Weiters wurde eine Veranstaltung eingeführt, die heuer österreichweit ausgedehnt wurde, sie nennt sich "Sport Hits For Kids". Dabei wird ein gesamter Jahrgang von Jugendlichen sportmotorisch untersucht, gleichzeitig wird in den Bezirkszentren eine Veranstaltung abgehalten, bei der sich alle Sportvereine des Bezirkes vorstellen können. So kann sich der Jugendliche, der die sportmotorischen Tests absolviert hat und nun weiß, wofür er geeignet ist, sofort den geeigneten Verein aussuchen und die dortigen Verantwortlichen kennenlernen. Dadurch werden die Jugendlichen verstärkt dem Vereinssport zugeführt.
Wir haben diese Aktion im Vorjahr mit einem Pilotprojekt gestartet und werden sie heuer in den großen Ballungszentren österreichweit flächendeckend durchführen. Dadurch werden die jeweiligen Schülerjahrgänge flächendeckend untersucht, gleichzeitig erhalten der einzelne Jugendliche und seine Eltern ein spezialisiertes Ergebnis, das darüber informiert, für welchen Sport der Jugendliche geeignet ist.
Herr Abgeordneter Zweytick! Hinsichtlich der Großveranstaltungen kann ich Ihnen nur recht geben. Wir vertreten die Ansicht, daß wir Großveranstaltungen durchführen sollen. Es sei erwähnt, daß wir 1999 die nordische Ski-WM ausrichten, daß wir 2001 die alpine Ski-WM ausrichten und daß wir uns gemeinsam mit Ungarn – das halte ich für besonders schön – für die Fußballeuropameisterschaft 2004 bewerben werden.
Es war nicht immer leicht, eine derartige Bewerbung auf die Beine zu stellen, aber es ist uns, so glaube ich, ein ganz großer Wurf gelungen, daß wir das österreichweit abklären konnten. (Abg. Mag. Schweitzer: Bauen wir jetzt noch ein Stadion in Graz?) Wir haben fünf Stadien und nicht vier Stadien, wie es das Mindesterfordernis wäre. Somit sind wir weit darüber hinaus, und es gibt auch bereits die entsprechenden Regierungsbeschlüsse.
Wir werden eine sportpolitisch sehr interessante Bewerbung für die Ausrichtung der Olympischen Spiele abgeben. Ich kann Ihnen versichern, daß diese Bewerbung nunmehr in sehr geordneten Bahnen verläuft, die Vorbereitung sehr gewissenhaft ist und bereits eine detaillierte Aufbereitung der Kosten der Sportstätten und auch der anderen Infrastruktur vorliegt. Ende September werden wir gemeinsam mit dem Österreichischen Olympischen Comité diese Bewerbung abgeben. (Abg. Mag. Schweitzer: Was passiert in diesem Zusammenhang mit dem Grazer Stadion? – Abg. Dr. Stippel: Zuhören!)
Hinsichtlich der angeführten Problematik von Schulsport und Schulautonomie und dem Umstand, daß der Schulsport im Sportbericht 1996 nicht vorkommt, muß ich sagen, daß zwar die Einladung an das Unterrichtsministerium ergangen ist, sich am Sportbericht 1996 zu beteiligen. Das Unterrichtsministerium hat dies abgelehnt. Wir werden es für den Bericht 1997 nochmals versuchen, und ich glaube, daß es dann mit einem gemeinsamen Bericht beziehungsweise mit der Einbindung des Schulsports in den Bericht klappen wird.
Zur Frage der Freizeitpolitik und des Sports, die vom Abgeordneten Peter gestellt wurde, möchte ich ganz kurz sagen, daß das Bundeskanzleramt im wesentlichen die Aufgabe hat, mit seinen Sportförderungsmitteln den Spitzensport zu unterstützen. Die Spitzensportförderung wird in einer sehr ausführlichen und gewissenhaften Weise durch den Spitzensportausschuß wahrgenommen. Es ist uns in dieser Frage gelungen, die Mittel der Länder, des Bundes, des Olympischen Comités und anderer Sponsoren zusammenzuführen, um eine gezielte Vorbereitung auf Großereignisse, sprich Olympische Spiele oder Weltmeisterschaften, zu gewährleisten.
Wir haben auch heuer versucht, im legistischen Bereich einiges umzusetzen. Die Ausgliederung der Bundessporteinrichtungen wurde bereits erwähnt. Bezüglich der Umgestaltung des österreichischen Antidoping-Komitees wurde die Grundlage geschaffen, einen Verein dafür zu gründen und die Haftungsfrage zu klären. Denn Fehler bei einer Untersuchung eines Sportlers können riesige Schadenersatzforderungen nach sich ziehen. Auch das konnte geklärt werden. Wir haben dabei meiner Ansicht nach einen richtungsweisenden Ansatz gefunden, nämlich durch das Zusammenwirken von Bund und Ländern eine wirklich flächendeckende Untersuchungsmöglichkeit für Dopingfälle sicherzustellen.