Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 129. Sitzung / 99

alle anderen dieses Thema ernst genommen haben. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Das zeichnet schon diese Leute aus, denn - und das möchte ich auch deutlich sagen - es hat zehn Jahre lang gedauert, und im elften Jahr haben die norwegischen und die österreichischen Erdöl- und Erdgasunternehmen Verträge abgeschlossen und dann groß verkündet, nun hat Österreich ein zweites Standbein bei der Erdgasversorgung und ist nicht mehr nur von Rußland abhängig.

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Das sind auch Leistungen von Handelsdelegierten. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.) Ich würde auch Sie bitten, sich diese Leistungen anzusehen. Es ist überhaupt nichts dabei, wenn derartige Leistungen im Vordergrund stehen.

Eine zweite Leistung, um auch einen Handelsdelegierten aus dem Süden zu nennen, nämlich Dr. Lanc, in Abu Dhabi und Dubai, einem Markt, einem Feld, in dem es sehr viel Kapital und Geld gibt. Wir sollten bemüht sein, möglichst mit jenen Ländern, in denen Kapital vorhanden ist, Joint-ventures und Gentlemen's Agreements einzugehen.

Auch dieser Handelsdelegierte ist permanent, beinahe Tag und Nacht darum bemüht, Österreich zu präsentieren, vorzustellen, Ausstellungen zu machen, und hat es ebenfalls geschafft und war nicht ganz unbeteiligt daran, daß heute ein 20prozentiger Anteil der OMV einem Unternehmen aus Abu Dhabi gehört. Auch das ist Wirtschaftsgeschichte, meine sehr verehrten Damen und Herren, und auch dafür muß man diesem Handelsdelegierten danken. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Meine Damen und Herren! Ich glaube, allein an diesen beiden Beispielen kann man schon erkennen, wie wichtig die Bundeswirtschaftskammer, wie wichtig aber auch die Sozialpartner und die Bundesarbeitskammer sind. Dies wollte ich an diesem Beispiel noch einmal dokumentieren. Ich hoffe, daß diese Beispiele auch in der Kammer weitergetragen werden und daß auch alle anderen Handelsdelegierten - und ich nehme an, daß diese mindestens ebenso emsig sind, es ist nur nicht immer alles, was man an Leistungen erbringen kann, so spektakulär - in dieser Form weiterarbeiten. Daher kann ich heute diesem Gesetz mit gutem Gewissen zustimmen. (Beifall bei SPÖ und ÖVP.)

14.41

Präsident MMag. Dr. Willi Brauneder: Zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Marizzi. 3 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. - Bitte.

14.41Abgeordneter Peter Marizzi (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geschätzter Herr Bundesminister! Sehr geschätzte Frau Bundesministerin! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Als letzter Redner hiezu darf ich mich gleich den Ausführungen des Herrn Kollegen Eder anschließen. Wenn man in Taiwan oder in Peking ist, sieht man, wie sehr sich die Mitarbeiter der Kammer um Aufträge für die österreichische Wirtschaft bemühen und darum, Arbeit für die Arbeitnehmer der österreichischen Wirtschaft zu schaffen. Ich möchte also hier nur anmerken, daß das, was Kollege Eder in seinen zwei Beispielen angeführt hat, auch für Taiwan und für China, wo ich dies miterleben konnte, gilt. Die Handelsdelegierten sind auch dort sehr bemüht. (Beifall bei SPÖ und ÖVP.)

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Um auf das Wirtschaftskammergesetz zurückzukommen. Kollege Haigermoser! Die Grundlage für dieses Gesetz haben die Sozialpartner geschaffen. Ich weiß, daß das Leben aus Kompromissen besteht. Man kann nicht überall zufrieden sein, aber - und da bin ich der gleichen Meinung wie Kollege Schwarzböck - wir können froh darüber sein, daß der wirtschaftspolitische Radius in Richtung Osteuropa gerichtet ist. Viele Länder wären froh, wenn sie so eine gute wirtschafts- und sozialpolitisch ausgewogene Partnerschaft hätten. Meine sehr geehrten Damen und Herren! Das können Sie nicht madig machen! (Beifall bei SPÖ und ÖVP.)


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