Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 138. Sitzung / 192

Präsident MMag. Dr. Willi Brauneder: Zu Wort gemeldet ist noch Herr Abgeordneter Dr. Grollitsch. – Bitte, Herr Abgeordneter.

20.36

Abgeordneter Mag. Dr. Udo Grollitsch (Freiheitliche): Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Kollege Brix, ein tüchtiger, fleißiger Fachverbandspräsident des Schwimmverbandes, hat mich animiert, doch noch einmal kurz ein Wort zur Sportförderung zu sagen, nachdem mir von Kollegen Löschnak durch die Blume Dummheit, von Kollegen Kopf zumindest Ignoranz und auch von Ihnen ähnliches nachgesagt wurde, nur weil die Freiheitlichen es wagten, im Juli die Untergrenze für die Sportförderung mit den ausverhandelten 400 Millionen Schilling des Jahres 1995 festzulegen und nicht mit jenem Betrag, der vom Finanzminister, den Herrn Staatssekretär über den Tisch holend, mit 380 Millionen für 1998 und mit 360 Millionen für 1999 festgelegt wurde. – Wie es mit der Auszahlung aussieht, hat uns Herr Kollege Brix eindrucksvoll geschildert.

Ich lasse mir und uns nicht nachsagen, wie es in der Aussendung von Herrn Hasenöhrl stand, daß die Freiheitlichen sich gegen den Sport gestellt haben, nur weil sie die Untergrenze für die Sportförderung höher angesetzt haben als Sie in Ihrem Optimismus.

Das Wort "Unseriosität" ist gefallen. Ich habe mir die Berichte der Lotto-Toto-Gesellschaft und die Zahlen des Unternehmens geholt, die durchaus eindrucksvoll sind. Herr Kollege Löschnak, Sie haben recht, wenn für das Jahr 1997 und 1998 die Umsätze gehalten werden, ist die Höhe von 420 Millionen Schilling leicht drinnen. Wenn ich etwa die Umsätze des Jahres 1994 hernehme, dann sind 3 Prozent 338 Millionen. Es gab eine Steigerung auf 1995 von 30,5 Prozent durch die Rubbellose und ähnliches.

Ich weiß jetzt nicht, was unseriöser ist: wenn man hier eine Untergrenze für 1999 von 360 Millionen Schilling beläßt und sich der Hoffnung hingibt, daß es genügend Jackpots geben wird, damit Österreichs Sport, damit die Fachverbände genügend Geld haben, oder wenn man die Minimalgrenze, die uns Herr Kanzler Vranitzky zugesichert hat und die von Klima wiederholt wurde, also diese 400 Millionen Schilling, als Untergrenze einzieht. Nichts anderes haben wir gewollt, und Sie haben uns, so befürchte ich, bewußt mißverstanden.

Ein Letztes: Herr Staatssekretär! Wir haben vor einem Jahr hier einen Fünfparteienantrag geliefert, aus dem hervorgeht, daß Österreichs Schuljugend bis hinauf zu den Studenten mit mehr sportlichen Möglichkeiten ausgestattet werden soll. Es wurde damals vereinbart, daß wir den Universitätssport in Verbindung mit dem Sport für Fachhochschulen gesetzlich festzulegen versuchen und dem Abbau des Universitätssportes gegensteuern. Leider konnten wir uns zu einem solchen Antrag heuer nicht verständigen. Ich bitte Sie um Ihre Unterstützung dafür, diesem bestehenden Vakuum im Studentensport und im Sport der wachsenden Zahl der Fachhochschüler besonderes Augenmerk zu widmen. – Danke schön. (Beifall bei den Freiheitlichen.)

20.39

Präsident MMag. Dr. Willi Brauneder: Zu Wort ist nun niemand mehr gemeldet. Damit ist die Debatte geschlossen.

Wünscht der Berichterstatter ein Schlußwort? – Dies ist nicht der Fall.

Wir treten in das Abstimmungsverfahren ein, und ich bitte daher die Damen und Herren, jeweils den Platz einzunehmen, um zügig abstimmen zu können.

Wir kommen zur Abstimmung über den Antrag des Ausschusses, den vorliegenden 13. Sportbericht 1996 des Bundeskanzlers – III-99 der Beilagen – zur Kenntnis zu nehmen.

Für den Fall, daß Sie dies tun wollen, bitte ich um ein entsprechendes Zeichen. – Dies ist die Mehrheit. Der Sportbericht ist damit zur Kenntnis genommen.


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