wenn die zehn Untersuchungen zwischen der Feststellung der Schwangerschaft und dem vierten Geburtstag des Kindes in Anspruch genommen werden. Die finanzielle Unterstützung soll jedoch nicht allein ausschlaggebend dafür sein, daß man diese Untersuchungen vornehmen läßt. Ich denke, man muß der Verantwortung für sich und natürlich auch für das Kind gerecht werden.
Ich möchte noch kurz auf die Raucher zu sprechen kommen. Im EU-Parlament wurde die Tabakwerbung untersagt, und auch das Sponsoring zugunsten der Tabakerzeugnisse soll mit Übergangsfristen bis zum Oktober 2006 fallen. Ich bin froh darüber, daß im 50. Jahr des Bestehens der Weltgesundheitsorganisation wieder eine Frau als Generaldirektorin an der Spitze steht, es ist Gro Harlem Brundtland, und sie tritt ihr Amt mit 21. Juli an. Es freut mich, daß zu ihren Prioritäten neben der Bekämpfung der Malaria auch die Bekämpfung des Zigarettenkonsums gehört.
Bedauerlich ist es, wenn man in der APA dann heute wieder lesen muß, daß die Austria Tabak beim Zigarettenabsatz punktet. – Das freut wahrscheinlich den Finanzminister, aber natürlich nicht die Gesundheitspolitiker.
In einer anderen APA-Meldung heißt es: "Blauer Dunst vernebelt Gehirnleistung im Alter". Ich denke nicht, daß sehr viele alte Menschen hier herinnen sind, und es soll sich auch niemand betroffen fühlen. "Rauchen beschleunigt laut einer neuen Studie die frühzeitige Alterung des Gehirns. Wissenschafter der Erasmus-Universität in Rotterdam fanden bei Untersuchungen an 9 000 Menschen über 65 Jahren heraus, daß die Gedächtnisleistung und das Lernvermögen bei Rauchern deutlich stärker abnahm als bei Nichtrauchern." – Ich glaube, diese Meldung sollte doch das Ziel der Gesundheitspolitik weiter vorantreiben, auf die Jugendlichen einzuwirken und sie davon zu überzeugen zu versuchen, gar nicht erst mit dem Rauchen zu beginnen.
Wir haben im Parlament diese Woche eine kleine Enquete anläßlich des Weltnichtrauchertages, unter dem Motto: "Weniger Tabak, mehr Gesundheit". Ich denke, es wäre sehr gut, wenn sich zum Beispiel auch der Vorsitzende des Gesundheitsausschusses daran beteiligen und mit gutem Beispiel vorangehen würde, aber so, wie er heute hier gesprochen hat, kann ich mir nicht vorstellen, daß er ein gutes Beispiel abgibt. (Beifall bei der SPÖ. – Präsident Dr. Brauneder übernimmt den Vorsitz.)
Ich möchte ausgehend von der Gesundheitsvorsorge auch auf die Rehabilitation zu sprechen kommen. Ich habe in meinem Bezirk zwei Häuser der Pensionsversicherung der Arbeiter, die sich mit der Rehabilitation beschäftigen, und zwar in Bad Aussee und in Gröbming. Diese zwei Häuser versuchen wirklich ihr Bestes – mit neuesten Methoden, mit einer guten Ausstattung, natürlich auch mit gutem Personal und mit Ärzten, die sich bemühen, die Menschen wieder in den Arbeitsprozeß einzugliedern beziehungsweise ihnen, wenn sie schon in Pension sind, wieder ein besseres Leben zu ermöglichen. Ich denke, für diese Rehabilitationszentren muß immer wieder gesorgt werden. Und ich finde es gut, daß es sie gibt.
Es werden dort auch sehr gute Modelle der Teilzeitarbeit vor allem für Frauen praktiziert. Frauen sollten ja Beruf und Familie in Einklang bringen können, und das geht mit verschiedenen Ar