Es ist uns weiters gelungen, die Bindung der besonderen Sportförderungsmittel an das Glücksspielgesetz durchzusetzen. Die heutigen Ausführungen haben meiner Meinung nach gezeigt, daß wir damit sehr gut gefahren sind, da dadurch eine wesentliche Erhöhung des Betrages erzielt werden konnte.
Außerdem konnte im Bereich des Sports eine günstigere Anwendung des Sozialversicherungsgesetzes beibehalten werden, sodaß die Funktionäre der Sportvereine weiterhin jenen Vorteil haben, der notwendig ist, um diesen Rückhalt, den die Vereine durch die Arbeit der sogenannten kleinen Funktionäre haben, auch weiterhin zu gewährleisten.
Wir werden uns dafür einsetzen, daß die HSNS gesetzlich verankert wird und ein eigenes Frauenkontingent bekommt – damit bin ich beim Thema Frauen –, denn ein Frauenkontingent darf nicht zu Lasten jenes Kontingents gehen, das schon vorher vorhanden war. Es muß eine Ausweitung des Kontingents und damit zusätzliche Plätze für Frauen geben. Man darf in dieser Frage nicht mit zweierlei Maß messen, darin gebe ich Ihnen vollkommen recht. Man muß ein eigenes Kontingent für Frauen durchsetzen. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)
Der Vorwurf, daß das Problem Behindertensport in diesem Sportbericht nicht aufgegriffen wurde, geht ins Leere. Gerade im Jahre 1996 ist es zur Anerkennung des Behindertensportes im Rahmen der BSO gekommen. Wir setzen 4,8 Millionen Schilling für den Spitzensport im Behindertenbereich ein und versuchen, über das Paralympische Comité eine Stärkung seines Images zu erreichen. Ich glaube, gerade der Behindertensport hat in den letzten beiden Jahren eine merkliche Verankerung in unserer Politik erfahren. Das werden wir auch durch das EU-Sportfest demonstrieren können, da wir in dieses europaweite Treffen auch die Behinderten eingebunden haben. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)
Zum Abschluß möchte ich noch kurz ein besonderes Problem streifen. Gerade Österreich setzt während seiner Präsidentschaft einen ganz gezielten Sportschwerpunkt im EU-Bereich. Es wird verschiedene Veranstaltungen geben, um eine in weiter Ferne liegende Verankerung des Sports im Vertrag zu erreichen. Ich glaube, daß gerade diese Maßnahmen in Europa für großes Aufsehen sorgen werden. Wir werden versuchen, über eine Sportdirektorenkonferenz, über ein Sportforum mit Expertenaustausch und letztendlich über ein Ministertreffen auf Troika-Ebene die entsprechenden politischen Vorbereitungshandlungen zu setzen, um bei einer Vertragsveränderung die Verankerung eines Artikels zum Thema Sport zumindest in Diskussion zu haben und dafür letztendlich eine Entscheidungsgrundlage bieten zu können.
Ich halte das für ein wichtiges Anliegen und darf außerdem noch auf unser Jugendsportfest an diesem Wochenende verweisen, zu dem 29 Länder eingeladen wurden. Es wurden auch 29 Delegationen entsandt, die von 29 Städten in Österreich betreut und von 29 Schulen in Wien aufgenommen werden, um sich hier am Sportgeschehen zu beteiligen.
Es wurde eine Deklaration ausgearbeitet, die dem Bundeskanzler in seiner Eigenschaft als EU-Präsident übergeben wird. Darin haben sich Jugendliche mit der Entwicklung des Sports auf europäischer Ebene auseinandergesetzt. Diese Deklaration konnte seit Mai im Internet diskutiert werden. Ich halte auch das für richtungsweisend, denn es hat noch keine derartige Veranstaltung auf europäischer Ebene gegeben. Dadurch wird deutlich, daß Österreich auf europäischer Ebene einen klaren Schwerpunkt im Sport setzt.
Ich hoffe, daß ich mit meinen Ausführungen die hier aufgeworfenen Fragen klären konnte. – Danke. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP. – Abg. Mag. Schweitzer: Das Grazer Stadion haben Sie nicht geklärt!)
20.18
Präsident MMag. Dr. Willi Brauneder:
Vielen Dank, Herr Staatssekretär!Zu Wort gemeldet ist nun Herr Abgeordneter Brix. – Bitte.